AW: Frühkindlicher Autismus
Hallo
Ich bin leider was Autismus angeht nicht sehr bewandert.
Hast du dich schon mal an eine Selbsthilfegruppe gewandt.
Vielleicht können die dir nützliche Tipps geben und Kontakte zu anderen betroffenen Eltern herstellen.
https://www.fruehkindlicherautismus.de
Gruß
Michael
AW: Frühkindlicher Autismus
Hallo Michael, vielen Dank für Deine Antwort. Ich wollte erstmal nicht zu einer Selbsthilfegruppe, weil ich von Angesicht zu Angesicht nur schwer darüber reden kann, ich reagiere da sehr emotional und das ist mir unangenehm. Aber danke für den Link....ich werde mich einfach weiter umschauen:-)!
AW: Frühkindlicher Autismus
Hallo Josy,
ich kann deine Nöte nur allzu gut verstehen. Auch kann ich gut verstehen, dass Du Dich nicht mehr nur auf die Ärzte verlassen willst. Mein Sohn ist jetzt bald 16 Jahre alt und an ihm wurden - auch durch mich veranlasst - etliche Therapieexperimente vollzogen mit den Erfolgen, die auch Du beschrieben hast. Erst in den letzten Monaten wurde ich durch glückliche Zufälle in eine andere Richtung gelenkt.
Von medizinischer Seite aus habe ich gute Erfahrungen gemacht mit homöopathischer Behandlung. Es gibt eine Praxis in Kandern bei Freiburg, die sich auf die Behandlung von Menschen mit anderer Seinsweise (ich mag den Begriff "Behinderte" nicht mehr benutzen, weil er falsch und diskriminierend ist) spezialisiert hat.
Dann gibt es noch einen Arzt in Wetzlar, der selbst einen autistischen Jungen hat, und der mit Nahrungsergänzungsmitteln die Stoffwechselprobleme auszugleichen versucht, die für Autisten ja typisch sind. Diese Art der Behandlung hat bei meinem Sohn auch gut angeschlagen.
Dann habe ich die Erfahrung gemacht, dass mein Sohn auf Entspannungsmassagen sehr gut reagiert, die er sich durch mich geben lässt.
Auch die Metamorphose-Massage (eine Art von Fußreflexzonenmassage) hat bei ihm einen guten Einfluss auf sein Allgemeinverhalten gehabt.
"Die" Therapie für Autisten gibt es nicht, weil es ja auch "den" Autisten nicht gibt.
Doch eine Therapie schlägt immer an: Die Liebe und das bedingungslose Annehmen des Kindes.
Denn Autismus ist keine Krankheit. Autismus ist die spezielle Seinsform eines Menschen mit Fähigkeiten, die uns Normalos nicht vergönnt sind. Unser Versuch, ich schließe mich da noch mit ein, diese Menschen auf unser Niveau reduzieren zu wollen, der ist nämlich, der diesen Kindern Stress verursacht und der sie dann ausflippen lässt. Mein Sohn hatte eine Phase von über einem Jahr, in der er täglich etwa 12 Tobsuchtsanfälle hatte von bis zu einer Stunde Dauer.
Josy, wenn Du nachvollziehen willst, wie es in einem Autisten ausschaut, dann empfehle ich Dir das Buch von William Stillman: Autismus und die Verbundenheit mit Gott. Deine Sicht auf Deinen Sohn wird sich verändern, garantiert.
Ein anderes Buch kann ich auch nur empfehlen und zwar: Von Judyth Reichenberg-Ulman; Das verschlossene Kind, Die homöopathische Behandlung von Autismus, Asperger Syndrom und hochbegabten Kindern.
Ich wünsche Dir viel Kraft und Mut, was auch passiert, immer zu Deinem Sohn zu stehen.