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AW: Wie erzieht ihr Eure Kinder?
Hi Sandra!
Bei Deinem letzten Satz bin ich mir aber nicht so sicher, vielleicht nicht bei den Männern hier im Forum, aber ich kenne da schon einige Mütter, denen öfter die Hand ausrutscht! Und irgendwie haben die kein schlechtes Gewissen hinterher, DAS widerum finde ich ja auch nicht in Ordnung!
Habe mich eben schon wieder abgeregt. Diese Diskussion ist einfach müßig, denn ich glaube, jedes Elternpaar versucht es einfach gut zu machen und jeder hat halt ne andere Auffassung von gut!
Liebe Grüße, Andrea
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AW: Wie erzieht ihr Eure Kinder?
So jetzt gehts los hier oder was *wütendmitdemfußaufstampf*
Bei uns zuhause ist es so das ich mit meinem (eigent.) Beruf entweder Tagsüberweg bin oder Nachts! da ich leider mehr Tagscchichten habe ist meine Frau eben eher an der Reihe.
Also bin ich entweder Tags oder Nachts zuhause (leuchtet ein oder) in dieser Zeit bin ich für meine Kinder da. Mache Schularbeiten, Spiele, Bastle was auch immer. Für meine Frau lege ich die Hand ins feuer das Sie nicht schlägt !!!
Aber diese disskusion ist eigentlich müssig, da hier jeder auf seinem Standpunkt beharrt, wenn es Eltern gibt die Ihre Schutzbefohlenen schlagen, weil sie meinen es gehört dazu dann muß ich sagen:
Hut ab es gehört schon was dazu eine kleine, wehrlos Person zu schlagen.
Schlagen tun die die sich nicht anders wehren können, so werden überings unsere Kinder erzogen, wehre Dich aber mit WORTEN.
@ Teetantchen
Ausserdem bin ich nicht der Patientenschubser sondern der Görenschreck
Gruß Görenschreck
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AW: Wie erzieht ihr Eure Kinder?
@ Teetantchen
Ausserdem bin ich nicht der Patientenschubser sondern der Görenschreck
Sorry!
Görenschreck, hihi diesmal richtiger Name, ich glaube Dir ja, daß Deine Frau die Kinder nicht schlägt, aber ich glaube auch, daß diese Diskussion hier keinen fruchtbaren Boden mehr findet...
Nochmal zum Mitschreiben und ganz langsam:
Wir reden hier nicht über prügelnde und um sich schlagende Eltern, sondern um einen "Klaps", "Ohrfeige", "Hand ausrutschen" o.ä. und dieses nicht jeden Tag, nicht jede Stunde und auch nicht immer und nur!
Vielleicht sollten wir das Thema beenden, denn es gibt nun mal verschiedene Standpunkte! Jeder so, wie er mag!
Liebe Grüße, Andrea
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AW: Wie erzieht ihr Eure Kinder?
*andenkopffassundselbigenschüttel*
das schreibe ich doch schon ein paar Mal das ich diese Disskusion für müssig halte....
Gruß Görenschreck
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AW: Wie erzieht ihr Eure Kinder?
Schrecki, auch ich habe das hier schon mehrmals geschrieben!
Wenn Du Deinen Kopf schüttelst, dann mache ich mein Mukschgesicht.
Frieden?
Viele Grüße, Andrea
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AW: Wie erzieht ihr Eure Kinder?
Klar wusste garnicht das wir uns ein einem Kriegszustand befinden...
*extrabreitsgrinsfürsteetantchen*
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AW: Wie erzieht ihr Eure Kinder?
Teetantchen lacht mal leise in sich hinein!
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AW: Wie erzieht ihr Eure Kinder?
Hallo
Die Ursprungsfrage war ja wie erzieht ihr Euere Kinder........
Nunja bei uns ist es so, wir haben 2 Kinder, beides Mädchen, die Große ist 15 Jahre und die Kleine ist 9 Jahre alt.
Die 15 jährige steckt mitten in der Pubertät und dementsprechend verhält sie sich auch zur Zeit.
Wir setzen Grenzen, Grenzen kann man aber auch ab und an mal öffnen ;)
Es sieht zB so aus das die Große absoluter Fußballfan ist und seitdem sie 13 Jahre ist auch alleine ins Stadion darf, aber unter folgenden Auflagen 1. Sie hat sofort nach dem Spiel nach hause zu fahren und sie muss immer ihr Handy dabei haben.
Irgendwann hat sie es einreissen lassen und ist später gekommen Begründung : ich musste noch die Mannschaft feiern oder der Bus kam nicht. Konsequenz aus der Sache war das sie nicht mehr gehen durfte, da sie sich nicht an die von uns aufgestellten Regeln gehalten hat.
Die Regeln dienen ja nicht dazu um sie zu ärgern sondern ihrer Sicherheit. Klar darf sie jetzt wieder gehen aber eben unter den gleichen Auflagen Handy und heim kommen.
Thema Alkohol : Klar wollen Jugendliche in dem Alter probieren wir waren nicht anders. Hier läuft es so das sie auch ab und an mal ein DIMIX oder ein Cap trinken darf oder auch mal einen Feigling oder so aber eben unter unserer Aufsicht. Mir ist es lieber sie trinkt zu hause ab und an mal was,als das sie sich irgendwo auf der Strasse sinnlos besäuft, denn das verbotene reizt ja am meisten :D.
Das waren jetzt zwei Beispiele, aber insgesammt läuft es dann auch nicht viel anders. Sie hat auch Pflichten und für diese Pflichten die sie erfüllt gibt es " Vergünstigungen" wenn die Pflichten nicht erfüllt werden dann fallen eben auch die "Vergünstigungen" weg.
Bei der Kleinen läuft es nicht viel anders. Sie ist aber auch in einem noch " einfachen" Alter.
lg schalkemama
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AW: Wie erzieht ihr Eure Kinder?
Hi Schalkemama!
Also mit 15 durfte ich noch keinen Alkohol zuhause trinken! Und schon gar nicht Feigling oder so was. Das fängt noch früh genug an, deshalb denke ich, sollte man die "Lust" auf solche Getränke auch nicht zu früh schüren. Klar, Du sagst, besser unter Aufsicht als ohne unsere Zustimmung, aber gerade bei dem Thema Alkohol finde ich 15 Jahre einfach noch zu jung.
Aber wie ich schon schrieb, jeder wie er mag oder meint.
