Schulproblematik :-(

Hallo an alle ,
mein Sohn hat große Probleme in der Schule und das schon im 1. Schuljahr......
Von Anfang an... Er hatte im Kiga schon Probleme die Erzieherinnen hatten irgendwann keine Lust mehr auf ihn, waren nur genervt etc und dann wechselte ich den Kiga. Auf einmal ein ganz anderes Bild er kam viel besser zurecht...so machte ich mir auch nicht soviel Gedanken mit dem Thema Schule. Leider sind jetzt viele Kinder vom anderen Kiga in seiner Klasse. schon am ersten Schultag wurde er mit Sprüchen wie z. B. ach der Aaron der ist doch eh immer schuld, oder komm wir Provozieren ihn und dann bekommt er bestimmt auch mit der Leherin ärger...."begrüßt". Und dann fing alles an. Er ist nun sehr auffällig in der Schule macht viel Unsinn, kann sich einfach nicht in die Klassengemeinschaft integrieren. Nun wurde er auf ADS getestet das er jetzt hat und die Ärztin meinte ich solle ihm Medis geben das er mal zur Ruhe kommt. Aber irgendwie wirkt das anders.....ansonsten ist er getestet worden und ist in allen Bereichen überdurchschnittlich Intelligent. d.h. er sagt oft das er sich langweilt und er deswegen das alles macht. Die Sachen die in der Grundschule zur Zeit gemacht werden konnte er schon vorher, nicht wie die Lehrer meinen das ich mein Kind dazu bringen möchte sondern weil er es wollte oder will. Es wird über seine Lieblingsthemen (die nicht unbedingt jeder 6 jährige hat) nur gelächelt d.h. Kinder dürfen sich nicht für das All, Autos, Tiere, Mülltrennung, Pc, wie ensteht irgendwas...etc interessieren . Ich kann auch nix dafür wenn er mal wieder jeden erklären möchte wie das mit dem Urknall war oder oder oder..... Ich finde es schön das er vieles wissen möchte und das er sehr viel davon behält.
In der Schule hat er mit dem "Stoff" keine Probleme . Aber die andere Geschichten mit der sozialen Kompentenz macht mir echt zu schaffen....jeden Tag irgendetwas im Mama Helft oder ein Anruf....
Dann merke ich das sie Aaron los werden wollen und immer von Förderschulen sprechen....das bräuchte er ...sonst nichts.....:angry:
Vielleicht hat irgend jemand von Euch noch einen Tip für uns....
DANKE :)

Hallo Mama2005,
meine Antwort kommt ein bischen spät ich weiß, aber ich kann mir gut vorstellen was ihr duchgemacht habt oder noch macht.
Bei uns war es auch ganz schlimm, es fing schon in der ersten Klasse an, die Lehrerin war schon nur wenig begeistert dass sie gleich 27 Schüler in ihrer Klasse hatte und hat ihren Unmut darüber laut und deutlich jedem verkündet der es hören wollte oder auch nicht :((
In der Klasse ging es von Anfang an drunter und drüber. Kinder sind durch die Klasse gelaufen, haben sich am Material von anderen bedient, rumgeschrien, ect. Meine Tochter war sehr ruhig und kam mit dem Trubel und der Lautstärke und den schlechten Manieren von einigen schlecht klar. Für die Lehrerin stand sofort fest, dass unser Kind auf eine Förderschule gehört, schließlich könne sie weder lesen, schreiben noch rechnen. Auf meinen Einwand, dass ich dachte sie würde das in der ersten Klasse lernen hatte die Lehrerin nur ein müdes Lächeln übrig. Einer Förderschule haben wir nicht zugestimmt und da fing der Ärger richtig an. Das Kind wurde in der Schule fertiggemacht, wenn sie etwas nicht wußte hieß es gleich klar dass du das nicht kannst, rechnen kannst du sowieso nicht. Das ging soweit, dass unser Kind selbst glaubte sie könne nichts. Nach einem Lehrerwechsel wurde es zunächst leichter für unser Kind und sie entwickelte sogar Spaß an der Schule, leider wurde die neue Lehrerin schwanger und da es keinen Ersatzlehrer gab musste der bedauernswerte ;o( Rektor diese Klasse übernehmen. Das er dies nur widerwillig tat machte er auf dem ersten Elternabend eindeutig klar. Alle Kinder die nicht 100 % in sein Schema passten wurden knallhart (in der 2. Klasse) aussortiert. Mehrere mussten zurück in die erste Klasse, 2 an eine Förderschule und bei uns kam das Thema auch wieder auf......... Wir waren zu dem Zeitpunkt mit den Nerven am Ende, wussten nicht mehr weiter und dachten bereits vielleicht sollten wir sie wirklich auf eine Förderschule schicken.
Da sahen wir einen Artikel über die Marianne Frostig Schule in der Zeitung, sind zum Tag der Offenen Tür gegangen, haben unser Kind direkt für den Probeunterricht angemeldet. Seitdem besucht sie die Marianne Frostig Schule und hat sich in allen Fächern sehr verbessert. Kleine Klassen, individueller Lehrplan und engagierte Lehrer geben ihr das nötige Selbstvertrauen zurück und unterstützen die Kinder wo sie nur können. Ohne diese Schule wäre unser Kind sicher in einer Förderschule gelandet ohne die Chance gehabt zu haben in einer angstfreien und ruhigen Umgebung zu zeigen was wirklich in ihr steckt.
Mein Rat an dich ist: Glaube immer an dein Kind und lass dir von anderen nichts einreden von dem du nicht selbst überzeugt bist. Du bist die Mutter, ihr seid die Eltern, ihr kennt euer Kind am besten!!!!


PS: Ich habe bereits einen Sohn von 22 Jahren, dem wurde auch in der Grundschule bescheingt, dass er höchsten die hauptschule schafft. Hat aber trotzdem Abitur gemacht und studiert jetzt Lehramt ...........