29.06.2010 - 30.06.2010, Wolfenbüttel: Werden die Künste, ihre Institutionen und entsprechende Persönlichkeiten noch als orientierungsgebende Instanzen wahrgenommen? Oder sind Museen, Theater, literarische Gesellschaften, Bibliotheken, Akademien oder andere kulturprägende und kulturschaffende Institutionen wie auch die Kirchen nur noch dekorative Elemente einer ansonsten wertevergessenden Gesellschaft? Was macht eine Institution zur Instanz? Welcher Art sind die Werte, mit denen sie moralische und ethische Maßstäbe formulieren und vorgeben sollen? Kann eine Gesellschaft überhaupt durch Prävention und Intervention seitens der Kultur entscheidend beeinflusst werden? Oder kommt, wie in Brechts Dreigroschenoper formuliert, immer “erst das Fressen, dann die Moral“? Dass Kulturschaffende und Kulturinstitutionen eine gesellschaftliche Verantwortung tragen, sich also auch einmischen, sollte selbstverständlich sein, ist es aber nicht. Vor allem ist Zurückhaltung unter den Kulturschaffenden und Kulturvermittelnden zu beobachten, wenn es um die Kommentierung aktueller gesellschaftlicher Probleme oder gar um Intervention geht. Was sind die Ursachen dafür, was die Auswege? In welchen Konkurrenzen als “Sinnstiftungsproduzenten“ befinden sich Künste und Kulturinstitutionen? Können neue Koalitionen gefunden werden? Über diese Fragen wollen wir mit Ihnen verhandeln. Als Impulsgeber zu diesem ebenso theoretischen wie politischen Diskurs werden Persönlichkeiten eingeladen, deren Meinung in Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft beachtet und diskutiert werden.
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