Viele Grüße, Andrea
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AW: Wie erzieht ihr Eure Kinder?
hallo
Nicht das da Mißverständnisse aufkommen *gg*
Feigling oder so trinkt sie 2 oder 3 mal im Jahr wenn halt Geburi ist oder eben Silvester und dann auch nur einen !!
Dimix oder ähnliches gab es zur WM im letzten Sommer.
Es ist also nicht so das sie regelmäßig von uns Alkohol kredenzt bekommt.
Du schreibst du durftest zu hause nicht .....hast du dann draußen was getrunken sprich im Jugendheim oder so oder mit Freunden einfach an einem Treffpunkt ?
lg schalkemama
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AW: Wie erzieht ihr Eure Kinder?
Hi Schalkemama!
Sehe erst jetzt, daß Du mich etwas gefragt hast, sorry, habe ich gestern abend glatt überlesen!
Also, ich habe mit 16 mein erstes Bier getrunken, vorher zuhause mal heimlich am Sekt genippt und für mich beschlossen, daß mir das Zeug nicht schmeckt.
Das erste Bier auf ner Fete war auch nicht so das Wahre, irgendwie habe ich erst so mit 20 mal was mehr getrunken, wenn wir abends unterwegs waren.
Also selbst an Geburtstagen oder Silvester oder ähnlichem würde ich meinem "Kind" (Teenager trifft es ja irgendwie besser) keinen Feigling geben, verteufelt süß und dadurch merkt man ja den Alkohol gar nicht darin. Mal nen Alterwasser mit viel Limo drin und wenig Bier, das finde ich ok, aber auch eher nur an hohen Feiertagen. Eine WM wäre für mich kein Grund, meinem Kind so ein Biermischgetränk zu erlauben.
Aber das ist meine Meinung, und ich stehe der Sache Alkohol sowieso sehr kritisch gegenüber, wieso und weshalb gehört hier aber nicht hin!
Liebe Grüße, Andrea
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AW: Wie erzieht ihr Eure Kinder?
komme erst jetzt zum antworten:
@obelix: danke mir gehts besser - meine Kinder haben mich noch nie geschlagen....;)
Nee, im ernst, was da mal war, liegt ca. zehn Jahre zurück; wir haben reichlich Diskussionen (Sohn, 20, Tochter, 14) aber ich lege Wert darauf, dass keiner "im Bösen" aus dem Haus geht.
Seit kurzem hat mein Sohn eine wunderhübsche Freundin, die am WE regelmäßig hier schläft, er ist sehr gereift und aus der "ich - ich - ich" - Phase raus.
@BabsiO3: danke, tat mir wohl.
@schalkemama: Variable Grenzen, das ist das Zauberwort! Meine Tochter ist vierzehn, das mit dem alleine weggehen fängt jetzt gerade an. Sie war samstags nachmittags imTanzkurs, anschl. in der Disco der Tanzschule, einmal im Monat ist xxl-Disco bis 22.00 Uhr. Wir haben sie bisher abgeholt, nun will sie die 6 km mit Bus/Bahn nach Hause fahren, sie ist ja kein Baby mehr. Aber an diesem Bahnhof hält sich so viel Gesindel auf, es fanden etliche Raubüberfälle z. T. durch Jugendliche statt, das ist Woche für Woche wieder Diskussionspunkt. Nun lassen wir sie um 20.03 Uhr mit dem Zug fahren, nach xxl-Disco hole ich sie ab.
Alkohol probieren darf sie, seit sie das möchte (Sekt, 12J), aber sie hat immer nur mal dran geleckt, schmeckt alles nicht! Gut so.
Mein Sohn war mit Mädchen wie mit Alkohol noch später dran, aber dann mußte er gleich so zuschlagen, dass er uns das offenen Treppenhaus vom Obergschoß bis in den Keller vollgek...... hat! Das war ein Spaß :angry: !
Inzwischen trinkt er mal einen Cocktail oder eine Weinschorle u. schlägt am Weinfest über die Stränge, aber meistens ist er mit dem Auto unterwegs und bleibt bei Cola. Das ist Ehrensache.
@Teetante: gerade mit dem Alkohol kommt es meiner Erfahrung nach sehr auf den Freundeskreis an. Wenn sie meinen, mithalten zu müssen, um akzeptiert zu sein, stehen die Eltern oft auf verlorenem Posten. Einige Jungs aus Larissas Klasse gehen mit 14 bzw. 15 regelmäßig in den Stadtpark zum "abhängen u. saufen". Und wenn ich früher dachte, da gäbe es Unterschiede in den sozialen Ebenen, musste ich lernen, dass auch Gymnasiasten 8./9. Klasse sich einfach nur produzieren wollen!
Sorry, ist ganz schön lang geworden, aber ich könnt noch weiter schreiben...
:emot22_thinking:
Liebe Grüße
Ute
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AW: Wie erzieht ihr Eure Kinder?
Zitat:
von
Teetante
Aber das ist meine Meinung, und ich stehe der Sache Alkohol sowieso sehr kritisch gegenüber, wieso und weshalb gehört hier aber nicht hin!
Hi Ute!
Ich stehe dieser Sache wohl deshalb sehr kritisch gegenüber, weil meine leibliche Mutter schwerste Alkoholikerin war bzw. immer noch ist, soweit ich weiß. Wir haben seit vielen vielen Jahren keinen Kontakt mehr, habe es vorgezogen mit meinem Vater damals zusammen für das Sorgerecht väterlicherseits zu kämpfen. Das nur mal so am Rande...
Und ich habe überhaupt kein Verständnis dafür, Alkohol zu trinken um sich in der Clique nicht zu blamieren. Das fand ich zu meiner Zeit schon doof und heute im Erwachsenenalter halte ich da auch nichts von.
Liebe Grüße, Andrea
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AW: Wie erzieht ihr Eure Kinder?
Zitat:
von
Teetante
Und ich habe überhaupt kein Verständnis dafür, Alkohol zu trinken um sich in der Clique nicht zu blamieren. Das fand ich zu meiner Zeit schon doof und heute im Erwachsenenalter halte ich da auch nichts von.
Hallo Andrea,
ich hab nur erzählt wie es ist - Verständnis habe ich nicht dafür, und meine Tochter findet deren Verhalten abstoßend und dumm, regelrecht dumm. Ich muß ehrlich gestehen, dass ich das von Schülern dieses angesehenen Gymnasiums, wo viele Eltern die Nase hoch in die Luft halten, nicht erwartet hätte.
Es geht ja noch besser: muß man sich in der Freistunde nen six-pack kaufen u. leer machen? In der Folgestunde Papierkugeln knüllen, mit Deo einsprühen und anzünden? Und, wenn man gerade schon dabei ist, dem ehrgeizigen Mitschüler, der Hausaufgaben macht statt Blödsinn, die Haare anstecken?
