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AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?
Zitat:
von
KittyKätzchen
Natürlich gibt es Frauen, die nicht stillen können, und da ist es gut und richtig, dass es Flaschenmilch gibt.
Warum wird dann hier so vehement gegen Hipp, Alete und Co. gewettert, wenn diese Sachen dann wieder gut sind, wenn die Frau nicht stillen kann? Bestätigt doch irgendwie wieder diese Abnabelungstheorie (nicht loslassen können), die sicherlich ein Grund für megalanges Stillen ist. Schlecht ist diese Flaschenmilch bestimmt nicht, oder kann mir hier irgendeiner das Gegenteil erzählen? Denn wenn sie sooo schlecht wäre, dann wäre das ja furchtbar für das Kind, wenn es keine Muttermilch bekommen kann und halt Alete etc. bekommt.
Zitat:
von
KittyKätzchen
Aber 1 von 1000 Frauen kann aus organischen Gründen nicht stillen, 500 von 1000 erzählen aber, sie hätten ja zu wenig Milch gehabt oder sonstwas.
Die meisten Stillprobleme sind in 95% der Fälle selbstgemacht, z.B. durch falsches Anlegen, Saugverwirrung, weil das Kind einen Schnuller oder eine Flasche bekommen hat, Stillen nach Zeitplan, oder sonstige Gründe. Wirkliche organische Gründe sind sehr, sehr selten.
Das glaube ich mal weniger, denn diese Ansichten hast Du sicherlich durch Deinen Beruf als Stillberaterin. Klar, da muß man für das Stillen sein. Weißt Du, ich kenne durchaus mehrere Frauen, die keine Milch hatten bzw. haben, eine davon versucht es gerade beim 2. Kind auch wieder und scheitert. Wenn dann jemand daherkommt und ihr erzählt, es läge an ihr bzw. den Fehlern, die sie macht, wie glaubst Du, fühlt sich diese Frau? Ist das Sinn und Zweck einer Stillberaterin??
Viele Grüße, Andrea
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AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?
Zitat:
von
Teetante
Warum wird dann hier so vehement gegen Hipp, Alete und Co. gewettert, wenn diese Sachen dann wieder gut sind, wenn die Frau nicht stillen kann?
Weil das akzeptable Ersatzprodukte sind. Aber eben nur das. Stillen ist der Standard, und daran muss sich alles andere messen lassen.
Und wo wettere ich gegen HIPP & Co.? Aber wenn du das schon ansprichst, ich bin froh, dass es Flaschenmilch gibt. Die Werbemethoden (grade von HIPP) sind unmöglich. Die geben sich größte Mühe, den Leuten weiß zu machen, Flaschenmilch wäre gleichwertig mit Muttermilch, und das ist einfach gelogen (und verboten sowieso). Flaschenmilch ist ein hochwertiges Ersatzprodukt - aber eben nur hochwertig, nicht gleichwertig.
Zitat:
von
Teetante
Das glaube ich mal weniger, denn diese Ansichten hast Du sicherlich durch Deinen Beruf als Stillberaterin. Klar, da muß man für das Stillen sein.
Ach, jetzt kommt wieder die "Ihr erzählt ja eh nur Ideologie-Scheiß"-Schiene. :o
Zum einen ist das nicht mein Beruf, ich mache das ehrenamtlich. Ich habe also nix davon, wenn jemand stillt. Zum anderen habe ich diese Zahlen von meinem alles andere als stillfreundlichen Frauenarzt.
Zitat:
von
Teetante
Weißt Du, ich kenne durchaus mehrere Frauen, die keine Milch hatten bzw. haben, eine davon versucht es gerade beim 2. Kind auch wieder und scheitert. Wenn dann jemand daherkommt und ihr erzählt, es läge an ihr bzw. den Fehlern, die sie macht, wie glaubst Du, fühlt sich diese Frau? Ist das Sinn und Zweck einer Stillberaterin??
Nein, ist es nicht. Aber genau das ist leider häufig der Fall - Anwendungsfehler.
Wenn ich mir die Stillgeschichten alleine aus unserer Krabbelgruppe ansehe, dann kann ich bei den meisten den genauen Zeitpunkt sagen, wo das Problem entstand, das letztendes zum Abstillen führte.
Ich würde nie zu einer Frau sagen, dass sie ja nur zu blöd ist, denn Stillen ist nicht unbedingt einfach, wenn man nix drüber weiß. Es ist ja leider kein Instinkt, sondern eine erlernte Fähigkeit. Und wenn man nur von flaschegebenden Müttern, Schwiegermüttern etc. umgeben ist, kann man es nicht lernen. Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass da etwas falsch gemacht wird und es selten organische Ursachen gibt. Mehr nicht.
Ich kann nur jeder Schwangeren raten, sich eine Stillberaterin zu suchen, eben um eventuelle Probleme frühzeitig abzufangen. Hebammen kennen sich da leider häufig nur unzureichend aus.
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AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?
Ach so, hier noch kurz was zum Thema "Flaschenkinder haben keine Nachteile":
Zitat:
Menschen, die nicht gestillt wurden, haben statistisch häufiger:
Schlechtere Sehkraft
Einen geringeren Intelligenzquotienten
Blinddarmentzündung
Brustkrebs
Hernien
Diabetes
Krebs im Kindesalter
Weniger gut ausgebildete Nerven
In der Kindheit eine kleinere Thymusdrüse
Ein weniger widerstandsfähiges Immunsystem
Probleme mit Cholesterin
Emotionale Probleme
Magen-Darm-Störungen
Allergien
Zahn- und Kieferfehlstellungen
Höheres SIDS-Risiko
Frauen, die nicht stillen, haben statistisch häufiger:
Brustkrebs (vor der Menopause)
Osteoporose
Gebärmutterhalskrebs
Und hier noch ein sehr interessanter Artikel.
Die Risiken der künstlichen Säuglingsnahrung - neu betrachtet
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AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?
Hi Kitty,
diese Krankheiten, die Du da zitierst, woher auch immer (bitte generell Quelle angeben), sind Sachen, die man aber auch bekommen kann, wenn man gestillt wurde!
Meine Freundin (1 Jahr gestillt) hat mehr aus der Liste an Krankheiten, als ich, die fast gar nicht gestillt wurde. Und Allergien haben wohl die meisten Menschen mittlerweile, egal ob gestillt oder nicht. Das liegt aber sicherlich mit an unseren Industrieländern und auch an anderen Faktoren.
Möchte mal wissen, wer sich diese Liste ausgedacht hat?
Himmel hilf, dann sind also nicht gestillte Kinder blöder als gestillte? Oder besser noch, die Mütter sind eh zu "blöd", um zu stillen, also überträgt sich das auf die Kinder?
Staunende Grüße über soviel Unsinn!
Andrea
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AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?
Wie gesagt, das sind statistische Werte, sind also nur auf die Gesamtbevölkerung und nicht auf den Einzelnen anzuwenden.
Die Liste beruht ganz einfach auf Erfahrungswerten und Studien.
Zitat:
Himmel hilf, dann sind also nicht gestillte Kinder blöder als gestillte? Oder besser noch, die Mütter sind eh zu "blöd", um zu stillen, also überträgt sich das auf die Kinder?
Inzwischen geht man davon aus, dass kluge (bzw. gebildete) Mütter eher (lange) stillen als "dumme" (ungebildete), und deren Kinder sind dann halt auch schlauer. Das hat aber nicht wirklich was mit dem Stillen an sich zu tun, sondern vererbt sich halt auf die Kinder.
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AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?
Zitat:
von
KittyKätzchen
Inzwischen geht man davon aus, dass kluge (bzw. gebildete) Mütter eher (lange) stillen als "dumme" (ungebildete), und deren Kinder sind dann halt auch schlauer.
Ach sooooo! Und das glaubst Du??
Zitat:
von
KittyKätzchen
Das hat aber nicht wirklich was mit dem Stillen an sich zu tun, sondern vererbt sich halt auf die Kinder.
Das widerspricht aber nun mal gründlich Deiner eben zitierten Liste!
Zitat:"Menschen, die nicht gestillt wurden, haben statistisch häufiger:
Einen geringeren Intelligenzquotienten"
Was denn nun?
a) Stillen und schlaues Kind durch kluge Mutter
b) nicht stillen und dummes Kind durch ungebildete Mutter
c) keine der beiden Varianten, weil man das so nicht generell sagen kann
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AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?
Zitat:
von
KittyKätzchen
Die Liste beruht ganz einfach auf Erfahrungswerten und Studien.
Inzwischen geht man davon aus, dass kluge (bzw. gebildete) Mütter eher (lange) stillen als "dumme" (ungebildete), und deren Kinder sind dann halt auch schlauer. Das hat aber nicht wirklich was mit dem Stillen an sich zu tun, sondern vererbt sich halt auf die Kinder.
Ok und warum taucht es dann in der Liste zu Risiken und Nebenwirkungen von Nichtstillen auf?
jaja traue keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast.
