Thema: Geburt. Wie habt ihr euer Kind bekommen?

Also vielleicht hab ich ja hier momentan ein Recht darauf mal was zu schreiben

Ich hab riesen Angst vor der Geburt aber lieber die Schmerzen, die man ja ngeblich ganz ganz schnell wieder vergisst... WIe hat meine Mama letztes Wochenende mich so schön motiviert... "...in dem Moment, in dem du denkst es zerreist dich und du stirbst ist es vorbei..." und angeblich hat man alles vergessen wenn man ausgeschlafen hat und freut sich gleich auf die nächste SS...
Naja ich werde euch berichten

@Teetante: Ich glaube schon, dass man die Schmerzen gleich wieder vergisst, sonst gäbe es viel mehr Einzelkinder Das ist allerdings bei allen Schmerzen so, ich hab mal wo gelesen, dass man sich Schmerzen nicht richtig in Erinnerung rufen kann, und das stimmt (zumindest bei mir).

Testet Euch mal: Wie ist das Gefühl, wenn man glücklich ist? Aufgeregt? Wütend? Wie hat sich die Wurzelbehandlung beim Zahnarzt (hier bitte bei Bedarf andere schmerzhafte Erfahrung einsetzen) angefühlt? Seht Ihr, es geht nicht, das hat die Natur weise eingerichtet. 8)

Ich kann es allerdings nicht beurteilen, denn ja, ich habe per KS entbunden. Allerdings mit medizinischer Indikation (BEL). Hätte ich die Wahl gehabt, hätte ich wohl die Variante "natürlich mit PDA" gewählt, ich bin auch nicht der Typ für Schmerzen und ich seh auch nicht ein, warum man in unserer Gesellschaft jeden kleinsten Kopfschmerz mit Apirin beballert und so gut wie keiner mehr den ZA ohne Spritze ranlässt, aber ausgerechnet bei Geburten, also einer der wenigen Gelegenheiten, wo es um wirklich ernstzunehmende Schmerzen geht, auf einmal alle das Hohelied des Naturerlebnissese singen :

Nachdem ich nun aber den KS hinter mir habe, habe ich mich auch ziemlich umfassend zu dem Thema informiert und muß Dir gleich mal wieder widersprechen, Michael : Der KS ist zwar für die Mutter die riskanteste Art der Entbindung, für das Kind aber sicherer als eine natürliche Geburt. So hab ich es zumindest gelesen und so wurde es mir auch beim Geburtsplanungsgespräch (gruseliges Wort, oder?) gesagt.

Und ich denke, es gibt weit mehr Gründe für einen Wunsch-KS als das Bedürfnis, einer "Mode" hinterherzurennen, und die sollte man auch akzeptieren. Kein Mensch runzelt die Stirn, wenn jemand sich die Weisheitszähne unter Vollnarkose ziehen lässt (merkt man, dass ich eine ZA-Phobie habe? ), obwohl auch das ein unnötiges Risiko ist, nur bei Geburten schreit alles wieder "Zurück zur Natur", auch und grade die Herren der Schöpfung...

Hi einszweidrei!

Danke, danke, danke! Vor allem für den Satz mit den Herren der Schöpfung!

Aber ich muß Dir sagen, ich kann mich hervorragend an die Schmerzen der Wurzelbehandlung erinnern trotz der Spritze vorab! Es war zum Schreien, was ich dann auch getan habe und als der liebe Zahndoc meinte, das könne gar nicht mehr weh tun, habe ich ihm im Reflex eine runtergehauen! Heute sind wir die besten Freunde! Keine Ironie!
Lg, Andrea

Eine Geburt geht mit PDA doch völlig schmerzfrei über die Bühne.
Also nur wegen den Schmerzen braucht man keinen KS.

Ihr dürft nicht vergessen, wir reden hier über eine Operation.
Und jede Operation hat Risiken.

@Michael: Darf ich mal ganz dreist fragen, bei wieviel Geburten Du schon dabei warst?

