Hallo, wir haben eine 10jährige Tochter (Linda) mit schwerer statomotorischer Entwicklungsverzögerung (so die offizielle Bezeichnung), was in diesem Alter einer geistigen Behinderung gleichkommt. Linda ist körperlich gesund, ein fröhliches Mädchen, mit einem "abgefahrenen" Humor (der zu mir passt ) und dass sie zwar wahrscheinlich nie das "normale" Leben eines Erwachsenen führen können wird, ist zwar traurig, und sie ist auch ein anstrengender Mensch, aber doch sehr liebenswert und wir verstehen uns blendend.

Nun zum Thema: nach der Einschulung in eine Walldorfschule hat man dort direkt die Windeln weggelassen und das ging überwiegend auch gut. Nur Nachts haben wir ihr noch eine Windel umgetan. Seit einigen Monaten funktioniert das gar nicht mehr, selbst "gross" landet immer wieder mal in der Hose. Und Linda trägt nun auch tagsüber wieder Windeln. Wir haben seit gut einem Jahr eine Trennungssituation und ich habe die Kinder mindestens alle 2 Wochen. Anzumerken ist ihnen nichts Negatives, aber ich frage mich, inwieweit diese Situation zur Verschlechterung des Windelthemas beigetragen könnte. Linda scheint es schlichtweg nichts auszumachen, wenn die Hose nass ist. Gerade noch auf Toilette "ich muss nicht", fünf Minuten später klatschnass.

Gibt's bei euch Erfahrungen mit behinderten Menschen? Ich frage mich, welche Strategie besser ist, einfach mal konsequent Windeln weglassen, sauer sein, wenn's nicht klappt oder lieber neutral?

Wäre super, dazu mal die Erfahrung von Eltern zu hören, die Ähnliches schon hinter sich haben (oder auch gerade dabei sind ...).

Danke schon mal
Andreas