>>>>>>>>>wie bin ich hier jetzt hingeraten?<<<<<<<<<<<<<<<<<
ach ja, Alkohol. Aber zu dem, was ich im Eifer des Gefechtes grade noch geschrieben habe: hier könnten wir wieder mit der häuslichen Erziehung und dem "Grenzen setzen" anfangen...
Liebe Grüße
Ute
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AW: Wie erzieht ihr Eure Kinder?
Hi Ute!
Ich wollte gestern abend auch nur mal kurz meine schon sehr krasse Einstellung gegenüber Alkohol bei Jugendlichen begründen, nicht das hier der Verdacht aufkommt, ich sei irgendwie so ne Ökotante oder so was.
Ich trinke ja heutzutage auch mal was, aber eben, weil ich Lust dazu habe und nicht, weil ALLE trinken an dem Abend. Ich kann auch locker bei Tee (ja, den bestelle ich mir auch in der Kneipe!) den ganzen Abend sitzen und habe vielleicht mehr Spaß als die ganzen Leutchen, die sich die Birne zuhauen, weil wir ja in der Kneipe sitzen. Und ein Vorteil hat so ein Antialkoholischer Abend auf jeden Fall, der Morgen danach ist schön! Ohne Kater etc!
Liebe Grüße, ich habe mir eben für heute abend eine Flasche Wein für uns kaltgestellt! :D
Andrea
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AW: Wie erzieht ihr Eure Kinder?
Hallo, Andrea,
nee, wie ne komische Ökotante wirkst du nicht, dazu hast du schon zu viel von dir erzählt.
Dass ein Mensch so ist, wie er eben ist, machen natürlich positive wie negative Erlebnisse und Erfahrungen in der Kindheit, zuhause, in der Schule, im Freundeskreis. Und da du dich nun doch überwunden und kurz umrissen hast, warum du so kritisch gegenüber Alkohol eingestellt bist, kann ich dich sehr gut verstehen.
Das ändert aber nicht, dass einige Jugendliche meinen, sie müßten "Koma-saufen" üben, kaum dass sie vierzehn sind. Meine Tochter erzählt offen, was in ihrer Klasse so Thema ist, oft sitz ich kopfschüttelnd mit ihr am Tisch.
Was schalkemama erzählt, kann ich so unterschreiben, auch wenn Alkohol bei meiner Kleinen echt noch kein Thema ist: zuhause, wo man es im Blick hat, bei einem besonderen Anlaß, wenn alle ein bißchen lockerer sind und feiern, würde sie schon mal probieren dürfen - und wenn es ist, um festzustellen, dass Sekt nicht schmeckt und Bier schon gar nicht. Es ist wie mit Geld: man muss den Umgang damit üben, sonst stürzt man ab.
Lasst euch den Wein heute abend schmecken,
liebe Grüße
Ute:a056:
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AW: Wie erzieht ihr Eure Kinder?
Mal wieder zur Ausgangsfrage.
Wir haben bei uns zu Hause ein Punktesystem eingeführt. Das sieht folgendermaßen aus.
Ich habe mich mit unserer großen (5 Jahre) an einem Wochenende hingesetzt und hab eine Tafel aus Moosgummie und mit lustigem Clown gebastelt. Diese hängt bei uns in der Küche, an einem Platz, wo die lieben kleinen nicht ran kommen aber wo sie die Tafel schön sehen können. Die Tafel hat zwei Seiten (bei uns ist eine Gelb und eine Rot). Wenn die große nun etwas besonders Toll gemacht hat (zum Beispiel sie hat ihr Zimmer aufgeräumt, ohne das man stunden lang reden muß) gibt es einen Pluspunkt (gelbe Seite). Dieser wird mit bunten Stecknadeln angesteckt. Für besonders gute Taten gibt es auch schon mal zwei oder drei Pluspunkte.
Wenn sie allerdings mal wieder ihren Dickkopf durchsetzten will und frech wird oder sowas, dann gibt es nen Minuspunkt (rote Seite).
Diese Punkte werden am ende des Monats gezählt. Sie hat also genug Zeit auch mal nen Minuspunkt auszubügeln. Wenn sie am Ende des Monats Pluspunkte übrig hat bekommt sie diese als Taler ausgezahlt (wir haben da verschieden ausgedruckt). Die Taler haben die Wertigkeit von 1,2,5 und 10. Wenn Minuspunkte übrig sind dann bekommt sie die auch als Taler --> dafür haben wir Taler mit einem schwarzen Schaf. Die Taler legt sie sich gut weg und zählt immer mal wie viele Pluspunkte sie schon hat, da sie diese Sammeln kann.
Zum Einlösen haben wir uns dann folgendes überlegt:
Für 20 Punkte gehen wir mit ihr ein Eis essen (soll jetzt nicht heißen das wir das sonst nicht tun)
Für 40 Punkte gehen wir ins Kino
Für 100 Punkte gibt es eine Reitstunde extra (sie hat einmal die Woche Reitunterricht)
Für 150 Punkte darf sie sich bei Toys UR Us für max. 15 Euro was aussuchen.
Die Belohnungen kann man natürlich auch ändern. Wir haben das jetzt erstmal so gemacht und testen erstmal (haben das Punktesystem jetzt seid ca. 1/2 Jahr). Aber bis jetzt sind wir sehr zufrieden damit. Erwischen sie des öfteren, dass sie zählend in der Küche steht und danach in Ihr Zimmer geht und dort ihre Punkte zählt. Meist sind am ende vom Monat ca. 5 Pluspunkte übrig. Als braucht sie schon ne Zeit um die 150 zusammen zu bekommen.
Wenn sie dieses Jahr in die Schule kommt wollen wir die Punkte auch auf die Noten ausdehnen. Wissen nur och nicht, wie viel wir nun für ne eins Pluspunkte geben und wie viel für ne sechs Minuspunkte. Aber es wird auf jeden Fall so sein, das sie ne schlechte Note schnell wieder ausbügeln kann.
Im ersten Moment sieht dieses Punktesystem vielleicht etwas undurchsichtig aus, aber bei uns klappt es super. Unsere große hört seid dem besser und ist sogar richtig hilfsbereit geworden ( zum Beispiel Tisch abräumen ohne das man was sagen muß) Wenn der kleine alt genug ist, dann führen wir das bei ihm auch ein.
Lg kuschelweich
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AW: Wie erzieht ihr Eure Kinder?