All diese Krankenheiten haben tausend verschiedene Ursachen und ich denke Stillen oder nicht Stillen ist dabei nicht der größte gemeinsame Nenner. Sondern eine Vielzahl von Lebensumständen (bewegung, fernsehkonsum, art der ernährung, frühe oder späte fremdbetreuung, soziale schicht, impfungen / nicht impfungen, alter, Stadt oder landkind usw..... )
Das mehr nicht gestillte Kinder als gestillte Kinder das haben, könnte auch einfach daran liegen, dass weltweit mehr kinder gestillt werden, aber diese Krankheiten besonders in Industrienationen autreten.
Aus so einer riesen Datenmenge kann man eben auch tausend verschiedenen Korrelationen finden oder auch nicht. Sicher sehr interessant - aber ob sie immer richtig interprediert werden ???
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AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?
Zitat:
von
Teetante
Ach sooooo! Und das glaubst Du??
Das glaube ich nicht nur, das ist so. Gebildete Mütter informieren sich eher, sind weniger anfällig für Werbebotschaften und mehr auf einen gesunden Lebensstil bedacht.
Allerdings ist diese "Erkenntnis" noch recht neu. Die Liste ist schon etwas älter, daher steht es da noch mit drauf.
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AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?
Zitat:
von
KittyKätzchen
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Ich würde nie zu einer Frau sagen, dass sie ja nur zu blöd ist, denn Stillen ist nicht unbedingt einfach, wenn man nix drüber weiß. Es ist ja leider kein Instinkt, sondern eine erlernte Fähigkeit. Und wenn man nur von flaschegebenden Müttern, Schwiegermüttern etc. umgeben ist, kann man es nicht lernen. Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass da etwas falsch gemacht wird und es selten organische Ursachen gibt. Mehr nicht.
Da magst du sicher recht haben - trotzdem darf man aber jeder Frau gern selbst die Entscheidung überlassen, wieviel Kraft sie ins Stilen steckt, wenn es denn nicht so rund läuft.
Natürlich sind Hilfe und Tipps von Leuten wie dir (Stillberaterin) toll und nützlich, sie dürfen eben nur nicht dogmatisch sein.
Oft wird frau (besonders in I-Net Foren) aber einfach ein schlechtes Gewissen gemacht, sie hätte sich einfach nicht genung angestrengt bzw. gekümmert.
Aber eine enspannte Flaschenmutter ist sicher tausendmal besser fürs Kind als eine gefrustete, genervt, gestresste Mutter, die es furchtbar findet das sie ihr Kind 2 stündlich oder gar stündlich und das auch nachts anlegen muss. Klar gibts Mütter die sowas machen und auch gern machen, aber es kann eben nicht jede.
Oft ist sowas z.B. beim 2. Kind gar nicht möglich, weil Nr. 1 ja auch noch so ein kleines bischen Zuwendung braucht.
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AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?
Zitat:
von
KittyKätzchen
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Das glaube ich nicht nur, das ist so. Gebildete Mütter informieren sich eher, sind weniger anfällig für Werbebotschaften und mehr auf einen gesunden Lebensstil bedacht.
So, so, das ist also so! Na, ich muß ja mal ehrlich sagen, daß Du Dir da wohl manche Dinge recht schön redest! Denn wenn es so ist, wie Du schreibst, dann erkläre mir doch mal, wieso gebildete Mütter sich informieren, aber weniger anfällig für Werbebotschaften sind? Ich sehe es eher andersherum, denn es ist auch eine Geldfrage, ob man Hipp und Co kauft.
Und weil gebildete Mütter mehr auf einen gesunden Lebensstil achten, glaubst Du, sind die nicht werbeanfällig? Ach Du liebe Güte, wer hat Dir denn sowas erzählt? Geh mal durch die großen und auch kleineren Städte und schaue Dir sogenannte "klügere Mütter" (kann man dann wahrscheinlich an der Größe der Uhr ausmachen oder aber an der Lable-Jeans, daß mehr Geld auch klügere Eltern bedeutet, mehr Geld = bessere Bildung) und dann schau mal ganz genau hin, was die einzelnen gebildeten Mütter in den Drogeriemärkten so kaufen an Babykram wie Breie, Milch, Gläschen etc. Eigentlich dürften doch lt. Deiner Aussage genau diese Frauen den ganzen Kram nicht kaufen, oder?
Viele Grüße, Andrea
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AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?
Sandra, du hast absolut recht. :)
Zitat:
Aber eine enspannte Flaschenmutter ist sicher tausendmal besser fürs Kind als eine gefrustete, genervt, gestresste Mutter, die es furchtbar findet das sie ihr Kind 2 stündlich oder gar stündlich und das auch nachts anlegen muss.
Ich habe aber bei vielen Frauen festgestellt, dass sie sich gleich sehr entspannen, wenn man ihnen sagt, dass dieses Verhalten völlig normal ist. Dass sie ihr Baby nicht verziehen. Von vielen fällt dann einfach diese Last ab, und alles geht gleich viel entspannter. :)
Andrea, wieso so aggressiv?
Ich werde zu diesem speziellen Thema jetzt nichts mehr sagen, du glaubst es mir ja eh nicht. Und ich hab besseres zu tun, als mich hier als realitätsfern und ideologisch verblendet bezeichnen zu lassen.
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AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?
Doch Andrea, das an dieser Aussage was dran ist, würd ich schon so sehen.
Ich schreib in meinem Stammforum, das sind ca. 200 Weiber, viele mit abgeschl. Studium, sicher 2/3 mit Abitur und die anderen sind auch nicht blöd - haben nur keinen höhrern Schulabschluss ;) -die diskutieren über stillen und impfen und ernährung genauso hart wie hier - naja manchmal noch härter und zickiger *fg*
Aber es machen sich dort wesentlich mehr leute Gedanken um ihrer und die Ernährung der Kinder, als es wohl im Durchschnitt der Fall ist.
Es hat eben schon was mit Bildung zu tun, das heißt aber nicht, das dort alle "öko" ernähren, aber die Entscheidung fällt bewußter.
Genauso wie bei dir - du machst dir ja auch Gedanken wie du deine Kinder erziehen und ernähren möchtest und wirst dann eine bewußte Entscheidung treffen und greifst nicht zum Gläschen weil Onkel Hipp dir täglich im Fernsehen erzählt wie toll seinen Gläschen sind.
lg sandra
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AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?
Zitat:
von
KittyKätzchen
Andrea, wieso so aggressiv?
Ich werde zu diesem speziellen Thema jetzt nichts mehr sagen, du glaubst es mir ja eh nicht. Und ich hab besseres zu tun, als mich hier als realitätsfern und ideologisch verblendet bezeichnen zu lassen.
Agressiv würde ich mal nicht behaupten, aber Du und ich haben verschiedene Einstellungen zum Stillen und ich kann es gar nicht leiden, wenn mir einer eine Sache auf's Auge drücken will und diese noch so vehement verteidigt, aber dann eben auch nur statistische Erhebungen als Begründung liefert.
Das eine gewisse Bildung sicher auch mit der Ernährung der Kids zu tun hat, streite ich ja auch gar nicht ab, aber ich finde es eben nicht in Ordnung, daß Mütter als zu blöd zum Stillen hingestellt werden und daraus resultiert dann, daß die Kinder, die eben nicht gestillt wurden, einen niedrigeren IQ haben. Das kann doch wohl alles nicht wahr sein, was hier so in den Raum gestellt wird!
Ich werde mit Sicherheit auch den Herrn Hipp oder Alete kaufen, ich werde mich aber auch selber hinstellen und meinem Kind auch selbstgemachtes Essen (Möhren mit Kartoffeln als Beispiel) anbieten genauso wie ein Wurstbrot. Da ich eh alles frisch koche, kann ich für das Kind auch mitkochen. Und wenn es dann keine Möhren will, ist das ja auch i.O., aber wenigstens probieren darf man es doch wohl noch. Und ich werde mit Sicherheit mein Kind nicht jahrelang stillen, auch wenn ich Gefahr laufe, dann ein dummes Kind groß zu ziehen!!
Gruß, Andrea
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AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?
Zitat:
von
Teetante
Agressiv würde ich mal nicht behaupten, aber Du und ich haben verschiedene Einstellungen zum Stillen und ich kann es gar nicht leiden, wenn mir einer eine Sache auf's Auge drücken will und diese noch so vehement verteidigt, aber dann eben auch nur statistische Erhebungen als Begründung liefert.
Wo will ich dir denn was aufdrücken? :huh: Ich habe Fakten geliefert, was du damit machst, soll mir doch egal sein.
Und Himmel, wenn nicht mit statistischen Werten, womit soll ich denn bitte sonst argumentieren? Zitat:
von
Teetante
Das eine gewisse Bildung sicher auch mit der Ernährung der Kids zu tun hat, streite ich ja auch gar nicht ab, aber ich finde es eben nicht in Ordnung, daß Mütter als zu blöd zum Stillen hingestellt werden und daraus resultiert dann, daß die Kinder, die eben nicht gestillt wurden, einen niedrigeren IQ haben.