Ich habe nämlich von PDA-Geburten auch schon anderes gehört, von nicht oder zu spät wirkender Betäubung, davon dass dadurch die Wehen geschwächt wurden, was dann wieder zum Wehentropf führte, was SEHR schmerzhafte und heftige Wehen mit sich bringt...mal ganz abgesehen davon, dass in den meisten Krankenhäusern zur Austreibungsphase die PDA abgesetzt wird, weil die Frau sonst angeblich nicht richtig mitarbeiten kann (ich maße mir jetzt nicht an, zu sagen, dass das nicht stimmt, erstaunlicherweise wird es in anderen Ländern, z.B. Frankreich, anders gehandhabt).

Und dann haben viele Frauen auch einfach Angst, sich nicht gegen die Hebamme durchsetzen zu können mit ihrem Wunsch nach Schmerzmittel, und da hüpfen wirklich viele der "Stell Dich nicht so an"- oder der "Das schaffen Sie auch so, tschakka"-Denke durch deutsche Kreissäle.

Last but not least ist die Angst vor Schmerzen ja nicht die einzige Angst, die einen umtreiben kann, es gibt z.B. Frauen die aufgrund eigener oder fremder Erfahrungen panische Angst davor haben, dass das Kind unter der Geburt einen Sauerstoffmangel erleidet, es gibt Menschen, die können keinen Kontrollverlust zulassen, es gibt Menschen, die können keine Körperflüssigkeiten ertragen (eine Angst, die komischerweise jedem werdenden Vater zugestanden wird, werdenden Müttern aber nicht) und und und...

Und ja, jede OP hat Risiken (wobei der Plan-KS und die Blinddarm-OP wohl ganz unten auf der Liste der riskanten Operationen stehen dürften), aber die hat auch jede natürliche Geburt, oder nicht?

Ich hatte zwei spontane Geburten - ich hab aber auch zweimal die Einwilligung zum Kaiserschnitt unterschrieben, weil die Herztöne bei beiden zwischendurch schlecht waren.

Beim Großen war es mir nachher einfach egal - hauptsache es hat ein Ende. Ich bin Sonntags ins KH weil ich wehen hatte und Fruchtwasser verloren hab. Festgestellt wurde ein hoher Blasensprung und anfangs noch schön regelmäßige aber wohl unwirksame Wehen.
Ich hatte immerzu wehen, die das CTG aber leider nicht wirkich aufgezeichnet hat - nicht besonders schlimm und leider schon gar nicht wirkungsvoll. Der Montag war noch relativ gut - ich konnt mich bewegen und die ZEit mit lesen vertreiben, nachts hab ich mir was gegen die schmerzen geben lassen - denn dieses Dauerziehen ist schon fies, wirklich geschlafen hab ich trotdem nicht. Dienstag durft ich dann nur noch auf der linken SEite liegen, weil sonst die Herztöne schlech waren -a ber ich wurd quasi so liegen gelassen - kein schw*** hat sich um mich gekümmert - (mein mann konnt erst am Nachmittag kommen) hatte alle zwei minuten ein fiesen ziehen im Rücken, das natürlich kein ctg aufgezeichnet hat, aber mir nach zwei nächten mit sehr wenig schlaf, unerträglich erschien. Ich hab geklingelt und nach einem Schmerzmittel gebeten - Kommentar "Stellen sie sich nicht so an - DAs wird noch schlimmer!" Habs totzdem bekommen, hat aber kaum gewirkt. Ich konnt mich auf kein Buch konzentrieren und lag wirklich rum und wartet das die zeit vorbei ging - Schichtende und dass mein Mann kam. Die neue Hebamme (hart aber herzlich ) hat mich dann erstmal aus meiner zwangslage befreit und sich gekümmert. Aber zu diesem Zeitpunkt saß ich schon heulend aufm Bett und wollt nur noch das es endlich vorbei ist -

wegen meiner auch mit Kaiserschnitt - einfach nur VORBEI!!!!

und plötzlich ging es vorwärts der Muttermund, der die ganze Zeit auf 2 cm offen festgewachsen war, ging weiter auf - PDA (wollte ich unbedingt :-) ) wurde angeleiert und ich ging schonmal in einen Kreißsaal (haben drei stück, jeder in eine andere Farbe gehalten) - O-Ton: "welche Farbe hätten sie denn gerne? "- "das ist mir sch***egal ..."
Irgendwie war es auch unter der GEburt mit den Herztönen nicht so der Hit (Änasthesist war noch nicht da) und der Doc wollt dann eine Ableitung am Kopf machen - er stutz, Muttermund vollständig eröffnet - er hält mir schon die hand entgegen und dann war er auch schon da. Also letztlich ganz schnell, wenn die zwei Tage vorher nicht wären.

