Kinderfeindlichkeit der Deutschen
Hi Quaks, hi Dany!
Nein, natürlich soll man die "Leute" nicht um die Ecke bringen! Trotz ernstem Thema mußte ich gerade doch schmunzeln, als ich das las!
Ok, Dany, hatte Deine Einstellung vielleicht anders aufgefaßt, als sie tatsächlich ist, war vielleicht etwas vorschnell, wollte Dich natürlich nicht angreifen oder sowas, sorry!
Ein Kind in der 30. Woche abzutreiben, nur weil es Bluter ist, finde ich auch erschreckend. Zumal diese Krankheit nicht zu einer Behinderung im Sinne von geistiger Behinderung führt. Das weiß ich auch alles, und ich finde es toll, daß Ihr beide, Du und Quaks Eure Kinder auch bekommen habt!
Vielleicht sollte ich mal dazuschreiben, daß ich selber ein Sternenkind habe! Ich war vor 10 Jahren schwanger und eigentlich paßte es überhaupt nicht, aber wer Spaß hat, muß auch über mögliche Folgen nachdenken! Also habe ich mich für das Kind entschieden, mußte aber leider den Abbruch vornehmen lassen in der 13. Woche, weil es auf eine Fehlgeburt hinauslief, da keine Lebenszeichen vorhanden waren. Und ich war schon froh, daß die Ärzte damals das in der 13. Woche gemacht haben und ich nicht auf die Abstoßung von meinem Körper warten mußte. So hat es mir nämlich ein Gyn vorgeschlagen, dessen Praxis ich dann auch nie mehr aufgesucht habe. Hatte dann eine tolle Gyn gefunden, die mich direkt weiterüberwiesen hat und dann wurde das alles ziemlich unbürokratisch ambulant erledigt! Da bin ich denen allen heute noch dankbar für! Aber schwer war es trotzdem, auch wenn das "Kind" keine Lebenszeichen hatte.
Ich bin also nicht generell gegen einen Abbruch, aber wegen Lapalien finde ich es auch nicht in Ordnung. Schön und gut finde ich aber, daß Frauen in der Situation nicht ganz alleine gelassen werden, man muß als Frau allerdings die Hilfe auch annehmen, sonst funktioniert das ganze System nicht!
Liebe Grüße, Andrea
Kinderfeindlichkeit der Deutschen
andrea ich fühlte mich nicht angegriffen...habe mich vielleicht ja auch etwas zu pauschal ausgedrückt
das schlimme an der ganzen sache war ja das es während der schwangerschaft noch gar nicht feststand das der kleine bluter ist....ich lehnte eine fruchtwasseruntersuchung ab ...es bestand eine 50 % ige chance das der kleine gesund zur welt kommt und nur auf verdacht diese äußerung der ärzte hat mich so hart getroffen...allerdings hätte ich auch nicht anders entschieden wäre die diagnose sicher gewesen weil man heute mit der hämophilie sehr gut leben kann fast normal sogar
die forscher haben das defekte gen entschlüsselt und nun forschen sie wie man es reparieren kann....es besteht also grund zur hoffnung das mein sohn eventuell heilung erfährt
Kinderfeindlichkeit der Deutschen
Hi Dany!
Ich lerne doch immer wieder neue Sachen dazu, muß ich gerade feststellen!
Ich wußte nicht, das man die Hämophilie mit der Fruchtwasseruntersuchung feststellen kann, ich weiß nur, daß man die Trisomie21 (ist es 21? fällt mir gerade irgendwie nicht ein!) damit feststellen kann.
Aber ich muß Dir sagen, vor dieser Untersuchung habe ich auf einen Heidenrespekt! Wenn ich nochmal schwanger werden sollte, weiß ich gar nicht ob ich die machen lassen würde... Allerdings gehöre ich ja jetzt schon fast zu den Spätgebärenden und wenn ich noch ein paar Jahre warten, dann gehöre ich auf jeden Fall dazu!
