16.04.2008 - 17.04.2008, Hannover: Zum Bild von Familie gehört die Vorstellung von Stabilität, Schutz und Geborgenheit. Auch wenn es diese Stabilität in der Realität vielleicht nie gegeben hat, so bleibt das assoziierte Bild erhalten. Dem trägt auch die „öffentliche Verantwortung“ Rechnung, indem sie diesen „Ort“ nach Möglichkeit unterstützt statt ihn zu ersetzen. Familienformen, Lebensverläufe, Geschlechterverhältnisse und Rollenverteilungen sind in Bewegung. Kinder werden heute ungleich stärker als eigenständige Persönlichkeiten mit spezifischen Rechten und Ansprüchen wahrgenommen. Hinzu kommt eine rasante ökonomische Dynamik, die gerade von Familien enorme und teilweise – realistisch betrachtet – nicht zu bewältigende Anpassungsleistungen verlangt. Eine bessere und frühzeitigere Unterstützung von Familien erfordert jugendhilfefachliche und familienpolitische Neubestimmungen: die staatlichen Rahmenbedingungen für Kinder, Jugendliche und Familien müssen überprüft und, wo nötig, umgestaltet werden. Die Fachtagung wird in Vorträgen und Foren ausloten, welche Verantwortung die Erziehungshilfe an diesem Prozess hat. Dabei werden ihre Angebote und Maßnahmen in der Kooperation mit Justiz und Gesundheitswesen diskutiert.

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