Hallo zusammen,
mit meinem ersten Sohn, bin ich recht früh schwanger geworden. Da war ich gerade 21 Jahre alt. Den zweiten bekam ich dann mit 30 Jahren.
Ich habe mich aber immer schon versucht über Erziehung, Ernährung und allem rund ums Kind zu informieren. Sei es mit Büchern, Zeitschriften oder über TV.
Man kann ja davon halten was man will, aber das eine oder andere konnte ich für meine Jungs gut gebrauchen.
Man muß halt auf die Kinder eingehen. Sehen, was für ein Charakter ist es und auch mal ausprobieren. Nicht alles kann man auf jedes Kind übertragen. Da hab ich aus dem Bauch heraus entschieden und bin bis heute gut damit gefahren.
Auch mir ist die Hand schon mal für einen Klapps ausgerutscht. Das tat mir dann aber immer gleich leid und als die Kinder alt genug waren, habe ich mich auch dafür entschuldigt und gesagt, warum mir gerade die Hand ausgerutscht ist.
Kinder brauchen Grenzen und Regeln an die sie sich halten müssen, aber ich habe gelernt, das man mit seeehr viel Geduld und Konsequenz mehr erreicht als mit nem Klapps.
Man muß auch nicht alles bis zum letzten ausdiskutieren. Manchmal muß ein Nein einfach ein Nein sein und Punkt.
Eltern zu sein ist kein Kinderspiel. Es erfordert von einem viel Disziplin und Durchhaltevermögen.
Ich könnte noch ewig so weiter schreiben, will euch aber nicht überschütten.
Wir können jedenfalls heute sagen, ja, wir sind den richtigen Weg gegangen. Denn unser Großer (23) hat zu uns gesagt:"Es war richtig, dass ihr mich immer in den A.... getreten habt." Er hat ne gute Ausbildung gemacht und auch eine Festanstellung bekommen. Seit zwei Jahren seine eigene Wohnung und unser Verhältnis ist besser als jemals zu vor.
Und das ist es was am Ende zählt, was aus unseren Kindern wird, liegt in unserer Hand.
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AW: Wie erzieht ihr Eure Kinder?
Hallo,
schlagen (und das ist auch ein Klaps) ist keine Meinung, sondern eine Straftat: § 1631 BGB.
Als Erziehungskonzept halte ich es für völlig unangebracht. Was soll ein Kind lernen, wenn es geschlagen wird? Schlagen ist OK, wenn:
* man der Staerkere ist
* man Recht hat
* jemand anders einen Fehler gemacht hat
* jemand einem wehgetan hat
Und wo soll das auch hinführen, wenn Kleinkinder einen Klaps bekommen, weil sie Geschirr kaputtmachen ... wenn das größere Kind dann etwas klaut - setzt es dann eine Tracht Prügel ?
Hier mal zwei Links zum Thema:
Ein Klaps schadet nicht - oder ?
Schläge vermeiden
Das Wort "Klaps" ist eine verharmlosende Formulierung für Gewalt gegen Kinder.
So, zum Thema "Wie erziehe ich mein Kind":
Ich reiche meinem Kind die Hand und zeige ihm die Welt. Autoritäre Eltern nehmen ihre Kinder an die Hand und zerren sie in eine Richtung. Antiautoritäre Eltern lassen ihre Kinder planlos umherirren. Wir gehen Hand in Hand und helfen ihnen, ihren Weg zu finden. Mehr zu diesem Grundsatz findet ihr hier: Der Bergführer
Ich respektiere mein Kind (seine Bedürfnisse, seine Würde) und behandle es dementsprechend. So, wie ich selbst auch behandelt werden möchte. Das Alter spielt bei diesem Grundsatz keine Rolle.
Desweiteren bin ich von der Meinung des Familientherapeuten Jesper Juul überzeugt. Er hat bereits mehrere Bücher geschrieben und eine Organisation gegründet: FamilyLab (die auch, welch Wunder, völlig ohne Klapse auskommt)
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AW: Wie erzieht ihr Eure Kinder?
Zitat:
von
Shikoku
Hallo,
schlagen (und das ist auch ein Klaps) ist keine Meinung, sondern eine Straftat:
§ 1631 BGB.
Na, na, ich denke, wir sollten die Kirche mal im Dorf lassen! Hier schreiben bestimmt keine wild um sich prügelnden Eltern mit und somit müssen hier auch nicht Paragraphen aus dem BGB zitiert bzw. verlinkt werden!
Zitat:
von
Shikoku
Als Erziehungskonzept halte ich es für völlig unangebracht. Was soll ein Kind lernen, wenn es geschlagen wird? Schlagen ist OK, wenn:
* man der Staerkere ist
* man Recht hat
* jemand anders einen Fehler gemacht hat
* jemand einem wehgetan hat
Ach, dann ist Schlagen plötzlich ok? Findest Du Deine Argumentation nicht auch ein klein wenig widersprüchlich?
Zitat:
von
Shikoku
So, zum Thema "Wie erziehe ich mein Kind":
Ich reiche meinem Kind die Hand und zeige ihm die Welt. Autoritäre Eltern nehmen ihre Kinder an die Hand und zerren sie in eine Richtung. Antiautoritäre Eltern lassen ihre Kinder planlos umherirren. Wir gehen Hand in Hand und helfen ihnen, ihren Weg zu finden. Mehr zu diesem Grundsatz findet ihr hier:
Der Bergführer
Jeder so, wie er mag. Nur weil ich mein zukünftiges Kind nicht rein antiautoritär erziehen möchte, muß das noch lange nicht heißen, daß ich es in einer Richtung zerre.
Hand in Hand gehen ist ja alles schön und gut, aber gewisse Grenzen wirst Du doch sicher auch aufzeigen, oder wie soll ich mir das bei Euch zuhause vorstellen?
Zitat:
von
Shikoku
Ich respektiere mein Kind (seine Bedürfnisse, seine Würde) und behandle es dementsprechend. So, wie ich selbst auch behandelt werden möchte. Das Alter spielt bei diesem Grundsatz keine Rolle.
Ahaaaa. Und wenn Dein Kind in der Trotzphase ist, wird es belohnt dafür, daß es z.B. den Saftbecher oder was auch immer das 10. Mal an dem Tag vom Tisch wirft?