Liebe grüße, Andrea
Kinderfeindlichkeit der Deutschen
Also ich konnte noch keine schlechten Erfahrungen sammeln, seitdem meine Maus da ist. Wir wohnen auch nur in einem kleinen Örtchen. Und bei Babys sind die Leute eh immer freundlich und nett. Bei meinen Geschwistern konnte ich allerdings miterleben, dass es auch sehr unfreundlich zugehen kann, wenn sie größer sind und doch etwas lauter spielen. Da lebten wir aber noch in Sachsen-Anhalt und das ist eh ein griesgrämiges Volk seit der Wende.
Politisch gesehen find ich Deutschland unmöglich und vermisse z.B. die Kinderkrippen ganz arg, nicht um mein Kind dorhin abzuschieben, sondern damit es Kontakte zu gleichaltrigen knüpfen kann.
Über das Thema kann man echt Romane schreiben, aber das soll erst mal genügen.
LG Kerstin
Kinderfeindlichkeit der Deutschen
@andrea
man kann die hämophilie nicht 100%ig am fruchtwasser erkennen vielmehr ging es wohl darum dem kind im mutterleib blut abzunehmen
ich lehnte ab weil ich das für ein zu hohes risiko hielt...
und natürlich hatte ich auch angst bin aber froh das ich abgelehnt habe da unser professor später sagte es hätte durchaus zu lebensbedrohlichen blutungen kommen können
Kinderfeindlichkeit der Deutschen
Huhu!
Unsere Gegend hier ist sehr kinderfreundlich! Wir waren einmal essen im Restaurant, da hat die Kellnerin uns nachher noch für jungs nen lolly gebracht und gemeint, dass wir diese zwei lieben jungs gerne wieder mitbringen können (obwohl die ständig auf den tisch gehauen, mit löffel gegen gläser geschlagen und rumgequiekt haben, lach). beim einkaufen werde ich immer auf die zwei angesprochen, aber auh immer nur lieb. *grins* uns werden türen aufgehalten, den jungs werden bei ihr platz ständig bonbons geschenkt... so kann ich nicht sagen, dass ich schlechte erfahrungen gemacht hab. aber vll. ist das auch nur der zwillingsbonus???? *lachweg*
Kinderfeindlichkeit der Deutschen
Also, dann will ich auch mal etwas dazu sagen.
Ich kann nicht gerade sagen daß es in unserer Umgebung kinderfeindlich wäre. Weder in den größeren Städten in der Umgebung, noch bei uns im Dorf.
Aber ich Denke auch nicht, daß das die eigentliche Frage hier in Deutschland sein sollte. Sonder eher, weshalb so wenige Kinder geboren werden.
Das Problem ist doch eigentlich der Arbeitsmarkt, der eventuelle Eltern davon abhält Kinder zu bekommen. Nahezu jeder Arbeitnehmer hat Angst um seinen Arbeitsplatz und will nicht riskieren ein Kind auf Hartz IV großziehen zu müssen.
Dann kommt noch das Problem der arbeitenden Mütter dazu.
Ach ja, Mütter von kleinen Kindern können fast gar nicht arbeiten. Auch wenn es ein Teilzeitarbeitsgesetz gibt, haben Mütter nach dem Erziehungsurlaub fast keine Chance auf eine Teilzeitstelle.
Also bleiben nur € 400,- Jobs übrig. Die moderne Form der Sklaventreiberei.
Geringer Stundenlohn bei vielen Stunden und maximaler Flexibilität.
Ich kann Paare wirklich sehr gut verstehen, daß sie keine Kinder bekommen wollen, da dann bei vielen beruflich nichts mehr passiert, leider.
So, mußte mal Dampf ablassen.
Gruß
Ken
Kinderfeindlichkeit der Deutschen
Hi Ken!
Ich kann Deinem Beitrag nur voll zustimmen!
