Thema: " zu schnell laut werden "

Guten Abend alle zusammen ! Ich hätte mal folgendes Problem, meine zwei Kinder schaffen es eigentlich täglich mich auf die Palme zu bringen, sodaß ich laut werde und mit ihnen schreie. Das will ich aber gar nicht, weil ich es selber für ganz schrecklich halte wenn ich mit ihnen brülle (und auserdem bringt es ja auch gar nichts). Was soll und kann ich dagegen tun, wo gibt es dafür hilfe ? LG Sandra

Hallo Sandra,

ich kann dich verstehen. Mein kleiner hat im Moment auch so ne Phase und schafft es ganz einfach mich auf 180 zu bringen.
Ich versuche immer ruhig mit ihm zu reden und wenn ich merke das ich gleich platze und er hört nicht auf muß er sich auf einen Stuhl setzten. Da hat er dann eine Auszeit die uns beiden gut tut. Da er aber erst 2 Jahre alt ist dauert das nie länger als 2 Minuten.
Ist er weiter frech gibt es wieder eine Auszeit. Ich habe jetzt auch damit angefangen ihm Spielsachen wegzunehmen mit denen er wirft oder wenn er nicht aufräumen will.
Heute gab es zum Beispiel keine Gutenachtgeschichte. Das tut mir auch leid aber es kommt nicht mehr so schnell dazu das ich ihn anschreien möchte da er gemerkt hat sein Verhalten hat Konsequenzen. Die Leiterin aus der Spielgruppe sagt immer das wir Freundlich mit den Kindern reden sollen. Wenn wir merken das man die Ruhe nicht hat soll man mal kurz aus dem Raum gehen und tief durchatmen.
Ich weiß das hört sich einfacher an als es ist aber ich wünsch dir viel Kraft und Gedult mit deinen Kids.

LG Esther

Hallo Sandra, hallo Esther,

ich meld mich hier auch mal dazu als Mama, die gerade gut und gerne auf 180 gebracht wird. Vielleicht tröstet es Euch ein bißchen.
Bei uns ist gerade nervig, das meine Jungs unbedingt was trinken wollen (gebe ihnen dann meist diese Becher mit Deckel) und dann kommt es vor, das sie dann nach einer Weile in hohem Bogen und kichernd ausspucken. Das find ich sooo eklig, hab es aber noch nicht gepackt, ihnen diese Flause auszutreiben! *seufz*
Falls ihr DAFÜR bzw. DAGEGEN ein Patentrezept habt, bitte melden!
Ansonsten versuche ich auch gerade, nicht mehr loszuschreien und in ruhigem Ton mit ihnen zu reden und freue mich wirklich über jeden Tag, wo es klappt, weil ich die letzten Tage auch Phasen hatte, wo ich jeden Tag rumgebrüllt hab und mich auch nicht mehr leiden mochte.
Ich hatte übrigens mal einen Kurs besucht als die Kleinen noch ganz mini waren, der hieß "Wege aus der Brüllfalle" und war sehr gut, hab davon auch noch eine DVD.
Da gab es unter anderem den Tip, die Kinder bewusst anzuschauen und ruhig anzusprechen wenn man etwas von ihnen konkret möchte, z.B. aufräumen.
Und wißt ihr was? Wenn ich das bei meinen Kindern versuche, weil ich z.B. möchte, das sie verstehen, das man nicht dauernd was auf den Boden werfen kann oder den Bruder an den Haaren ziehen (auch so eine blöde Flause gerade!!!) dann scheinen sie wirklich genau zu wissen, das ich will das sie was nicht tun, denn sie schauen mir dann meist nicht in die Augen, auch wenn ich ihnen das sage. So nach dem Motto: du hast mich nicht angeschaut also zählt es auch nicht!

Naja, vielleicht wirds ja bald wieder. Man kann ja an solchen Dingen wachsen und wer sagt, das man als perfekte Mama auf die Welt kommt? Also einfach weiterlernen...

Liebe Grüsse,
Tina

Hallo Angel05

Herzlich willkommen hier.
Du kannst mir oder uns glauben, es geht sicherlich einigen Müttern so. Meinem Sohn 11 Jahre, genügt es bereits, wenn ich ihn nur mahnend ansehe. Er sagt dann immer: "Man! Du guckst schon wieder so!"
Aber dafür meckere oder schreie ich dann weniger. Natürlich lasse ich auch schon mal meinen Ärger oder Frust über die laute Stimme erklingen. Dann erinnern mich meine Große 14 Jahre und auch mein Mann daran, daß ich gerade unnötig laut werde.
- Einsicht ist der beste Weg zur Besserung.
Früher habe ich die Konflickte entschärft, indem ich den Raum verlassen habe, um zu überlegen, wie ich die Situation meistern kann.
Ein Spaziergang oder Sport hilft oft Wunder.
Je nach dem wie alt Deine Kinder sind, vielleicht können Sie Dir ja auch sagen, daß ihnen Dein Verhalten mißfällt. Gerade, weil Du es ja auch nicht wirklich "schreien"willst.

Alles Gute

Bis bald

Tanja

Hallo Mamas!

Das ist ein guter Thread, danke! mir gehts eben genauso, ich komme immer wieder zu schnell auf 180!
Natürlich habe ich auch schon verschiedenstes ausprobiert, aber WENN einen die Racker zur Weissglut treiben wollen, verliere oft ich den Kampf!

Es ist nun mal so: Es gibt keine Betriebsanleitung für die grossen und kleinen Mitmenschen. Auch keine AUS-Taste!
Weggehen hilft mir schon oftmals, aber manchmal kann man nicht einfach aus der situation weggehen!
Mir geht das oft so beim Kochen. Ich muss die Kids sich selber überlassen, das fordert viel Gelassenheit!
Ich bin immer noch viel am Lernen und im Moment vorallem das "ENT...." wie entlasten, entspannen, entkrampfen etc..darauf hat mich das Buch "Simplify your life" gebracht
((fuer URL bitte einloggen))

Nein, hat eigentlich nicht direkt mit Kindererziehung zu tun, eher mit dem inneren "Grunz-Wuff" oder eben damit, dass man sich das Leben unnötig schwer macht und Balast mit sich rumträgt, der längstens wer gehörte!
Es hilft vielleicht, zu erkennen, was geschieht im Moment, wo's einem den Deckel hebt

Oft sind die Kinder nur der Tropf, der das Frust-Fass zum überlaufen bringt, meistens ist zuvor schon vielzuviel drin!
Dazu sage ich meinem Kindern oft, dass wir keine perfekten Eltern sind und eben auch Fehler machen!
Ganz wichtig: Nach dem Ausrutscher sollten wir uns entschuldigen bei unseren Kindern!

Hallo Ihr Lieben ! Ersteinmal vielen herzlichen Dank für Eure offenen Antworten, hat mich sehr gefreut. Ich werde mit sicherheit Eure Tipps versuchen umzusetzten, was am anfang nicht immer und gleich klappen wird, aber ich werde mich dann versuchen zu erinnern. Liebe Grüße Sandra

Danke Euch auch für die vielen tips. Will sie auch versuchen umzusetzen. Mir geht es auch manchmal so. Einerseits lasse ich unserem Sohn (3) oft zu viel durchgehen ( wahrscheinlich weil er krank ist ). Und manchmal habe ich ihn auch schon angebrüllt. Dieses Wechselbad ist sicher nicht gut.
Aber man kann ja immer dazu lernen.
liebe Grüsse
margot