Ich hinterfrage das hier deshalb so kritisch, weil es hier Nachbarskinder gibt, die auch nach diesem "Bergführer"-Schema erzogen werden, das Ergebnis sieht man am schlechten Benehmen anderen Kindern und auch Erwachsenen gegenüber. Wenn ich 2 mal nett und freundlich bitte, doch das Fußballspielen auf dem Parkplatz zu unterlassen und ich werde noch nichtmal beachtet geschweige denn, das Kind hört darauf und donnert erst recht den Ball in Richtung unserer Autos, dann frage ich mich wirklich, ob diese Erziehung so sehr sinnvoll ist! Gerade gestern erst ist es hier wieder gewesen, daß zwischen den Autos rumgetobt wird. Wenn dann aber wirklich mal was passiert, eine Beule ist das kleinere Übel, aber theoretisch könnte so ein Auto ja auch mal ein Kind überfahren, dann ist das Geschrei der Eltern groß. Ist jetzt vielleicht ein recht krasses Beispiel, aber irgendwo hört mein Verständnis für antiautoritäre Erziehung auf, nämlich immer dann, wenn die Kids auf nichts und niemanden mehr hören, selbst auf die eigenen Eltern nicht, weil da würde ich auch nicht drauf hören, wenn meine Mutter mich 100mal lieb und nett bittet, es sein zu lassen! Passiert ja eh nichts, wenn ich nicht darauf höre...
Viele Grüße, Andrea
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AW: Wie erzieht ihr Eure Kinder?
Hallo und guten Morgen in die Runde,
also.... wir kommen tatsächlich ohne Klapse aus.
Trotzdem ist es keine antiautoritäre Erziehung.
Ein Kind NICHT zu schlagen, heißt ja nicht, dass es machen kann was es will.
Für mich ist wichtig, dass ich mich in erster Linie auf mein Kind
einstellen muss und nicht das Kind sich auf mich einstellen wird/muss.
Ich lese hier von Kindern im Alter von 1 Jahr und 10 Monaten, die
augenscheinlich Mist bauen und dafür einen Klaps bekommen, als
Erziehungsmethode. Ich gebe zu, dass man manchmal am Ende ist mit
seiner Gedult, aber dann sollte man auch einmal schauen, ob man nicht
einfach zu viel erwartet?!
Inwieweit kann man von so kleinen Kindern erwarten, dass sie wissen was
gut und was schlecht ist? Vieles geht doch noch gar nicht.
Klapse sind meiner Meinung nach ein schlechter Weg, dem Kind bei seiner Entwicklung zu helfen.
Sicherlich ist es nervig einer Mutter in einer Gaststätte zuzuhören die
immer und immer wieder auf ihr Kind einsäuselt, dass es doch nun
endlich still sitzen soll oder nicht mit den Fingern essen. Aber soll
sie deswegen ihr Kind schlagen (ganz davon ab, siehe Vorbeitrag, dass
das verboten ist...) Vielleicht sollte die Mutter einfach nicht in die
Gaststätte gehen oder lieber in ein Schnellrestaurant, wo das Kind auch
spielen kann, man mit Fingern essen kann und nicht auf erwachsen machen
muss.
Wenn ein Kind nur aus Angst vor einem Klaps ein Wohlverhalten zeigt, dann kann ich das nicht richtig finden.
Im Gegensatz zu manchen Vorschreibern, haben die Klapse oder Schläge in
meiner Kindheit bei mir nie geholfen, bis heute nicht. Was habe ich für
Ärger bekommen, weil ich z.B. so unordentlich war. Ja und.... das hat
sich bis heute auch nicht gebessert, eher im Gegenteil, heute erkläre
ich meinen Eltern (die sich immernoch darüber aufregen), dass ich in
meinem Haus tu und lasse, was ICH will. Unordentlich bin ich immernoch.
Dafür, dass ich als Kind nie gelernt habe richtig mit Wut, Trauer und
Angst umzugehen, oder mal mutig und frech zu sein (ein braves Kind ist
nicht wütend, heult nicht ewig rum und wenn es verbotenes tut gibs was
auf die Finger oder den Po) bin ich heute in psychotherapeutischer
Behandlung. Finde ich eigentlich auch nicht so toll. Sicherlich bin ich
auch ein besonders sensibles Wesen und bei manch einem hat das nicht so
negative Wirkungen, aber warum kann man nicht nach Alternativen suchen.
Das Gesetz fordert uns doch dazu auf (um nicht zu sagen, es zwingt uns sogar). <br>
Da würde ich eine Diskussion wie diese schöner finden, wenn sie genutzt
wird, sich darüber auszutauschen, was man denn tun kann, um Klapse zu
verhindern.
Also, wir machen wir es bzw. haben es gemacht?!
Glaubt mir, eines steht fest ich habe auch immer wieder vor Situationen
gestanden, wo ich schier am Verzweifeln war. Ich habe auch schon mal
eine Tür zugeknallt und einen Brüller losgelassen. So wie Kinder dürfen
auch Eltern mal wütend sein. Natürlich sollte man sich auch
entschuldigen können (da dient man dann sogar als gutes Vorbild).
Immer fröhlich säuselnde Eltern, das ist auch nicht authentisch. Wenn
man auf sein Kind sauer ist, dann darf man das auch sein und auch
sagen. Das ist aber etwas anderes als ein Kind für etwas zu bestrafen,
um es von einem bestimmten Verhalten abzubringen.
Wie erspare oder ersparte ICH mir die Klapserei?
So als Beispiele fällt mir ein, dass z.B. in den Schränken wo mein
kleines Kind rankam lauter Dinge drin lagen womit es hantieren darf.
Somit entstand gar nicht die Situation, dass das Kind den Schrank
ausräumt und Geschirr zerdeppert. Statt dessen saß es in der Küche und
spielte auf Blech- und Plastikschüseln Schlagzeug. Ich habe dann auch
nicht erwartet, dass es das alles selber wieder wegräumt. Das kann es
ja noch gar nicht. Die "gefährlichen" Schränke hatten alle einen
Sicherheitsverschluss.
Türgitter sind auch eine hervoragende Lösung um sein Kind vor Gefahren
zu bewahren und sich selbst vor dem Stress andauern NEIN sagen zu
müssen. Bei uns war oft eins zwischen Kinderzimmer und Küche. Da kann
man als Kind prima der Mutti beim Kochen zugucken und sich trotzdem
nicht in Gefahr begeben. Natürlich will man selber mitkochen und Mutti
muss immer wieder neue Dinge zum Spielen geben, damit Kind nicht
knatschig wird. Aber man muss sich als Eltern auch für eine Weile davon
verabschieden, dass das Leben so weiter geht wie bisher. Statt super
Sonntagsbraten gibt es dann einmal mehr Tütensuppe, weil mehr mit
Kindern nicht immer zu realisieren ist.