Mein Mann verdient zwar gutes Geld, aber ich bin seit über einem Jahr zuhause und habe keine Chancen auf dem Arbeitsmarkt und das als Arzthelferin mit 33 Jahren! Zu teuer, zu alt, noch keine Kinder, all das wird einem in den Gesprächen immer an den Kopf geknallt! Klasse!
Wir haben aber auch noch andere Träume, Ziele und Wünsche im Leben, die es zu erfüllen gilt. Leider ist ein Kind sehr teuer in heutiger Zeit und man will ja auch das Beste für sein Kind, wir zumindest. Also haben wir die Familienplanung erstmal aufgeschoben! Ein anderer Aspekt ist bei uns aber auch, daß wir eventuell noch ins Ausland gehen wollen, berufsbedingt von meinem Mann! Da überlegt man sich sowieso alles doppelt und dreifach! Aber wenn man das mal außen vorläßt, ich möchte auch noch ein wenig Geld verdienen, wir wollen ein Haus kaufen in den nächsten Jahren usw. Aber zur Zeit, auch mit unserer Mietwohnung, ist ein Kind einfach nicht drin!
Und wenn ich mir dann mal überlege, was allein ein Kiga-Platz im Monat kostet, wenn man denn einen bekommt, dann kann einem die Lust auf die Familienplanung schon mal abhanden kommen!
Teilzeitstelle ist schon ohne Kind schwer zu bekommen, mit Kind hast Du doch als Frau gar keine Chancen mehr! Welcher Chef hat da nicht Sorge, oh Kind, oh nein, das hieße ja Frau XY muß evtl. auch mal früher weg oder kann mal gar nicht kommen. Das kann man auch abhaken heutzutage. Bleiben nur noch die 400 Euro Jobs, und selbst die sind mittlerweile rat gesät!
Es müßte sich dringend was ändern in unserem Land, aber weder die eine noch die andere Regierung kriegt irgendwas gebacken!
Traurig, traurig....
Viele Grüße, Andrea
Kinderfeindlichkeit der Deutschen
Ich nochmal....
also auf den Arbeitsmarkt würde ich es nicht unbedingt schieben, dass es so wenige Kinder gibt. Die Regierung will zwei Sachen: alle sollen arbeiten gehen und gleichzeitig aber mehr Kinder bekommen. So, wie es jetzt aber aussieht, schneidet sich das, ist also nicht zu vereinbaren. Man kann ja nur arbeiten gehen, wenn man eine Stelle hat, wo man die Kleinen abgibt. Sowas gibt es aber nicht. Gut, man kann sich ja ein Kindermädchen nehmen, aber das kostet genauso viel, wie der Lohn den man erarbeitet. Irgendwo ist doch arg der Wurm drin.
Ich hatte nun Glück, unsere Tochter ist 10 Monate, seit einem Monat gehe ich nachmittags wieder arbeiten, da mein Mann sich im Moment um die Maus kümmern kann. Was machen wir aber, wenn er auch wieder `nen Job findet??? Wie gesagt, ich plädiere für Kinderkrippen, ein Staat, der Kinder braucht, sollte dafür etwas tun. Und wenn man Arbeit hat und das Kind in eine Krippe geben muss, kann man mit Sicherheit auch einen monatlichen Betrag zur Betreuung entbehren.
LG Kerstin
Kinderfeindlichkeit der Deutschen
hallo kerstin
ich stimme dir da voll zu es gibt zu wenige kinderkrippen wo die kleinsten der kleinen untergebracht werden könnten
bei uns in mecklenburg vorpommern gibt es da weniger probleme denn dort ist es noch so wie zu ddr zeiten die krippen wurden erhalten...nur gibt es in meck pomm keine arbeitsplätze oder kaum welche
ich finde es sollten überall krippenplätze angeboten werden und wenn nicht diese dann sollte man es doch bitte den tagesmüttern nicht so schwer machen