Die Mütter sind nicht "zu blöd zum Stillen", aber sie machen sich halt nicht so viele Gedanken drum. Und das ist einfach so, da ist noch nicht mal eine Wertung drin enthalten.
Zitat:
von
Teetante
Und ich werde mit Sicherheit mein Kind nicht jahrelang stillen, auch wenn ich Gefahr laufe, dann ein dummes Kind groß zu ziehen!!
https://img.photobucket.com/albums/v6...Smilies/ak.gif
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AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?
Zitat:
1) heißen die Dinger nicht aus Jux Milchzähne.
Nun, selbstverständlich wird ein Kind mit den ersten beiden Zähnchen im Unterkiefer nicht vernünftig beissen können. Milchzähne heißen so, weil sie den Übergang von reiner Flüssignahrung zur festen Nahrung markieren. Da sie peu à peu kommen, hat die Mutter Zeit, die Muttermilchernährung zu reduzieren - sprich abzustillen.
In der Vergangenheit war ich fast überall auf unserem Planeten und hatte auch Gelegenheit, etliche "Naturvölker" hautnah kennenzulernen. Die Mütter hörten mit dem Vollstillen regelmäßig auf, wenn das Kind von selbst begann, an allem möglichen zu knabbern. Der Abstillprozess geschieht bei Naturvölkern viiiiiel langsamer als bei uns, wo üblicherweise geplant abgestillt wird. Die Mütter sagten mir oft sinngemäß: Wenn das Kleine zu arg beisst, lass' ich's zunehmend nicht mehr an meine Brust. Gleichzeitig entwickeln die Kinder immer mehr Verlangen nach fester Nahrung. Stichwort also: die Zähne! :D
Natürlich sollte ein Kind, das mit 9 Monaten noch keine Zähne hat, weiterhin flüssig, idealerweise mit Muttermilch ernährt werden. Und natürlich sollte die Ernährung auch dem Entwicklungsstand des Kindes angepasst werden.
Dass das Stillen der Frau nicht instinktgesteuert sein soll, sondern erst erlernt werden muss, ist wohl einem Defizit unserer hochtechnisierten und naturfernen Gesellschaft zuzuschreiben. Selbstredend ist das Stillen genauso instinktgesteuert wie der Saugreflex eines gesunden Säuglings. Oder warum meinst Du, warum beim hungrigen Geschrei des Babys bei gesunden Frauen die Milch einschießen lässt. Und dass sie diese dann auch loswerden will, ist nur logisch.
Übrigens unterscheidet sich hier der Mensch nicht von anderen Säugern. Auch eine Kuh muss nicht lernen, ihr Kalb zu säugen. Die Natur ist so schlau, das auch ohne kognitive Eigenschaften zu managen. ;)
Liebe Grüße
Angie
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AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?
Zitat:
von
KittyKätzchen
Kinder wollen weiter gestillt werden, weil sie die Nähe der Mutter wollen, nicht weil es um Hunger geht. Den Artikel den du zitiert hast, der führt eine Menge Behauptungen ins Feld, die aber in keinster Weise belegt werden. Die Berechnungen halte ich übrigens für nicht übertragbar.
Zitat:
Im Übrigen gibt es durchaus Tiere, die so lange stillen (entwicklungstechnisch gesehen), Pferdestuten z.B. trinken manchmal noch bei ihren Müttern, auch wenn sie selbst schon Fohlen haben.
Affen haben jedes Jahr Nachwuchs, genauso wie Pferde, und Milch ist eigentlich immer vorhanden.
Wie Monsti schon schrieb, wenn da mal zwischendurch ein älteres Kind dran will, dann ist das ok. Aber ein Kind alleine durchzustillen bis in dieses hohe Alter, das würden auch Tiere nicht machen. Wenn eine Stute nicht mehr gedeckt wird, dann hat sie nach einem Jahr auch langsam keine Milch mehr und stillt ab. ;)
Zitat:
Warum? Weil es hier nicht üblich ist?
Nein, weil es für die emotionale Entwicklung des Kindes nicht unbedingt förderlich ist.
Wie ich schon sagte gehört es zur Entwicklung des Kindes, sich immer weiter von der Mutter zu lösen und die Welt für sich zu entdecken. Ein extrem enges Binden an die Mutter durch stillen wirkt diesem Trieb entgegen. Man kann seinem Kind auch durch Schmusen Nähe zeigen, ohne es zu stillen. Stillen gibt dem Kind das Gefühl, es ist noch immer das hilflose Baby der Mama.
Mal abgesehen davon, das es Ernährungsphysiologisch nicht wirklich mehr Sinn macht in dem alter noch zu stillen. Der Darm ist voll entwickelt und dafür ausgelegt, feste Nahrung zu verarbeiten. Genauso wie das Immunsystem vollkommen ausgereift ist, um mit sämtlichen Infekten klar zu kommen. Es ist sogar ein Training für das Immunsystem, wenn Kinder häufig krank sind. In Naturvölkern haben Kinder bis zum 6-7 Lebensjahr eingentlich fast konstant verrotzte Nasen, danach aber sind die meisten fast immer kerngesund.
Zitat:
Bei langer Vollstillzeit (was wie gesagt gar nicht so unüblich ist, ich kenne sehr viele Langzeitstillkinder, die erst spät mit Beikost angefangen haben) sollte man natürlich regelmäßig den Eisenspeichervorrat überprüfen lassen, eben um Mangelerscheinungen auszuschließen. Ansonsten ist dagegen eigentlich nichts einzuwenden.
Es geht nicht nur um Eisen, auch das Eiweiß und die Kalorien reichen zum normalen Gedeihen nicht mehr aus. Du als Stillberaterin solltest das aber eigentlich wissen ;)
Muttermilch enthält ca. 70kcal pro 100ml.
Ein Kind im Alter von 8 Monaten wiegt im Schnitt 8,5kg (P 50) und bräuchte somit ca. 1000kcal. Das wären 1,4 Liter Muttermilch am Tag um den Energiebedarf zu decken.
Und das dies nicht so einfach machbar ist, darüber brauchen wir wohl nicht zu streiten, denke ich ;)
Zitat:
Wenn ich ganz ehrlich bin - und das ist jetzt bitte nicht als Angriff zu verstehen - haben die meisten KiÄ, die ich bisher so kennengelernt habe und von denen mir Freunde erzählen, keine Ahnung von Säuglingsernährung.
Wieviele kennst du denn? Alle Ärzte die ich kenne, kennen sich exzellenten mit dem Energiebedarf und der Ernährung von Säuglingen aus. Und ich kann dir auf Anhieb 30 Ärzte nennen ;)
Zitat:
Ich kenne eine Frau, deren KiA riet ihr, endlich mit Beikost anzufangen, als ihr Baby 3 1/2 Monate war. Das Kind war absolut nicht beikostreif, aber "die dünne Plörre" könne ja niemals reichen. Das Baby war ein absolut propperes Vollstillkind, die Mutter ist in Milch fast ertrunken. Es gab absolut keinen Grund, dem Kind Beikost zu geben.
Und mein KiA könnte mir wenig bis nix über die Beikostbereitschaft meines Kindes sagen - er sieht ihn so gut wie nie und kennt ihn daher so gut wie gar nicht. *schulterzuck*
Klar gibt es auch Ausnahmen.
Aber du als Stillberaterin scheinst ja auch wenig von Energiebilanz und Energiebedarf zu wissen (soll auch kein Angriff sein).
Man kann Kindern einfach nicht alles nach ihrem Kopf gehen lassen, dazu sind Eltern da. Ärzte sind dazu da, das die Kinder gesund bleiben und um sie wieder gesund zu machen, wenn sie mal krank sind. Stillberater wie du sind dazu da, den Müttern das stillen zu erklären und ihnen dabei zu helfen. Und alle zusammen ziehen wir an einem Strang damit die Kinder eine optimale Versorgung haben.
Zitat:
1) heißen die Dinger nicht aus Jux Milchzähne.
Und 2) sind wir darauf durchaus schon eingegangen, wir reden doch die ganze Zeit über Beikostbereitschaft etc.
Um mal ganz banal wieder meinen Sohn als Beispiel zu nehmen, wir haben mit 9 Monaten mit Beikost angefangen. Vorher war da absolut nix zu wollen. Nennenswerte Mengen hat er aber erst mit 1 1/2 gegessen, aber auch da bestand der Hauptanteil seiner Nahrung aus Muttermilch. Geändert hat sich das erst, als ich nachts abgestillt habe. Und mit den 2 Schneidezähnchen, die er mit 9 Monaten hatte, hielt sich die Auswahl an essbaren Nahrungsmitteln doch sehr in Grenzen. Mit 6 Monaten hatte er noch gar keine Zähne.