Wir haben es jedenfalls immer nach dem Motto gehandhabt, dass man die
Wohnung so einrichten muss, dass viele Gefahren nicht entstehen können
und man sich damit auch ganz viel NEIN sagen ersparen kann.
Dann ist mir irgendwann einmal der Satz eingefallen, dass ein Kind
nicht dazu da ist, um uns den ganzen Tag Freude zu machen, sondern wir
sind dazu da, um ihm zu helfen ein richtiger Mensch zu werden. Also wir
sind gefordert uns auf das Kind einzustellen. Wenn es also negative
Situationen gibt (z.B. ein schlagendes, beissendes Kind) müssen wir uns
überlegen, was wir tun können, damit das aufhört.
Wie kann ich einem Kind das Schlagen abgewöhnen, wenn ich es dafür schlage? Die Sache beisst sich selbst schon in den Schwanz.
Ich habe immer die kleine Hand genommen und ernst gesagt, dass man das
nicht darf. Mit zunehmendem Alter kann man einem Kind schon vermitteln,
dass Wut erlaubt ist, aber schlagen nicht das richtige Mittel ist, um
diese zu zeigen. Das dauert natürlich scheinbar ewig bis es Wirkung
zeigt, aber wenn dann 3 Jahre später ein Kind da steht und wütend die
Fäuste ballt und zähneknirschend wütend sagt "Oh man ich bin sooo
wütend!" statt um sich zu schlagen dann kann man doch stolz sein, dass
man das ohne körperliche Züchtigung erreicht hat.
Übrigens kleines Kind davor bewahren auf die Straße zu laufen.... an
die Hand nehmen oder bevor es in einem Wutanfall auf die Straße rennt
untern Arm klemmen und das schreiende Etwas davon schleppen. Ob da ein
Klaps wirklich hilft?
Also ich kann natürlich nur von meinen Erfahrungen berichten, möchte
aber allen Klapsbefürwortern Mut machen, nach Alternativen zu suchen,
ohne jemandem jetzt dafür Vorwürfe zu machen.
Unsere Tochter hat uns übrigens so mit ca. 2 eines Besseren belehrt,
nämlich dass Schmerz nicht hilft, ein Kind davon abzuhalten Mist zu
bauen. Sie hat unserem Kater immer und immer wieder an dem Schwanz
gezogen. Nichts hat geholfen, meckern, Hand festhalten, reden… Dann hat
der Kater sich umgedreht und ihr eins auf die Wange gelangt (ja ich
weiß, total nachlässige Mutter, dass das überhaupt so weit kommen
konnte). Es hat geblutet, Tochter hat gebrüllt wie am Spieß (wer mal
eins von einerner Katze gelangt bekommen hat, weiß das ein Klaps
dagegen gar nichts ist….) und…… eine halbe Stunde später wieder am
Schwanz gezogen. Wir haben dann konsequent gedroht, den Kater
wegzusperren und auch sofort reagiert. Das hat ewig nicht gewirkt und
plötzlich (ich weiß nicht wie und wann) war es überhaupt kein Thema
mehr.
So habe ich es bei vielen Dingen beobachtet, dass sie scheinbar von
selbst verschwinden. Plötzlich ist das unerwünschte Verhalten weg. Zum
Trost: dann kommt garantiert was Neues.
Ob das mit Schlägen schneller und nachhaltiger geht oder mit
liebevoller Konsequenz?! Zumindest hat man bei letzterem nicht so ein
schlechtes Gewissen und läuft auch nicht Gefahr, sein
Vertrauensverhältnis zum Kind zu zerstören.
Mein Lieblingssatz zum Schluss „Kinder müssen nicht „funktionieren“ und
wer will schon ein langweiliges Kind haben, was immer artig ist?!“
Übrigens glaube ich, dass bei der ganzen Diskussion auch wichtig ist,
dass Eltern ermutigt werden sollten nicht immer funktionierende, brave
Kinder haben zu müssen, auch von anderen Eltern, Onkel und Tanten und
Kinderlosen, dass es eigentlich normal ist, dass Kinder anecken müssen.
Oft sind es doch die schiefen Blicke der anderen, die letztlich dazu
führen, dass man als Eltern Angst hat in der Erziehung zu versagen.<br>
Eltern sollten auch einfach nur Menschen sein dürfen und nicht immer
den Anspruch erfüllen müssen, brave angepasste Kinder zu haben (oder
alles richtig zu machen).
Habe gerade am Wochenende meiner Mutter erklärt, dass die Welt heute
ganz anders tickt und wir diese angepassten Kinder von früher gar nicht
mehr gebrauchen können.
Ja und Eltern müssen auch Möglichkeiten habe, sich mal von dem harten
Job „Erziehung“ erholen zu dürfen. Mütter müssen von ihren Männern
erwarten können, dass sie sie voll und ganz unterstützen und nicht
darauf warten, dass täglich leckeres Essen auf dem Tisch steht. U.u.u.
Mir fällt da noch so viel ein, ich möchte jetzt aber schließen.
Und nicht böse gemeint (!!!), aber als ich noch nicht Mutter war hatte
ich auch so Vorstellungen, meine Kinder haben sie alle über den Haufen
geworfen, mit voller Kraft und ich bin auch mir gegenüber viel
toleranter geworden und vor allen anderen Müttern gegenüber. Das ist
aber echt nicht böse gemeint, ich finde es auch richtig, dass Du
(Andrea) Dir so viele Gedanken machst, einiges davon wirst Du
sicherlich auch als Mutter gebrauchen können und anderes revidieren,
aber auch das ist in Ordnung und auch total wichtig, dass man seine
Meinungen auch mal ändern darf, ohne dass einem das vorgehalten wird.
Zustimmen möchte ich übrigens allen Muttis, die hier schrieben, dass
psychische Gewalt, wie klein machen, bloß stellen, Angst machen, Kinder
allein lassen in Zimmer einsperren u.ä. genauso schlimm ist wie
körperliche Strafe. Also nicht zu klapsen, heißt noch lange nicht
gewaltfrei zu erziehen.
Liebe Grüße an alle Tanjamutti
-
AW: Wie erzieht ihr Eure Kinder?
Schläge sind immer Gewalt, sie können und dürfen nicht okay sein.
Zitat:
(2) Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig.
Hierbei geht es nicht um "wild prügelnde Eltern". Auch ein Klaps ist eine körperliche Bestrafung. Das ist einfach so. Wenn es nicht so wäre, würde man es ja gar nicht einsetzen.
Zitat:
Ach, dann ist Schlagen plötzlich ok? Findest Du Deine Argumentation nicht auch ein klein wenig widersprüchlich?
Nein, das widerspricht sich überhaupt nicht. Die Aufzählung war eine Feststellung, denn genau das lernen Kinder, wenn sie geschlagen werden. Geschlagene Kinder werden (fast) immer auch schlagende Erwachsene.
Zitat:
Ich hinterfrage das hier deshalb so kritisch, weil es hier Nachbarskinder gibt, die auch nach diesem "Bergführer"-Schema erzogen werden,
Deine Beispiele können - und tun sie ja auch - genauso gut bei "normal" autoritär erzogenen Kindern vorkommen.
Zwischen antiautoritär und gleichwertig liegen Welten. Wenn ich mein Kind als absolut gleichwertig ansehen, mit den gleichen Rechten, was die Behandlung angeht, heißt das nicht, dass es tun kann, was ihm grade in den Sinn kommt. Viele Eltern finden aber leider die Balance zwischen begleitend und antiautoritär nicht.
Ich denke aber auch, man kann sich auch selbst zu viel Streß machen. Manche Dinge verbietet man doch eigentlich nur "aus Prinzip", nicht, weil es wirklich irgendeinen Sinn machen würde. Wir kommen mit wirklich wenigen Neins und völlig ohne Schläge aus, und Sohnemann entdeckt grade seinen eigenen Willen. Einfach ist das nicht, aber es lohnt sich. :)
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AW: Wie erzieht ihr Eure Kinder?
Schon immer habe ich mir den Grundsatz zu eigen gemacht: Kritisiere dein Kind nie vor Freunden oder anderen Mitmenschen. "Im stillen Kämmerlein", mal mit und mal ohne die Geschwister, wird dann diskutiert.
Das haben sich meine Kinder sehr angenommen. Und wenn wir unterwegs sind und sie ihren Willen nicht bekommen, wird darüber auch erst zu Hause geredet. Bis dahin läuft das Verhalten ohne Zwischenfälle.
Ich habe mir auch schon immer angewöhnt - diese Zeit gehört mir. Dort stört mich auch kein Kind. Ich respektiere die Tür zum Kinderzimmer und meine Kinder vertrauen mir auch, deshalb hat auch noch keines den Schlüssel gebraucht.
Leider bekam auch schon ein Kind mal einen Klaps. Durch einen sehr schlimmen Vorfall habe ich mir diese "Unart" aber abgewöhnt. Eines meiner Kinder hatte einen Schädelbasisbruch als Kleinkind. Seitdem hatte ich einen sehr großen Respekt vor dem Kinde und habe nicht wieder "geklapst". Obwohl dieses "Verzichten" in Stresssituationen sehr schwer fiel, habe ich es dennoch nicht getan. Und wenn ich eine junge Mutter sehe, die ihrem Kinde einen leichten Klaps gibt, dann verurteile ich sie nicht. Aber ich hoffe insgeheim, dass dies Ausnahmen sind.
Wenn solch eine Situation aber ausarten sollte, würde ich freundlich meine Hilfe anbieten. Meistens reagieren dann aufgebrachte Kinder nicht mehr so aggressiv und die Mutter kann sich dadurch selbst auch abreagieren.
Meine Tochter hat sich auch schon im Laden auf den Boden geschmissen und die Leute mußten über sie drüber steigen, kopfschüttelnd natürlich, weil ich als Mutter nicht reagiert habe. Draußen vor der Kaufhalle habe ich dann auf sie gewartet - und das Thema hatte sich erledigt (im Blickfang hatte ich meine Tochter zu jeder Zeit!).
Kinder sind sehr ausdauernd - das habe ich von den Kindern gelernt!
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AW: Wie erzieht ihr Eure Kinder?
Zitat:
von
KittyKätzchen
Geschlagene Kinder werden (fast) immer auch schlagende Erwachsene.
Hi Kitty,
diese Feststellung Deinerseits halte ich für völlig falsch. Auch ich habe als Kind mal Klapse bekommen, deshalb renne ich aber nicht schlagend durch die Gegend, im Gegenteil, ich kann mich sehr gut mit Worten verteidigen/wehren/auseinandersetzen und habe mich auch zu Schulzeiten nie geschlagen geschweige denn im Erwachsenenalter.
Zitat:
von
KittyKätzchen
Deine Beispiele können - und tun sie ja auch - genauso gut bei "normal" autoritär erzogenen Kindern vorkommen.
Sicherlich, was anderes habe ich nicht behauptet, aber es geht mir gewaltig auf den Keks, wenn 100 mal gesagt wird: "Lisa, laß es sein." Und das in einer Tonlage, wo ich als Erwachsener schon nicht drauf hören würde, weil lächerlich, wieso sollte dann ein Kind auf irgendwas gesäuseltes hören? In dieser komplett antiautoritären Erziehung ist es scheinbar auch nicht "erlaubt", die Stimme mal so einzusetzen als Elternteil, daß ein Kind auch merkt, daß das, was es gerade tut, nicht in Ordnung ist.
Zitat:
von
KittyKätzchen
Zwischen antiautoritär und gleichwertig liegen Welten. Wenn ich mein Kind als absolut gleichwertig ansehen, mit den gleichen Rechten, was die Behandlung angeht, heißt das nicht, dass es tun kann, was ihm grade in den Sinn kommt. Viele Eltern finden aber leider die Balance zwischen begleitend und antiautoritär nicht.
Du schreibst, daß Du Dein Kind absolut gleichwertig erziehst mit gleichen Rechten. Gleiche Rechte als Kind wie als Erwachsener??
Zitat:
von
KittyKätzchen
Manche Dinge verbietet man doch eigentlich nur "aus Prinzip", nicht, weil es wirklich irgendeinen Sinn machen würde.
Zum Beispiel? Was für Dinge verbietet man aus Prinzip und nicht dafür, daß das Kind keinen Schaden nimmt (z.B. Finger in irgendeiner Tür gequetscht)?
Ich habe mit meinem Mann gestern abend auch diese Bergführer-Methode diskutiert, er fragte mich dann auch nach Lektüre des weiter o. a. Links, "Aha, dann ist das Kind auf dem Berg in Begleitung der Eltern angekommen, hat vielleicht was gelernt, und dann, wenn es oben steht, fällt es auf der anderen Seite vom Berg herunter, weil es nicht gelernt hat, Grenzen zu erkennen". Ich sehe das ähnlich, vielleicht werde ich es, wenn ich mal Mutter sein sollte, wieder anders sehen, aber gewisse Regeln und Grenzen sollten einem Kind schon nahe gebracht werden.
