Der Dachverband der Elternvereinigungen der Liechtensteinischen Schulen (DEV) vereinigt 16 Elternorganisationen, deren gemeinsames Ziel es ist, die Gestaltung positiver Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Schullaufbahn der Kinder zu unterstützen. Da in Studien festgestellt wurde, dass das Leseinteresse bei 9- bis 11-jährigen Grundschülern tendenziell zurückgeht, wurde im DEV überlegt, wie die Lesemotivation insbesondere bei dieser Altersgruppe angeregt werden könnte. So entstand 2004 das Projekt "Lesesäcke". Es wurde eine Fachgruppe gegründet, die Kinderbücher für die Lesesäcke auswählte. Einfache Stoffsäcke, jeweils mit einem Buch und zwei thematisch passenden Gegenständen gefüllt, wurden zwischen 2004 und 2006 an alle Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Jahrgangsstufe in Liechtenstein verteilt. Dazu wurden Lesepässe, Lesewurm-Aufkleber und Autoren-Quartette entwickelt, die zum Lesen anregen sollten. Den Lesepass füllten die Kinder selbst aus, vermerkten darauf kurze Details aus dem letzten Buch, das sie gelesen hatten und legten den Pass, nachdem sie ihn selbst unterschrieben hatten, den Eltern und dem Lehrer zur Unterschrift vor. Als Belohnung vergaben die Lehrer Lesewurm-Aufkleber, die als Tauschobjekte sehr beliebt waren. Hatte ein Kind 15 Bücher gelesen, bekam es einen Profi-Lesepass und nach weiteren 15 Büchern ein Autoren-Quartett. Rege Tauschaktionen lösten in der Freizeit einen Wettbewerb aus, der die Lesebereitschaft zusätzlich steigerte. Das erfolgreich Projekt wurde von der Stiftung Propter Homines finanziert und von der von EFFECT Stiftung (European Foundation For Education, Communication and Teaching) pädagogisch beraten und unterstützt.

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