AW: Adventskalender 2007 für alle Leser von Elternfragen.net
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Wann fängt Weihnachten an ?
Wenn der Schwache dem Starken die Schwäche vergibt , wenn der Starke die Kräfte des Schwachen liebt , wenn der Habewas mit den Habenichts teilt , wenn der Laute bei dem Stummen verweilt und begreift , was der Stumme ihm sagen will , wenn das Leise laut wird und das Laute still , wenn das Bedeutungsvolle , bedeutungslos , das scheinbar unwichtige wichtig und groß , wenn mitten im Dunkeln ein winziges Licht , Geborgenheit und helles Leben verspricht , dann , ja dann fängt Weihnachten an. :winter59:
Heute mal was zum nachdenken , wünsche euch allen einen schönen 4. Advent , Frohe Weihnachten und ein frohes , gesundes Neues Jahr.
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In der Weihnachtsbäckerei
gibt es manche Leckerei
zwischen Mehl und Milch
macht so mancher Knilch
eine riesengroße Kleckerei
In der Weihnachtsbäckerei
In der Weihnachtsbäckerei
Wo ist das Rezept geblieben
von den Plätzchen, die wir lieben?
Wer hat das Rezept verschleppt?
Na, dann müssen wir es packen,
einfach frei nach Schnauze backen.
Schmeißt den Ofen an und ran.
In der Weihnachtsbäckerei ...
Brauchen wir nicht Schokolade,
Honig, Nüsse und Succade?
Und ein bisschen Zimt? Das stimmt.
Butter, Mehl und Milch verrühren,
zwischendurch einmal probieren,
und dann kommt das Ei. - Vorbei.
In der Weihnachtsbäckerei ...
Bitte mal zur Seite treten,
denn wir brauchen Platz zum Kneten.
Sind die Finger rein? - Du Schwein!
Sind die Plätzchen, die wir stechen,
erstmal auf den Ofenblechen,
warten wir gespannt ... verbrannt.
In der Weihnachtsbäckerei ...
(Rolf Zuckowski)
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Der Kater Nebukadnezar schlich über die dicht verschneiten Wiesen in der Nähe von Bethlehem.
Es war Nacht geworden, er war hungrig, aber nirgends war ein Mauseloch auszumachen, wo er vielleicht eine Abendmahlzeit hätte erwischen können. Die Nacht war kalt, seine Ohren waren eisig, seine Pfoten schmerzten auf dem verharschten Schnee.
Da fiel ihm noch der Stadel auf dem Hügel auf der anderen Seite des Dorfes ein, vielleicht war da eine Maus zu finden, außerdem war da manchmal ein Ochse eingestellt, und bei dem zu schlafen verhieß wenigstens Wärme. Nebukadnezar machte sich auf den Weg. Doch als er sich dem Stadel näherte, sah er drinnen einen hellen Schein.
Der Stadel wird doch nicht in Brand geraten sein? Hoffentlich war der Ochse nicht drinnen!
Aber da war kein Geruch von Feuer, und das Licht veränderte sich nicht. Neugierig, wie Katzen bekanntlich sind, schlich er sich vorsichtig zur Tür hinein und staunte über das, was er sah. Da hatte sich doch eine fremde Familie im Stadel niedergelassen, und einen Esel hatten sie neben den Ochsen gestellt, der ganz glückselig dreinsah. Und auf den Dachbalken saßen Engel, von denen dieses unglaubliche Licht ausging.
Aus den Augenwinkeln sah Nebukadnezar plötzlich ein Mäuslein vorbeihuschen, doch er war wie gelähmt, er konnte. sich einfach nicht darauf stürzen. Der Kater hatte ja keine Ahnung, dass er mitten in das Weihnachtsereignis hineingeraten war, dass diese fremden Leute die Heilige Familie waren. Er wusste nichts von dem Weihnachtsfrieden, der sich in dieser Nacht über die Erde gebreitet hatte, als für kurze Zeit der paradiesische Zustand zurückgekehrt war, in dem, wie es in der Bibel heißt, der Löwe bei dem Lamm liegt," oder, wie in diesem Fall, der Kater bei der Maus.
Aber, Weihnachtsfriede hin oder her, Nebukadnezar hatte Hunger, und so knurrte ihm plötzlich ganz laut der Magen.
Er erschrak sehr, als sich die Blicke des Paares auf ihn richteten und sogar das Kind der Krippe erschreckt die Augen aufschlug. Da es aber das göttliche Kind war, plärrte es nicht los, wie es sonst Babys tun, sondern lächelte nur. Auch die Frau sah ihn freundlich an, sodass er beruhigt sitzenblieb. Die Frau suchte unter den Gaben, die die Hirten gebracht hatten, entdeckte eine Schokoladenmaus, die ein kleiner Hirtenjunge dem Kind geschenkt hatte, und gab sie dem Kater. So etwas hatte er noch nie gefressen. Aber es schmeckte ihm köstlich. Der Mann schenkte ihm noch Schafsmilch in eine Schüssel, und der Kater fühlte sich nun wirklich wie im Paradies.
Der Mann richtete ein provisorisches Nachtlager im Heu ein, die leuchtenden Engel verschwanden wieder in den Himmel, Ochs und Esel legten sich nieder, es wurde still. Nebukadnezar schmiegte sich eng an den Ochsen und träumte von vielen delikaten Schokolademäusen.
Als er am Morgen erwachte, waren die fremden Leute gerade beim Zusammenpacken.
Ein Hirte, der in seinem Haus Platz für die Familie geschaffen hatte, holte sie ab. Der Mann gab dem Kater noch einmal Milch, die Frau streichelte ihn, das Kind lächelte, und Nebukadnezar war immer noch in einem seligen Zustand. Er war immer noch wohlig satt, und als ein Mäuslein aus einer Ecke huschte, hatte er gar kein Bedürfnis, es zu jagen - wenigstens vorläufig.
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Weihnachtstag
Still und ruhig sind heut' die Straßen,
alles liegt verlassen da.
Vorm Kaufhaus keine Menschenmassen,
wie doch sonst in diesem Jahr.
Ich gehe schweigend durch die Gassen,
höre heut' mal keinen schrei'n.
Können es doch sonst nicht lassen,
Streit und Hass und Kabbelei'n.
Einmal blick' ich in ein Häuschen,
seh' den Grund für diese Ruh'-
die Kinder huschen wie die Mäuschen,
stehn und nicken immerzu.
Ich steh' lächelnd und betreten,
weiß doch selbst noch wie es war.
Am Weihnachtstag vor den Paketen
wir waren brav wie nie im Jahr.
Frohe Weihnachten!
:winter39: