Sollte man 6jährigen aus Elternschlafzimmer verbannen?
Unser Sohn ist sehr sensibel, litt massiv unter Trennungsangst, das ist zwar dank einer Ergotherapie besser geworden aber dennoch nach wie vor vorhanden. Er kam jetzt zur Schule und schlägt sich bis auf einige Weinausbrüche sehr tapfer. Er schlief zwar längere Zeit schon im eigenen Zimmer (ist gleich neben unserem Schlafzimmer, Türen sind immer geöffnet) aber seit der Therapie schläft er wieder bei uns (Empfehlung der Therapeutin). Er hat seine eigene Matratze auf dem Boden neben meinem Bett und fühlt sich dort wohl und will da auch "NIE WIEDER WEG"! Eigentlich stört er dort (meistens) auch nicht, aber irgendwie ist das ja auch nicht normal. Vor Allem, wenn andere das mitkriegen und sich verständnislos äußern, kommen uns wieder Zweifel an der Richtigkeit. Er sagt immer, wenn er in sein eigenes Bett soll, er hätte großes Heimweh und fühlt sich abgeschoben. Das macht mich sehr traurig und natürlich erpressbar. Er hat sogar extra ein ganz tolles Ritterburg-Hochbett bekommen, aber das interessiert ihn gar nicht, er zieht die vergleichsweise kleine, unbequeme Matratze zwischen Bett und Schrank vor. Was sollen wir tun???
AW: Sollte man 6jährigen aus Elternschlafzimmer verbannen?
Hallo Sunday11,
erstmal herzlich willkommen hier in der Runde!
Ganz ehrlich, ich würde die Dinge, wie man so schön sagt, vorläufig erstmal "laufen lassen" und den kleinen "Mitschläfer" bei Euch mit im Zimmer schlafen lassen. Ich glaube, wenn es Dir gelingt, das zu akzeptieren und nicht im Hinterkopf zu denken "Das ist ja nicht normal... was denken jetzt alle anderen? Kriege ich ihn jetzt nie wieder aus unserem Schlafzimmer raus... ? etc" und das einfach als vorübergehende Phase zu sehen (sorry, ich weiss der Begriff "Phase" ist wirklich etwas ausgelutscht, weil man ihn in Sachen Kinder und Erziehung so oft gebraucht, aber mir fällt kein besseres Wort dazu ein), dann wird es Deinem Sohn und Euch damit auch gut gehen und irgendwann interessiert ihn sein Ritterburgbett bestimmt auch wieder.
Wenn er vor kurzem erst zur Schule gekommen ist, ist das für ihn ja auch eine große Umstellung und vielleicht braucht er zunächst mal ein großes Paket "Sicherheit" von Euch in dieser Form.
Viele Grüsse, Tina