Die "Fundação Nacional do Livro Infantil e Juvenil - FNLIJ" (Nationale Stiftung für Kinder- und Jugendbücher) organisiert seit 1999 jährlich einen zweiwöchigen "Salão do Livro para Crianças e Jovens" (Buchsalon für Kinder und Jugendliche). Zehn Jahre lang war das "Museu de Arte Moderno - MAM" (Museum für Moderne Kunst) in Rio de Janeiro Veranstaltungsort, seit 2010 findet der Salon im "Centro Cultural da Ação e da Cidadania" (Kulturzentrum für bürgerschaftliches Engagement) im Hafengebiet von Rio de Janeiro statt. Lesefreude, Neugierde und Begeisterung für Bücher werden auf den Veranstaltungen mit zahlreichen Aktionen geweckt. Die Kinder und Jugendlichen können Autoren und Illustratoren, deren Werke und ihre Arbeit am Werk persönlich kennenlernen, es werden Lesungen von Büchern, die Wettbewerbe der FNLIJ gewannen, angeboten und Seminare zur Leseförderung veranstaltet. Weiterhin realisiert die FNLIJ die Einrichtung von verschiedenen Bibliotheken, bspw. für Kinder, Jugendliche aber auch für Erzieher und Babys. In diesem Zusammenhang bietet die FNLIJ auch Schulungen für Akteure der Leseförderung und für Bibliothekare an. Kinder und Jugendliche sollen die Bibliothek als Ort der Begegnung und der Freude am Lesen erleben, Lehrer und Erzieher erhalten hier die Möglichkeit, Erfahrungen auszutauschen und sich mithilfe ausgewählter Bücher fortzubilden. Neben der Leseförderung bemüht sich die FNLIJ um interkulturellen Austausch und gegenseitiges Kennenlernen. Daher wird zu jedem Buchsalon ein Gastland eingeladen, dessen Vertreter an einem Stand ihre Autoren und Werke vorstellen und an den Programmen des Salons teilnehmen können. Die Salons werden jedes Jahr von etwa 30.000 Kindern und Jugendlichen besucht. Organisiert werden die Ausflüge meist von öffentlichen oder privaten Schulen oder von Nichtregierungsorganisationen. Die Betreuung des Buchsalons und die Durchführung der einzelnen Programme erfolgt durch ausgebildetes Personal aus den Bereichen Pädagogik, Literaturwissenschaft und Bibliothekswesen. Als kleines Geschenk erhält jeder jugendliche Besucher ein Buch für seine private Bibliothek.

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