28.05.2008 - 28.05.2008, Berlin: Kein Zweifel: Immer mehr Berliner Vorschulkinder zeigen Spracherwerbsstörungen. Und immer mehr Kindern wird dies später in der Schule zum Verhängnis. Denn der Schulerfolg und damit auch die spätere soziale Prognose ist eng an einen ausreichenden Spracherwerb gekoppelt. Die Ursachen liegen bei deutsch-muttersprachlichen Kindern zum großen Teil in der „anregungsarmen Familie“ begründet: Die innerfamiliäre sprachliche Kommunikation ist gegenüber dem Fernsehapparat in den Hintergrund getreten. Bei Kindern mit Deutsch als Zweitsprache ist es der fehlende deutsche Sprachhintergrund, den die Kinder im Alltag erleben. Wie auch immer: Der außerfamiliären Entwicklungsförderung kommt eine immer größere, in vielen Fällen fast lebensbestimmende Funktion zu. Die Kindertagesstätte ist ein wesentlicher Bestandteil der vorschulischen Bildung geworden. Nur: Ist das, was heute an sprachlicher Frühförderung in Kitas geleistet wird, ausreichend? Was benötigen wir an Programmen, Medien und nicht zu vergessen qualifiziertem Personal, um dieser wichtigen gesellschaftlichen Aufgabe gewachsen zu sein? Die Arbeitsgruppe „Kindergesundheit“ im Bezirk Tempelhof-Schöneberg möchte in der Veranstaltung die Notwendigkeit einer allgemeinen frühen sprachlichen Förderung aller Kinder darstellen und Anregungen für ein gemeinsames, wissenschaftlich fundiertes Sprachfrühförderkonzept geben. Angesprochen sind Berliner Kitas, Tagesmütter, Kinder- und Jugendgesundheitsdienste und alle am Thema Spracherwerb Interessierte. Nach einem Vortragsteil wird die Möglichkeit geboten, sich mit Kita-Akteuren zur sprachlichen Frühförderung auszutauschen und Frühförderprogramme auszuprobieren. Die Teilnahme an diesem Fachtag ist kostenlos. Anmeldeschluss ist der 16.05.2008.

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