Beikost ist ja auch nicht direkt das Nackensteak und der grüne Apfel.
Man fängt mit Gläschen an, da muss ein Kind keine Zähne haben.
Ob ein Kind was ist hängt absolut von der Mutter ab.
Jedes Kind ist mit 6 Monaten Beikost, wenn man es ihm gibt.
Man sollte halt langsam anfangen, vor allem erst einmal mit einer Sorte Beikost.
Da würde sich zum Beispiel Karotte anbieten. Erst das Kind an den neuen Geschmack gewöhnen und über eine gewisse Zeit damit füttern. Dann kann man ein weiteres Gemüse dazu nehmen. So dann Stück für Stück die Anzahl der Lebensmittel erhöhen.
Aber dazu kann und sollte man sich von seinem Kinderarzt beraten lassen.
Man kann hier nämlich auch Fehler machen (z.B. zu früh mit Getreide anfangen).
Zitat:
Ich gehe halt einfach davon aus, dass Kinder in 90% der Fälle wissen, was sie wann brauchen - wenn man es ihnen nicht aberzieht und ihnen mit 4 Monaten den guten Karottenpamps reindrückt (ja, alles schon gesehen :rolleyes: ), obwohl sie ganz deutlich zeigen, dass sie das nicht wollen. Steht ja auf dem Glas drauf, also kann es ja nicht verkehrt sein. https://img.photobucket.com/albums/v6...Smilies/bj.gif
Ich lass mein Kind ja auch nicht auf die heiße Herdplatte fassen, nur weil es das will.
Kinder, die nur eine Ernährung kennen, werden von sich aus diese Ernährung nicht einstellen, weil das für deren Körper mit dem Leben nicht vereinbar wäre. Das nennt sich Selbsterhaltungstrieb.
Erst wenn man ihnen Alternativen anbietet, können sie sich daran gewöhnen.
Es liegt nun mal auch in der Natur der Sache, das jeder allem Neuen gegenüber erst einmal skeptisch ist. Man spricht ja auch von "auf den Geschmack kommen".
Sprich, ich muss meinem Kind, das bisher nur Muttermilch kennt, erst einmal Zeit geben, sich an den neuen Geschmack z.B. Karotte zu gewöhnen. Das hat absolut nichts mit "reindrücken" zutun.
Der Zeitpunkt aber dafür ist, wie ich schon sagte, von Kind zu Kind unterschiedlich und sollte zwischen dem 4ten und 6ten Lebensmonat liegen.
:shy_flower:
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AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?
Zitat:
von
Monsti
Natürlich sollte ein Kind, das mit 9 Monaten noch keine Zähne hat, weiterhin flüssig, idealerweise mit Muttermilch ernährt werden. Und natürlich sollte die Ernährung auch dem Entwicklungsstand des Kindes angepasst werden.
Sag ich doch. :D
Zitat:
von
Monsti
Dass das Stillen der Frau nicht instinktgesteuert sein soll, sondern erst erlernt werden muss, ist wohl einem Defizit unserer hochtechnisierten und naturfernen Gesellschaft zuzuschreiben. Selbstredend ist das Stillen genauso instinktgesteuert wie der Saugreflex eines gesunden Säuglings.
Der Körper reagiert instinktiv, stimmt. Aber der Vorgang Stillen muss gelernt werden.
Das ist übrigens bei allen höheren Primaten so. Bonobos, die in Gefangenschaft bzw. ohne Familie aufwachsen, können ihre Jungen auch nicht stillen. :)
Zitat:
von
StarBuG
Den Artikel den du zitiert hast, der führt eine Menge Behauptungen ins Feld, die aber in keinster Weise belegt werden. Die Berechnungen halte ich übrigens für nicht übertragbar.
Wie gesagt, über diese Behauptung kann man streiten. *schulterzuck* Ich bin auch nicht 100%ig davon überzeugt.
Zitat:
von
StarBuG
Nein, weil es für die emotionale Entwicklung des Kindes nicht unbedingt förderlich ist.
Beweise?
Ich kenne mehrere Langzeitstillkinder und die sind nicht selbstständiger oder unselbstständiger als kurz gestillte oder Flaschenkinder.
Zitat:
von
StarBuG
Es geht nicht nur um Eisen, auch das Eiweiß und die Kalorien reichen zum normalen Gedeihen nicht mehr aus. Du als Stillberaterin solltest das aber eigentlich wissen ;)
Das war auch mehr als Beispiel gedacht. :rolleyes:
Zitat:
von
StarBuG
Muttermilch enthält ca. 70kcal pro 100ml.
Ein Kind im Alter von 8 Monaten wiegt im Schnitt 8,5kg (P 50) und bräuchte somit ca. 1000kcal. Das wären 1,4 Liter Muttermilch am Tag um den Energiebedarf zu decken.
Und du weißt auch, welche Mengen an Beikost ein Kind dann essen müsste (statt MuMi), um auf diese 1000kcal zu kommen? Um mal Karotten als Beispiel zu nehmen, 100g davon enthalten nur 27kcal. Wenn ich also eine Mahlzeit MuMi durch eine Mahlzeit Karotte ersetze, bekommt das Kind ungefähr 40kcal weniger (ja, ich weiß, kommt ja noch Öl dran etc.).
Zitat:
von
StarBuG
Und das dies nicht so einfach machbar ist, darüber brauchen wir wohl nicht zu streiten, denke ich ;)
Da hast du mich und meinen Mörderbusen nicht gesehen. :D Ja, ich hatte tatsächlich absolute Unmengen Milch. Ich hätte sicher noch ein bis zwei Kinder mitstillen können.
Zitat:
von
StarBuG
Wieviele kennst du denn? Alle Ärzte die ich kenne, kennen sich exzellenten mit dem Energiebedarf und der Ernährung von Säuglingen aus. Und ich kann dir auf Anhieb 30 Ärzte nennen ;)
Das war jetzt mal eine völlig unrepräsentative Erhebung aus meiner Umgebung (um die 10 KiÄ) und diversen Erfahrungsberichten aus meinem Stammforum.
Zitat:
von
StarBuG
Aber du als Stillberaterin scheinst ja auch wenig von Energiebilanz und Energiebedarf zu wissen (soll auch kein Angriff sein).
Ich habe auch nur ein medizinisches Basiswissen. Die Aufgabe der Stillberaterin ist es auch nicht, den Müttern vorzurechnen, was wie viel Kalorien enthält. Ich schaue auf das jeweilige Kind, und nur darauf. Und wenn ein 7 Monate altes Kind noch keinerlei Beikostbereitschaft zeigt, werde ich der Mutter nicht sagen, dass ihr Kind aber aus den und den Gründen jetzt unbedingt Beikost essen muss.
Ganz ehrlich? Diese Argumentation können nur Kinderlose anführen, die noch nie versucht haben, ein 6-monatiges zum essen zu kriegen.
Zitat:
von
StarBuG
Jedes Kind ist mit 6 Monaten Beikost, wenn man es ihm gibt.
Davon wußte mein Sohn wohl nix.
Zitat:
von
StarBuG
Sprich ich muss meinem Kind, das bisher nur Muttermilch kennt, erst einmal Zeit geben, sich an den neuen Geschmack "Karotte" zu gewöhnen. Das hat absolut nichts mit "reindrücken" zutun.
Nein, aber genau das ist bei den meisten Müttern, die ich so kenne, normal. "Ach, guck mal, sie schiebt das immer wieder raus *hihi* *löffel wieder reinstopf* Das ist ja so süß!" https://img.photobucket.com/albums/v6...Smilies/ak.gif
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AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?
Wobei, wir können uns ja einigen und sagen.
Volles Stillen auf jeden Fall bis zum 6ten Monat, und danach abhängig vom Kind mit Beikost anfangen. Und wenn es dazu direkt noch nicht bereit ist, dann wartet man halt noch einen Monat zu. Zu lange jedoch sollte man auch nicht warten ;)
Wobei Beikost halt wirklich Beikost heißt, sprich zusätzlich zum Stillen.
Und wie ich schon mehrfach erwähnte, bis zum 2ten Lebensjahr hab ich ja prinzipiell erst einmal nichts gegen das Stillen. Danach sollte man zumindest mit den Eltern mal darüber sprechen und erforschen, was denn nun der Antrieb zum stillen ist und ob es da primär um das Wohl des Kindes geht oder eher um ein mehr egoistisches (mir fällt kein besseres Wort ein, auch wenn dieses hier hart klingt) Bedürfnis der Mutter.
Ich glaub so weit auseinander sind wir mit unseren Einstellungen gar nicht.
Wir verhaken uns nur immer in einzelnen Aussagen des Anderen ;)
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AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?
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AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?
Aber mal als Anregung für dich.
Ich finde es schon wichtig, sich mit Energiebilanzen auszukennen, wenn man Eltern zu Ernährungsfragen ihrer Kinder berät. Da kann nämlich auch mal was ganz schön schief laufen.
