Ich weiß das doch, ich bin kein Laie.von KittyKätzchen ((fuer URL bitte einloggen))
Aber für alle die es nicht wissen. Säuglinge saugen nicht wirklich an der Brust, sondern pressen diese mit Zunge und Gaumen aus. Dies kann man daran erkenne, das Säuglinge beim Stillen oft seitlich noch den Mund etwas offen haben. Dadurch würde saugen nicht funktionieren.
Allerdings dient der Sauginstinkt zu großen Teilen auch der Beruhigung.
Kinder können sich selber über das Saugen (Schnuller, Daumen, Brust, etc) beruhigen. Selbst wir als Erwachsene haben noch Überbleibsel davon. Wenn wir uns sehr stark konzentrieren, strecken wir leicht die Zunge aus dem Mund. Dies ist eine unbewusste Handlung und ist ein Überbleibsel dieses Instinktes aus der oralen Phase. Es gibt auch noch Erwachsene, die am Daumen lutschen, was sicher nicht mehr der Nahrungsaufnahme dient
Aber Prolaktin ist ja auch nur eines von drei relevanten HormonenTatsächlich ist es so, dass Prolaktin nach 6 Monaten so gut wie keine Rolle mehr für die Milchbildung spielt. Deshalb ist stillen auch nur in den ersten 6 Monaten ein (einigermassen) sicheres Verhütungsmittel. Danach sinkt der Prolaktinspiegel wieder und der Progesteronspiegel kann wieder steigen - frau kann wieder schwanger werden.
Richtig, aber dennoch ausreichend um ein absolut normales Wachstum zu gewährleisten.Sie wird schlechter verwertet, doch.
Hab ich noch nichts drüber gelesen. Aber kann ja durchaus sein.Die Muttermilch enthält im zweiten Jahr des Stillens ein höheres Mass an bestimmten Antikörpern, sie erreichen teilweise eine ähnlich hohe Konzentration wie das Kolostrum. Zum Beispiel das Lysozym, das die Zellwand der Bakterien zerstört, ist in größerer Menge in der Milch der Mutter eines 18 Monate alten Kleinkindes zu finden, als in der Milch der Mutter eines Sechsmonatigen.
Nur hat ein Kind mit voll funktionsfähigen Immunsystem nicht viel von einer passiven Immunisierung, ganz im Gegensatz zum Neugeborenen, das noch kein intaktes Immunsystem hat. Aber hier würde ich auch gerne mal eine Studie sehen. Es gibt nämlich auch unzählige Kinder (sicher mehr als lange gestillte) die wenig Krank sind. Die letzte Aussage ist sicher gefärbt durch den Betrachter.
Die Mutter produziert auch weiterhin Antikörper gegen die Krankheitserreger, mit denen sie konfrontiert wird, und schützt dadurch ihr Kind indirekt über die Milch, solange sie stillt.
Kinder, die jahrelang gestillt werden, sind bedeutend weniger häufig krank und die Mütter berichten meist, dass ihre Kinder noch nie eine Antibiotikabehandlung brauchten.
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Aber um eines noch einmal zu betonen.
Ich bin absolut FÜR das Stillen.
Lediglich das extrem lange Stillen sollte zumindest diskutiert werden.
Aber auch hier möchte ich noch einmal betonen, dass ich (auch später als Kinderarzt) diese Entscheidung der Frau überlasse.
Nur wenn es darum geht, wissenschaftlich zu Begründen, man sollte 3Jahre und mehr stillen, da diskutiere ich dann doch gerne mal dagegen
Das stimmt so meines Wissens nicht.Die aller, allerwenigsten Kinder sind mit 4 Monaten beikostreif. Die Empfehlung, nach 4-6 Monaten mit Beikost anzufangen, ist schlicht überholt und nicht haltbar.
Ein Baby ist bereit für Beikost, wenn:Die ersten drei Punkte sind bei den wenigsten Kindern, die jünger als 6 Monate sind, erfüllt. Und vorher braucht ein Kind auch keine Beikost (Ausnahmen bestätigen die Regel).
- der Zungenstoßreflex, durch den feste Nahrung automatisch aus dem Mund befördert wird, verschwunden ist
- es Interesse an der Nahrung hat und Nahrung selbst zum Mund befördern kann
- es alleine sitzen kann
- es ein gesteigertes Stillbedürfnis zeigt, das sich nicht nach wenigen Tagen wieder normalisiert und nicht auf andere Gründe, wie z. B. Zahnen, Erkrankung, Stress zurückzuführen ist.
Beikost wird dann benötigt, wenn die Muttermilch alleine den Energie und Nährstoffbedarf des Kleinkindes nicht mehr ausreichend für ein normales Gedeihen deckt. Dies ist eine einfache Bilanz.
Dies ist ab dem 4-6 Monat der Fall. Das es hier nicht um 1-2 Monate geht ist klar, aber ein Kind das mit 12 Monaten noch voll gestillt wird, kann eindeutige Mangelerscheinungen (z.B. Anämie aufgrund von Eisenmangel) zeigen und ist im Wachstum zurück, da der Eiweiß und Energiegehalt nicht mehr ausreicht.
Das soll nicht heißen, das jedes Kind mit 4 Monaten Beikost bekommen sollte, sicher hängt dies vom Kind selber ab.
Aber nach 6 Monaten wäre dem aus medizinischer Sicht her schon anzuraten.
Gruß
Michael
ps: Ich bin noch Student und greife hier nicht auf eine 10jährige Berufserfahrung als Kinderarzt zurück![]()