Ich war danach auch wieder recht schnell fit und war froh keinen Kaiserschnittnarbe zu haben die mir weh tat. Der Dammschnitt war auszuhalten.

Bei der Kleinen ging es auch recht schnell und ich hatte keine großen schmerzen, Die Wehen konnt ich gut veratmen und ich hab die Nacht durch ein Schwätzchen - vom veratmen der Wehen unterbrochen - mit der Hebamme gehalten.
Allerdings hatte ich soviel Fruchtwasser, dass das Köpfchen nicht fest ins Becken kam.

Die Fruchtblase wurde dann aufgstochen und dann hab ich keine Schwätzchen mehr gehalten nur noch meinen Mann gesagt er soll die Klappe halten und gedacht - bloß gut das ist das letztemal Kind war dann auch recht schnell da.
Ich weiß nicht mehr genau wie lange, ich glaub gegen 3 Uhr morgens hab ich meinen Mann anrufen lasse und gegen 5 war die Kleine dann da.

soviel mal von mir dazu

lg sandra

Nachtrag: ich war bes. bei der Kleinen froh, dass ich keinen Kaiserschnitt hatte. Ich konnte mich gut bewegen und meiner Tochter in die Kinderklinik folgen und musst mich einfach wenig um mich kümmern.

Hallo

ich habe meine Tochter spontan ohne irgendwelche schmerzmittel bekommen. Die schmerzen habe ich sofort wieder vergessen, naja ich hatte ja kaum schmerzen. Nur drei vier wehen und danach sofort presswehen und die sind eigendlich angenehm und tun überhaupt nicht weh.

Ich finde einen kaiserschnitt auch nicht toll wenn es nicht undbedingt sein sollte finde ich sollte mann einen kaiserschnitt auch gar nicht anbieten. Schmerzmittel oder pda würden für mich nie in frage kommen da ich nicht so schmerzempfindlich bin.

LG Martina

Wenn man nicht so schmerzempfindlich ist, würde ich auch lieber ne spontane Geburt vorziehen. Nur leider muss ich mich schon bei leichten Kopfschmerzen übergeben... Möchte nicht wissen, wie das bei der Geburt geendet wäre... *lach* Muss auch noch erwähnen, dass ich sehr viel Blut verloren hatte durch die Wunde, die die Plazenta hinterlassen hat... Haben die gleich gesehen beim KS und mir auch noch was zur Blutdingsdabums gegeben (Vorgeschichte Thrombozytopenie - Morbus Werlhoff - Michael kann da bestimmt was mit anfangen *gg*). Laut Aussage der Ärztin wäre ich nach einer Spontangeburt der Beiden zu 90 % jetzt nicht mehr am Pc.... Von daher lieber KS...

Mensch da hast du aber ganz schön schwein gehabt!!
Ich kann mit dem Begriff etwas anfangen, meine erste ausbildung habe ich als krankenschwesetr gemacht.

LG Martina

Ich verteufel ja nicht den Kaiserschnitt, und ich sage ja auch nicht, das Frauen "böse" sind, die sich dazu entscheiden, wenn keine medizinische Indikation besteht.

Aber es gibt wirklich momentan eine Mode, sein Kind per Kaiserschnitt zur Welt zu bringen.

Ich selber war leider noch bei keiner Geburt direkt dabei, werde das aber ändern,
da ich eh noch ein Praktikum in der Gynäkologie machen muss, und ich werde dort versuchen,
dieses im Kreißsaal zu absolvieren.

Unter eine Peridualanästhesie spürst du unterhalb des Einstichs schon nach kürzester Zeit nichts mehr,
zumindest ist das die Theorie.
Ich hab selber noch keine bekommen, aber darunter werden auch OPs gemacht, also kann es nicht schlecht sein.
Das die kurz vorher abgesetzt wird glaube ich nicht, aber wie gesagt, ich war noch nie live dabei.

Werde euch aber berichten, wenn ich mein Praktikum mache