Aber wir Kinderärzte sind da eh penibel. Wir berechnen ja eh immer alles bis aufs Milligramm mit dem Taschenrechner ;)
Ach ja, um der Diskussion willen noch einmal zurück zu deinem Kalorienbeispiel mit Karotte.
Karotte soll ja auch nicht über Monate alleine gefüttert werden, sondern als Einstieg gelten.
Es ist nur nicht gut, direkt mit Mischkost wie "Kartoffel, Fleisch und Möhren" in einem Gläschen anzufangen, da der Darm darauf einfach nicht vorbereitet ist.
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AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?
Zitat:
von
StarBuG
Ich finde es schon wichtig, sich mit Energiebilanzen auszukennen, wenn man Eltern zu Ernährungsfragen ihrer Kinder berät. Da kann nämlich auch mal was ganz schön schief laufen.
Aber wir Kinderärzte sind da eh penibel. Wir berechnen ja eh immer alles bis aufs Milligramm mit dem Taschenrechner ;)
*hüstel*
das macht ihr in der Klinik so - aber das ist nicht das richtige Leben ;)
Aber ernsthaft - Klinikärzte kennen sich tatsächlich mit dem Energiebedarf und den Ernährungsmöglichkeiten - auch speziellen gut aus - so zumindest meine Erfahrung.
Bei niedergelassen Kinderärzten gerät das doch mehr in Vergessenheit.
Meine Erfahrung war eigentlich auch eher so - Ernährungsprobleme - frag besser nicht den Kinderarzt. Und das sind auch oft Erfahrungen aus meinem Stammforum.
Beispiel - Tammy hat mit 4 Monaten zuwenig zugenommen - eine Folge von vielen Infekten und damit verbundener Trinkverweigerung, Reflux und allgemein relativ geringe Nahrungsaufnahme.
In der Klinik wurde mir dann empfohlen zur Nahrung Keimöl zu geben langsam steigernd auf 1 EL pro Flasche.
Kommentar vom Kinderarzt - also ich sollte doch lieber nen Schlag mehr Milchpulver in die Flasche machen :bigeyes_2_blue8:
Toller Vorschlag: zum einen war die Milch eh schon mit Reisflocken angedickt und ne leichte Neigung zu Verstopfung bestand bei ihr auch schon immer und zum anderen hat 1 EL Öl deutlich mehr kacl als eine löffel Milchpulver.
soviel zu genau, Taschenrechner und jede Menge Ahnung ;)
lg Sandra
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AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?
Das liegt aber auch an den Krankheitsbildern, die niedergelassene Ärzte täglich sehen.
Es ist einfach so, das bei 95% der Kinder der Ratschlag deines Kinderarztes richtig oder zumindest akzeptabel gewesen wäre. Für die restlichen 5% gibt es Kindergastroenterologen und Kinderärzte in den Krankenhäusern, die solche komplizierten Fälle wie dein Zickchen fast täglich sehen.
Aber auch hier, es gibt sehr gute Ärzte, und es gibt gute Ärzte.
Ich bin ja gerade in der Aufnahme der Kinderklinik und kann man live miterleben, mit was für Kleinigkeiten Eltern teilweise schon zum Arzt laufen.
Normalerweise fangen das die Kinderärzte zum großen Teil ab.
Die Kunst der Kinderheilkunde ist es eben, so viel wie nötig zu tun, aber so wenig wie möglich.
Die Kunst der Kinderärzte ist es, die Kinder rauszufischen, wo zuwarten eben nicht mehr reicht und ein Spezialist oder ein Krankenhaus von Nöten ist.
Es gibt ein schönes Zitat, ich weiß allerdings nicht mehr, von wem.
"75% aller Krankheiten heilt die Natur, und sie spricht auch nicht schlecht über Kollegen" ;)
Gestern zum Beispiel kam eine Mutter, deren Kind seit einem Tag leichten Husten hatte. Also meine Mutter wäre da nicht mit mir zum Arzt gegangen, und schon gar nicht in die Notaufnahme der Uni-Klinik ;)
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AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?
Zitat:
Bonobos, die in Gefangenschaft bzw. ohne Familie aufwachsen, können ihre Jungen auch nicht stillen.
Logisch, die Gefangenschaft dieser Tiere ist etwa vergleichbar mit der dekadenten Lebensweise in hochtechnisierten Ballungsgebieten. Hierzu müsstest Du korrekterweise schreiben: "... können ihre Jungen zunächst auch nicht" säugen. Sorry, aber hier auf dem Lande muss keiner einzigen Frau erklärt werden, wie sie ihre Kinder stillen muss. Hier hat auch kaum eine Frau wirkliche Probleme mit dem Milchfluss. Ja, ganz am Anfang passiert es mehreren jungen Müttern, dass es nicht so perfekt läuft wie gewollt. Aber das Kind mit seinem Hungergeschrei schafft es mit nur minimaler Geduld regelmäßig, dieses Problem alsbald aufzulösen. Hier ist noch kein einziges Kind verhungert, weil Mama nicht sofort genügend Nahrung zur Verfügung stellen konnte. Insofern ist bei uns auch keine Stillberaterin vonnöten. Die Alete- und Hippfläschen in unserem Supermarkt sind primär für Touris.
Liebe Grüße
Angie
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AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?
Zitat:
von
Monsti
Logisch, die Gefangenschaft dieser Tiere ist etwa vergleichbar mit der dekadenten Lebensweise in hochtechnisierten Ballungsgebieten. Hierzu müsstest Du korrekterweise schreiben: "... können ihre Jungen zunächst auch nicht" säugen. Sorry, aber hier auf dem Lande muss keiner einzigen Frau erklärt werden, wie sie ihre Kinder stillen muss. Hier hat auch kaum eine Frau wirkliche Probleme mit dem Milchfluss. Ja, ganz am Anfang passiert es mehreren jungen Müttern, dass es nicht so perfekt läuft wie gewollt. Aber das Kind mit seinem Hungergeschrei schafft es mit nur minimaler Geduld regelmäßig, dieses Problem alsbald aufzulösen. Hier ist noch kein einziges Kind verhungert, weil Mama nicht sofort genügend Nahrung zur Verfügung stellen konnte. Insofern ist bei uns auch keine Stillberaterin vonnöten. Die Alete- und Hippfläschen in unserem Supermarkt sind primär für Touris.
Liebe Grüße
Angie
Da tust du aber Stillberaterinnen jetzt wirklich unrecht. Sie helfen Müttern in einer schwierigen Zeit einen guten Zugang zum Stillen zu finden. Und das dieser Zungang oftmals nicht so leicht ist wie es klingt, hab ich in der Gynäkologie genug gesehen.
Das geht von der richtigen Sitzhaltung über das richtige Anlegen bis zu Hilfsmittel, die das Stillen für Mutter und Kind erleichtern. Dann gibt es da noch die entzündeten Brustwarzen, und viele kleine und große Probleme, die eine kompetente Beratung brauchen um den Müttern (und Kindern) ein angenehmes und erfolgreiches Stillen zu ermöglichen.
Zusatznahrung ist dann von Nöten, wenn Mütter aus medizinischen oder natürlichen Gründen nicht stillen können. Das ist auf dem Lande genauso wie in der Großstadt.
Und einen isoliert im Käfig gehaltenen Affen mit einer Großstadtfamilie zu vergleichen, halte ich doch auch für ein wenig überspitzt ;)
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AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?
Zitat:
von
StarBuG
Das liegt aber auch an den Krankheitsbildern, die niedergelassene Ärzte täglich sehen.
Es ist einfach so, das bei 95% der Kinder der Ratschlag deines Kinderarztes richtig oder zumindest akzeptabel gewesen wäre. Für die restlichen 5% gibt es Kindergastroenterologen und Kinderärzte in den Krankenhäusern, die solche komplizierten Fälle wie dein Zickchen fast täglich sehen.
Es war ja auch nur ein halber Vorwurf - Vorwurf nur weil er diesen Kommentar brachte, nach der Klinikempfehlung. Das fand ich schon daneben - dort kennen sich auch nicht alle Ärzte mit den Feinheiten der Ernährung aus, aber sie haben dort ihr Spezialisten und sie machen sich dort wirklich Gedanken welche Empfehlungen ausgesprochen werden.
Es war nur ein Beispiel gegen deine Aussage Kinderärzte wäre penibel in Sachen Energiehaushalt ;-)
Ich ist ja auch ok - der Arzt muss sich nicht auf allen Gebieten supergut auskennen aber zu 80 % "nur Bagatellen" behandeln, es reicht zu erkennen und zuzugeben, dass er nicht weiterkommt.
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AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?
Es leben die Spezialisten ;)
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AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?
Hallo Michael,
das sollte keineswegs ein Angriff gegen Kitty sein, nur zum Nachdenken anregen. Ich kenne ja nun beide Seiten: die der Großstadt und jene hier auf dem Land und bei Naturvölkern. Tatsache ist, dass Frauen in der Großstadt, womöglich auch noch eingebunden in einen alsbald wieder aufzunehmenden Job, oft leider auch häufig die Sorge um die äußere Entwicklung der Brüste durch das Stillen, Ungeduld oder was weiß ich, viiiiiiel gröbere Probleme haben als die hiesigen Frauen. In Ballungsgebieten sehe ich durchaus die Notwendigkeit einer Stillberaterin ... leider. Aber es scheint wohl wirklich notwendig zu sein.
Dass alternative Ernährung mitunter notwendig ist, weiß ich von meiner eigenen Mutter, die 5 Kinder vollkommen problemlos und auch über lange Zeit gestillt hatte. Nur meine jüngste Schwester wollte Mamas Brüste partout nicht. Der Kinderarzt erklärte ihr damals, dass ihre Brustwarzen zu groß seien. Ob das wirklich stimmt, weiß ich nicht.
Zitat:
Und einen isoliert im Käfig gehaltenen Affen mit einer Großstadtfamilie zu vergleichen, halte ich doch auch für ein wenig überspitzt
Mag sein, dass Du das so siehst. Ich sehe halt den eklatanten Unterschied zwischen den Vorgängen in der Großstadt und hier (oder bei Naturvölkern). Dieser existiert nun mal, und ich lasse dies nun kommentarlos so stehen. Außerdem hatte nicht ich dieses Beispiel mit den armen Affen gebracht, sondern Kitty.
Liebe Grüße
Angie
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AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?
Zitat:
von
StarBuG
Ich finde es schon wichtig, sich mit Energiebilanzen auszukennen, wenn man Eltern zu Ernährungsfragen ihrer Kinder berät. Da kann nämlich auch mal was ganz schön schief laufen.
Weißt du, wir bei der AFS haben sehr genaue Vorgaben, wann die Grenzen der Stillberatung erreicht sind. ;)
Und genau so ein Beispiel wie das von Sandra meine ich. Da kommen dann häufig irgendwelche obskuren Empfehlungen, die absolut realitätsfern sind. Das haben halt grade die älteren KiÄ im Studium gelernt und alle neuen Entwicklungen halten sie für modernen Schnickschnack. Der KiA einer Bekannten hat wörtlich zu ihr gesagt, die Stillempfehlung der WHO wäre Blödsinn. Auch beliebt ist das Argument, die Empfehlung würde ja nur für Entwicklungsländer gelten.
KiÄ sind nunmal keine Ernährungsspezialisten, und Stillexperten schon dreimal nicht. *schulterzuck*
Angie, teilweise gebe ich dir recht. Die Stillberatung ist auf jeden Fall ein Phänomen unserer überzivilisierten Gesellschaft. Aber den Unterschied Großstadt/Dorf sehe ich nicht. Ich wohne in einer 90.000-Einwohner-Stadt, also wirklich keine Großstadt, und ich sehe ständig Frauen mit Stillproblemen, nicht nur in meiner Arbeit als Beraterin.
An und für sich ist Stillen supereinfach - Brust, Kind dran, fertig. Aber ganz viele werden einfach mit künstlichen Problemen konfrontiert, z.B. Glukosefütterung im KH, Schnullergabe, wohlmeinende Tips von Verwandten, allgemeine Verunsicherung, etc. Und dadurch wird dieser an sich einfache Prozeß einfach gestört. Diese Probleme gibt es leider überall.
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AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?
Hallo Kitty,
Zitat:
Aber ganz viele werden einfach mit künstlichen Problemen konfrontiert, z.B. Glukosefütterung im KH, Schnullergabe, wohlmeinende Tips von Verwandten, allgemeine Verunsicherung, etc. Und dadurch wird dieser an sich einfache Prozeß einfach gestört. Diese Probleme gibt es leider überall.
Exakt so sehe ich es auch. Wir sind hier nur ein 1400-Seelendorf, davon ca. 1000 wirklich Sesshafte. Und da gibt es schon eklatante Unterschiede zu unserem "Zentrum" St. Johann i.T., das auch nur ca. 8.300 Einwohner hat. Auch dort sind die "künstlichen" Probleme bereits vorhanden. Deshalb: Deine Tätigkeit hat ganz bestimmt einen Sinn. Nichtsdestotrotz handelt es sich beim Stillen und dem Saugreflex des Säuglings eigentlich um eine angeborene Fähigkeit, die frau/kind in natürlicher und stressfreier Umgebung nicht lernen muss.
Liebe Grüße
Angie
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AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?
Hi zusammen,
nachdem hier nun heute abend wie auch schon heute über Tag eine rege Diskussion lief, mische ich nun auch wieder mit.
Ich habe jetzt mal eben schnell alles nachgelesen und bin auch recht froh, daß mittlerweile irgendwie die Sache mit den unklugen Müttern und den daraus resultierenden blöden Kindern nach hinten gerutscht ist.
Mir war auch bis vor ein paar Tagen, bis sich Kitty hier anmeldete, überhaupt nicht klar, daß frau mittlerweile eine Stillberaterin aufsuchen kann, wenn sie irgendwelche Probleme mit dem Stillen hat.
Nun habe ich natürlich auch Bekannte/Freundinnen, die stillen, die bis auf eine Ausnahme alles alleine hinbekommen. Ich telefonierte vorhin mit einer Freundin und erzählte ihr von diesem Hickhack hier und fragte sie auch, ob sie eine Stillberaterin habe. Antwort von ihr:"Eine bitte was??" Und wir leben hier nicht gerade auf dem Dorf!
Das alleine erklärt doch schon den von Monsti mittlerweile mehrmals angesprochenen Instinkt des Stillens. Meine Freundin hat diesen Instinkt jedenfalls, das Kind hat ebenfalls diesen Saugreflex und lernen müssen die beiden gar nichts. Und das empfinde ich als natürlich und normal!!
Viele Grüße, Andrea
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AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?
Andrea, wie du aber auch selber sagst, die meisten Leute wissen weder, dass es Stillberaterinnen gibt noch was die machen. Und dabei gibt es die in Deutschland schon seit den späten 70ern.
Viele wenden sich bei Stillproblemen an ihre Hebammen, aber auch die sind leider häufig unzureichend ausgebildet. Da wird dann immer noch der 4-Stunden-Rhythmus empfohlen oder Ähnliches.
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AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?
Zitat:
von
KittyKätzchen
Andrea, wie du aber auch selber sagst, die meisten Leute wissen weder, dass es Stillberaterinnen gibt noch was die machen. Und dabei gibt es die in Deutschland schon seit den späten 70ern.
Das mag ja sein, aber anhand der Reaktion meiner Freundin sehe ich auch, daß man nicht zwangsläufig eine Stillberaterin braucht, um stillen zu können!
Viele Grüße, Andrea
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AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?
Hallo Kitty,
natürlich verstehe ich, dass Du Dir als Stillberaterin ein Klientel erwünschst. Dennoch: Die Tatsache, dass es ein solches Klientel überhaupt gibt, ist Ausdruck einer gestressten, nicht wirklich gesunden Gesellschaft. Ich wünsche Dir, dass Du mit Deiner Beratung vielen Müttern ihre angeborene Rolle als "zu den Säugetieren gehörend" nahebringen kannst. Der Begriff "Säugetiere" soll jetzt wirklich ganz und gar nicht abwertend klingen, ganz im Gegenteil. Wir Menschen gehören biologisch nun mal unbestreitbar zu den "Säugetieren", weshalb das Stillen von Säuglingen zu den natürlichsten Handlungen einer Mutter gehört.
Nie werde ich vergessen, wie eine junge Mutter aus Berlin in der Türkei verzweifelt darauf wartete, dass ihre Babynahrung aus Deutschland geliefert wird, weil es sowas in der Türkei zumindest damals nicht gab. Eine türkische Angestellte des Hotels kümmerte sich zwar darum, aber nicht ohne den Kommentar: "Frau, warum hat Dir denn Allah Brüste geschenkt?" Jene junge Mutter war auch eine von denen, die schon nach 4 Wochen abgestillt hatte, aus Angst, sie könnte wegen des Stillens einen Hängebusen bekommen. :rolleyes: Sowas ist doch krank!
Liebe Grüße
Angie
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AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?
Hallo Andrea
nein natürlich braucht man sowas nicht zwingend.
Ich hatte weder Hebamme noch Stillberaterin - aber ich hatte Internet ;)
Es ist auch eine Frage was einem am Anfang vermittelt wird und welchen Zugang zu Informationen man hat.
Oft wird einem eben dieser berühmte 4 Std. Rythmus suggestive oder offensiv beigebracht.
Kinder die gestillt werden müssen den aber nicht haben, oft haben sie 2 Std. Rythmen *erinnerungen deutlich verdräng* und das ist völlig ok. Man stillt nach Bedarf!
Aber mach das mal in Anwesenheit von 50 - 70 jährigen - dann verwöhnst du dein Kind und bekommst tausend Ratschläge wie es besser geht. *augenroll*
Ich hab beim Großen den Weg der ZwieMilch gewählt. Das heiß wenn er wirklich das vierte mal nach knapp 2 Std Hunger schrie gabs eine Flasche Pre-Nahrung.
Ich bin damit gut gefahren und hab Jan 10 Monate gestillt.
Stillen ist toll!
Leider hats mit Tammy nicht so gut geklappt obwohl es ihr wirklich gut getan hätte, aber die Umständer waren dagegen.
lg Sandra
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AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?
Zitat:
von
Monsti
Hallo Kitty,
Jene junge Mutter war auch eine von denen, die schon nach 4 Wochen abgestillt hatte, aus Angst, sie könnte wegen des Stillens einen Hängebusen bekommen. :rolleyes: Sowas ist doch krank!
Liebe Grüße
Angie
:-)
tja wer ihr das wohl erzählt hat.
Bei mir war es so - ich konnte mir Stillen überhaupt nicht vorstellen. Ich war vor der Geburt super emfpindlich was meine Brustwarzen betraf. Nur die Lektüre über die vielen Vorteile und den höhrern IQ (und weil man es so macht) ließen mich den Versuch überhaupt starten. Aber ich dacht immer - 4-6 Wochen solange wirst du es wohl aushalten, aber dann ist schluss :-)
Naja ich hab ihm immerhin knapp 10 Monate gestillt und fand es toll. Es war praktisch, billig (obwohl "Stillzubehör auch ins Geld geht *fg*) und vor allem weil er so schön bei einschlief (super Problem bei ihm)
Bei Tammy bin ich dann von mind. genauso langer Stillzeit ausgeganen - tja es kommt im Leben eben immer anders als man denkt. Ich hab bei ihr mit 3.5 Monaten aufgegeben und da hätte auch leider keine Stillberaterin geholfen.
lg Sandra
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AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?
Zitat:
von
Teetante
Das mag ja sein, aber anhand der Reaktion meiner Freundin sehe ich auch, daß man nicht zwangsläufig eine Stillberaterin braucht, um stillen zu können!
Hab ich auch nie behauptet. ;) Ich hatte selbst 0 Probleme mit dem Stillen (von wunden Brustwarzen anfangs und einer Brustentzündung nach 14 Monaten mal abgesehen), weiß also aus eigener Erfahrung, dass es problemlos geht. Aber ich kenne ansonsten keine einzige Frau aus meiner Umgebung ohne kleinere oder größere Stillprobleme.
Und eben weil es leider inzwischen nicht selbstverständlich ist, dass frau problemlos stillen kann, finde ich es gut, wenn man weiß, aha, im Problemfall kann ich mich an eine Fachfrau wenden. :)
Zitat:
von
Monsti
natürlich verstehe ich, dass Du Dir als Stillberaterin ein Klientel erwünschst.
Überhaupt nicht! Ich wäre froh, wenn ich diese "Arbeit" nicht machen müsste!
Sandra, darf ich fragen, was bei Tammy das Problem war?
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AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?
Tammy kam mit einer Öspophagusatresie zur welt - wurde am 2 Lebenstag operiert, am 5. LT begann der Nahrungsaufau mit 5 ml Muttermilch pro Mahlzeit. Sie wurde ungefähr 1 Wochen sondiert dann wurde langsam auf Flasche umgestellt und irgendwann auch die Brust "angeboten". Sie trank aber in einer Stunden nur 40 ml - eindeutig zuwenig. Zurückzuführen u.a. auf eine allgemein hypotone Muskulatur. Flasche ging aber ganz gut.
Ich hab in der Klinik angefangen abzupumpen und hatte unmengen Milch - vor allem weil sie anfangs nur diese Mini-Mengen bekam und ich pro Mahlzeit aber gut 150 ml abgepumpt hab.
Tammy war 5 Wochen im KH. Ich hatte aber noch unseren Zwerg - der auch noch zwei Wochen nach Tammys Geburt, Geburtstag hatte. Um ihm auch ein kleines bischen gerecht zu werden bin ich aller 10 Tage übers WE nach Hause. Allerdings war dort mehr Stress - viel liegengeblieben - damals noch mein Arbeitgeber der was wollte - andere Pumpe - so dass in den 3-4 Tagen abpumpen nicht so gut klappt und die Umstellugn auf die Klinikpumpe auch wieder dauerte und ich dann schon wieder nach Hause fuhr.
Als wir dann alle zuhause waren, wurde es aber nciht besser - Tammy kam zwar nur im 3-4 Std. Rythmus, aber abpumpen selbst dauerte schon seine zeit, dann noch füttern und dann das ganze zeuch auch wieder reinigen .... da blieb zuwenig Zeit für den Rest von Haushalt und Familie.
Nach ein oder zwei Monaten hab ich die Pumpe abegeben und Tammy nur jdes zweite Mal angelegt - dazwischen oder danach eben noch Flaschenmilch.
Mit 3,5 Monaten hatte sie ihre ersten wirklich schweren Infekt mit 12 Tage KH, Sauerstoffbedarf, langer Nahrungverweigerung, Medikamente wie Cortison oder Theophellin i.V. ...
dazu kam Spucken, Gedeihstörung etc....
danach hab ich es dann eigentlich ganz aufgegeben weil es einfach nicht zu händeln war und 40 ml Nahrung den Stress nicht aufwogen.
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AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?
ich habe meine tochter etwa 6 monate gestillt und meinen sohn leider nur knapp 3 wochen ...der umstände wegen ging es leider nicht länger....ich fand es traurig
um meine brust hatte ich nie angst ...selbst wenn ein hängebusen daraus geworden wäre na und...
bei mir ist es so das sich nach jedem kind meine BH größe geändert hat und ich die BH`s von vor der schwangerschaft vergessen konnte
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AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?
Ich habe meinen kleinen Schatz (Allergiegefährdet) auch 6 Monate voll gestillt, trotz großen anfänglichen Schwierigkeiten.
Es ist das Beste für's Kind, immer da und günstig, was will man mehr? ;)
Ich bin allerdings kein Freund von 2 Jahre stillen, da ich auch denke, dass es dann keine Vorteile mehr für das Kind hat.
Liebe Grüße,
weißwirbel
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AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?
also ich habe drei Kinder das jüngste ist 16 Monate alt und ich stille immer noch. Sie bekommt genau das gleiche essen wie wir. Also hungrig ist sie nicht. Aber kommt trotzdem an die Brust. Dafür will sie keinen Schnuller seit ihre Geburt und auch keine Flasche. Jedes Kind ist anders, meine große Tochter 12 habe ich nur 6 Monate gestillt. Meinen Sohn (8) nur 3 Monate. Nur mein Purzel ist was besonderes. Ich gebe ihr noch zeit. Sie braucht die Brust noch um zu ruhe zu kommen. Zum schlafen. Mann sollte selbst entscheiden wann es an der zeit ist aufzuhören. Und auf sein Gefühl hören.
In der Öffentlichkeit zu stillen ist ein Sache des Arangemans . Nur finde ich es unmöglich sich darüber aufzuregen. Es ist nicht immer einfach ein platz zum stillen zu finden.
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AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?
Hallo sagaluis
Also ich habe meine Kinder auch gestillt. Meine Kinder haben sich dann auch mit 6 Monaten die Tochter, der Sohn mit 5 Monaten von selbst abgestillt, denn sie haben das Interesse verloren.
Sie nahmen beide einen Schnuller, den ich ihnen, meiner Tochter nach der Entlassung aus dem Krankenhaus und meinem Sohn bereits im Krankenhaus ganz bewußt gab. Denn beide hatten ein besonderes Nuckel- und Saugbedürfnis. Da haben meine Brustwarzen schon sehr drunter gelitten.
Als beide dann 3 Jahre waren, haben wir ihnen den Schnuller wieder entwöhnt, was auf jedenfall einfacher ist, als ihnen das Daumen- oder Fingernuckeln abzugewöhnen.
Sicherlich hast du ein sehr inniges Verhältnis zu deinem Baby, aber ich kann mir vorstellen, das Dein Kind gegenüber gleichaltrigen evtl. zaghafter und schüchtern ist, weil es sich nicht von Dir löst. Natürlich ist es schön so ein Schmusekind zu haben, aber wie glaubst Du wird sich Dein Kind im Kindergarten verhalten?
Von einer Bekannten habe ich jetzt erfahren, sie ist Ärztin und meint, das der Mensch nach dem Stillen gar nicht mehr auf Milchprodukte angewiesen ist. Sie begründet dies mit dem Vergleich von den anderen Säugetieren. Sobald diese ihre Kinder entwöhnt haben, trinken diese nur noch Wasser.
Totzdem mag ich auf Joghurt und Quark nicht verzichten. Und ich glaube auch, das die Milch in unserem Nahrungssystem eine große Rolle spielt. Nicht mehr so sehr als Nahrung, sondern als wertvoller Calciumlieferant. - Das nur mal so eben am Rande.
Versuche die Zeit, die Du sonst zum Stillen benutzt, zu einer Schmuseeinheit umzugestalten. Nimm ein Lieblingskuscheltier dazu, was dann auch ganz bewußt mit Deinem Kind schmust. Erzähl ihm eine kleine Geschichte, mache Reimspiele oder singe Liedchen vor. - Wenn Du meinst nicht singen zu können, den Kleinen ist es noch ziemlich egal wie Du singst, dann lege eine wertvolle Kindermusik CD auf. Es gibt auch spezielle Musik zur Meditation für Kinder. Dämme das Licht und mache eine entspannte Atmosphäre.
Vielleicht klappt es ja.
Alles Gute
Tanja
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AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?
Zitat:
von
Filliz
Meine Kinder haben sich dann auch mit 6 Monaten die Tochter, der Sohn mit 5 Monaten von selbst abgestillt, denn sie haben das Interesse verloren.
Kinder stillen sich in dem Alter nicht selbst ab, ohne Pulvermilch würden sie nämlich schlicht verhungern. Wahrscheinlich hatten deine Kinder einen Stillstreik, das kommt in dem Alter häufig vor, weil dann die Zähne kommen und sie insgesamt viele Entwicklungsschübe durchmachen, die vom Stillen ablenken können.
Zitat:
von
Filliz
Sicherlich hast du ein sehr inniges Verhältnis zu deinem Baby, aber ich kann mir vorstellen, das Dein Kind gegenüber gleichaltrigen evtl. zaghafter und schüchtern ist, weil es sich nicht von Dir löst. Natürlich ist es schön so ein Schmusekind zu haben, aber wie glaubst Du wird sich Dein Kind im Kindergarten verhalten?
Ich kann jetzt nur für mich sprechen, aber mein inzwischen fast 3,5jähriges Stillkind ist sehr selbstsicher und mutig, und hat im KiGa quasi keinerlei Eingewöhnung gebraucht...
Langzeitstillen und Selbstsicherheit/Lösen von der Mutter hat nix, aber auch gar nix miteinander zu tun.
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AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?
Hallo KittyKätzchen
Natürlich haben meine Kinder sich nicht selbst abgestillt. Ich wollte damit nur sagen, das sie das Interesse daran verloren haben. Aber ich wollte sie auch nicht unbedingt dazu nötigen. Als sie in diesem Alter waren, habe ich sie auch andere Dinge probieren lassen, die zu unserem alltäglichen Leben dazu gehörten. Und natürlich habe ich auch auf gesunde Ernährung geachtet.
Es war auch nicht eine Prognose, das Kinder, wenn sie lange gestillt werden zu Sensibelchen werden.
Aber für die Mutter bedeutet das Abstillen auch etwas "Freiheit" zurück zuerhalten. Ich möchte die Zeit die ich gestillt habe nicht missen, im Gegenteil, ich fand sie toll. Aber die Zeit danach, ohne schlechtes Gewissen mal wieder ins Kino zu gehen ohne im Gefrierschrank einen Milchvorrat anzuschaffen - wenn es sich nur um die Muttermilch drehen würde. Denn meist, lässt sich ein Baby, wenn es die Brust so sehr braucht auch nicht von Oma oder Tante trösten oder zum Schlafen bringen.
Auch der Vater sollte in der Lage sein, ein Baby, ohne es zu stillen, zu beruhigen und ggf. zum Schlafen zu bringen.
Bis dahin
Tanja
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AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?
Halo Leute,
mein Sohn Can ist jetzt 21 Monate und ich stille ihn mittags,abends und nachts,es ist auch nicht mehr das satt werden er isst ja eigentlich alles,es ist wie schmusen oder die nähe spüren.
Er hat nie ein Schnuller genommen.
Ich stille gerne es ist ein schönes Gefühl.
Am Anfang war es schlimm, Can war über ne stunde immer an der Brust,aber ich habe nicht aufgegeben auch wenn ich Fertig war mit den Nerven.
Unser K.A hat gesagt solange es mir und Can spass macht darf ich weiter stillen,und ab der 6.Monat sollte ich mit Beikost Anfangen habe ich auch gemacht,also nicht ab der 4.Monat wie manche hier schr.
Wie gesagt Can isst alles,mir fällt es sehr schwer ihn abzustillen,habe gehört ab bestimmter zeit ist die Muttermilch giftig,STIMMT das?????????????????????
Was passiert wenn ich noch weiter stillen würde???????????
Danke!:s_thumbup:
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AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?
Zitat:
von
Cantigra
Wie gesagt Can isst alles,mir fällt es sehr schwer ihn abzustillen,habe gehört ab bestimmter zeit ist die Muttermilch giftig,STIMMT das?????????????????????
So ein Quatsch. Mit der Zeit steigt die Menge der Giftstoffe, die über die Muttermilch ausgeschieden werden, zwar an, aber in einer absolut zu vernachlässigenden Menge.
Zitat:
von
Cantigra
Was passiert wenn ich noch weiter stillen würde???????????
Nix, außer einem sehr gesunden Kind. ;)
Noch mal - die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt ausschließliches Stillen bis zum vollendeten 6. Monat, danach mindestens bis zum 2. Geburtstag neben geeigneter Beikost, und darüber hinaus so lange, wie Mutter und Kind es wünschen.
Liebe Grüße,
KittyKätzchen - seit 48 Monaten stillend, davon 16 Monate tandem :)
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AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?
Danke Kitty Kätzchen für die Antwort bin jetzt beruhigt,
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AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?
Hallo zusammen,
eine Bekannte von uns hat ihren Sohn noch mit 4 Jahren gestillt und wollte warten, bis er sich selbst abstillt.
Mir kam das damals (und heute immer noch) schon recht seltsam vor. Das Bild eines vierjährigen Jungen, der von seiner Mutter gestillt wird, widerspricht irgendwie meinem Vorstellungsvermögen.
Ich denke, dass viele Mütter, die so lange stillen, es nicht um ihres Kindes Willen tun, sondern um ihrer selbst Willen, weil sie immer noch ein kleines Baby haben möchten und die Augen davor verschliessen, dass die Babyzeit nun mal vorbei ist.
LG
der Barbapapa
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AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?
Wie lange sollte man stillen: solange, wie es für die Familiensituation insgesamt stimmig ist. Ja, auch der Vater sollte mitzureden haben, zu der Auffassung stehe ich.
Für uns hat es gut funktioniert daß ich ca 6,5 Monate voll gestilllt habe und danach - mit unterschiedlichem Erfolg - beikost begonnen habe. Kind eins ist nicht so darauf eingestiegen und war mit einem Jahr fast wieder vollgestillt als ich die Notbremse zog - ich konnte und wollte einfach nicht mehr. Ich habe mich mit Numero Uno geeinigt und mit knapp 17 Monaten war er abgestillt. Die junge Dame war begeisterte Esserin und recht bald untertags ungestillt. In der Nacht wurde sie dann von einer Sekunde auf die andere abgestillt als ich feststellte ich halte es nicht mehr aus (Schmerzen, fast kein Schlaf obwohl im Liegen gestillt und sie bei mir im Bett, aber ein bisschen wacht man ja doch auf). Ging recht problemlos.
Nähe kann ich so auch geben und tue es auch. Die junge Dame ist da auch sehr selbstbewußt und holt sich was sie braucht. Sie lutscht auch am Daumen, was Numero Uno nie gemacht hat.
Ich sehe es folgendermaßen: bis das Kind beikostbereit ist (ganz unterschiedlich, sicher Speilraum 4-8 Monate) voll stillen, danach dem Kind entsprechend weniger bis es komplett auf Essen umgestellt ist. In der Nacht brauchen sie meiner Erfahrung nach ab 1, wahrscheinlich schon früher(?) keine Milch mehr. Einschlafstillen noch länger finde ich OK, aber bei 2 sehe ich auch da die Grenze.
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AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?
Guten Morgen allerseits.
Also ich finde es wirkt auch sehr seltsam, wenn eine Mutter ihr Kind bis zum 4 LJ. oder sogar noch länger stillt. Meine Mutter hat mich ganze 3 Wochen gestillt, danach ging es einfach nicht mehr und ich bin trotzdem groß geworden.
Ich stimme Morgaine zu, wenn sie sagt, dass man es solange machen sollte, wie das Familienleben und die Familiensituation es erlaubt. Alle müssen sich dabei wohlfühlen =). Wenn der oder die Kleine anfängt Mama nur noch zu beißen, dann ist das auch Grund genug um zur Flasche zu wechseln.
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AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?
Ich habe meine beiden Kinder ein Jahr lang gestillt (plus minus) und habe nach 5 Monaten beigefüttert. Das war erstens der Zeitraum, den ich Mutterschaftsurlaub hatte und somit auch die Möglichkeit hatte zu stillen, aber zweitens für mich auch angenehm.