Viele Grüße, Andrea
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AW: Wie erzieht ihr Eure Kinder?
Andrea, das ist keine Feststellung von mir, das ist eine Tatsache. "Mir hat's ja auch nicht geschadet" ist da ein schöner Beispielsatz. Nein, es hat vielleicht nicht auf Dauer körperlich geschadet. Aber es führt dazu, dass die Mutter oder der Vater bei ihren eigenen Kindern eben auch keine andere Möglichkeit zur Konfliktlösung bzw. Bestrafung kennt, als zu schlagen. Und ich habe auch nicht gesagt, alle werden zu schlagenden Eltern, aber die meisten.
Kinder lernen durch Nachahmung. Wenn wir unsere Kinder schlagen, lernen sie von uns, das schlagen ein probates Erziehungsmittel ist bzw. dass man schlagen darf, wenn man der Stärkere ist.
Das schönste Beispiel hab ich mal auf dem Spielplatz erlebt. Mein Sohn spielte mit einem anderen etwa gleichaltrigen Kind, das ihm irgendwann die Schippe über den Kopf zog. Die Mutter sprang auf ihr Kind zu, hob es hoch, knallte ihm zweimal eine auf den Po mit dem schönen Satz "Wir schlagen nicht!" Ich bin bald umgekippt.
Zitat:
von
Teetante
Sicherlich, was anderes habe ich nicht behauptet, aber es geht mir gewaltig auf den Keks, wenn 100 mal gesagt wird: "Lisa, laß es sein." Und das in einer Tonlage, wo ich als Erwachsener schon nicht drauf hören würde, weil lächerlich, wieso sollte dann ein Kind auf irgendwas gesäuseltes hören?
Das ist auch schlicht bescheuert und bewirkt gar nichts. Ich kenne auch viele Eltern, die so "erziehen", und weil sie dann mit ihrem Gesäusel nix erreichen, doch wieder zuschlagen. :sad:
Gleichwertig mit den gleichen Rechten ist hier so zu verstehen, dass ich ihn genauso behandle, wie ich einen Erwachsenen behandle. Ich schlage ihn nicht, ich schreie ihn nicht an. Er darf wie gesagt nicht immer machen, was er grade möchte, wenn es meine Grenzen oder die von anderen verletzt (z.B. den Hund mit dem Besen hauen o.Ä.).
Zitat:
von
Teetante
Zum Beispiel? Was für Dinge verbietet man aus Prinzip und nicht dafür, daß das Kind keinen Schaden nimmt (z.B. Finger in irgendeiner Tür gequetscht)?
Zum Beispiel kenne ich eine Frau, die ihre 4-jährige noch füttert, damit sie sich nicht dreckig macht. Kinder darf man sehen, aber nicht hören, und ähnlicher Schmarrn. Oder nicht alleine rutschen dürfen.
Zitat:
von
Teetante
"Aha, dann ist das Kind auf dem Berg in Begleitung der Eltern angekommen, hat vielleicht was gelernt, und dann, wenn es oben steht, fällt es auf der anderen Seite vom Berg herunter, weil es nicht gelernt hat, Grenzen zu erkennen".
Dann habt ihr das Prinzip völlig falsch verstanden. Ich zeige meinem Kind durchaus Grenzen auf - allerdings sind sie nicht willkürlich, sondern logisch. Und vor allem - es sind meine Grenzen, nicht seine. Wo seine eigenen Grenzen liegen, lasse ich ihn selbst herausfinden, z.B. wann er beim Treppen steigen Hilfe benötigt. Meine Grenzen (nicht 1000x die gleiche Geschichte vorlesen wollen, mich nicht hauen lassen o.Ä.) zeige ich ihm deutlich. Und dazu muss ich weder schlagen noch sonst irgendwie autoritär auftreten.
Davon abgesehen - ich bin der Meinung, wir müssen unseren Kindern helfen, zu den bestmöglichen Menschen zu werden, die sie sein können. Wir müssen sie nicht dazu machen, sondern ihnen auf dem Weg dahin zur Seite stehen.
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AW: Wie erzieht ihr Eure Kinder?
Hi Kitty,
das Prinzip der Bergführer-Methode habe ich schon verstanden, ich glaube, auch mein Mann. Aber es ist so leicht zu sagen, ich schlage/klapse nicht, wir machen das so und so. Aber wie zeigst Du denn Deinem Sohn die Grenzen? Natürlich nicht mit ständigem Klapsen, das ist mir auch klar, das wird es auch hier nicht geben. Du schreibst aber selber auch, daß Du nicht mit säuselnder Stimme auf Junior huntertmal einredest, aber was machst Du denn? Erhebst Du Deine Stimme mal oder bekommt Deine Stimme einen warnenden Unterton, wo Dein Junior genau weiß, oh oh, das darf ich nicht?
Ich schrieb hier gestern schon, daß eine meiner Nachbarinnen ihr Kind auch nach der Bergführer-Methode "aufzieht", von Erziehung kann ich da nicht sprechen, gerade gestern abend wieder: Die wohnen über uns, haben viele Pflanzen draußen, klar die müssen gegossen werden, mache ich ja auch. Aber ich z.B. würde Zustände bekommen, wenn mein Kind eine Freude daran hätte, beide unter der Wohnung liegenden Balkone (unserer und der unter uns) regelrecht unter Wasser zu setzen. Ich würde mit Sicherheit mein Kind nicht noch dazu anfeuern, so wie es gestern abend geschehen ist:"Ja, super Lara-Marie, tooooooll machst Du das! Ja, hier ist noch eine Kanne voll mit Wasser (Kind ist ca. 5 Jahre alt, hat eigene Gießkanne). Schöööön, priiiiiiimaaaaa." Unter uns die Nachbarn haben völlig entgeistert nach oben geschaut, und ich konnte leider nicht anders, als mitzuteilen, daß ich das gar nicht prima finde, wenn das Mobiltelefon unter Wasser steht!! Antwort:"Das sind Kinder, nun regen Sie sich mal nicht so auf. Lara-Marie macht das ja nicht extra, außerdem darf sie das." Bitte, wo werden da Grenzen aufgezeigt? Und was bitte soll dieser Ausppruch, das Kind mache das nicht extra, darf das aber?
Soll ich mich vielleicht mit einreihen, zuschauen und auch sagen: Schöööööön, daß mein Handy unter Wasser steht?? (Es geht noch, aber es war recht feucht geworden) Soll ich mich vielleicht nicht mehr auf meinen Balkon setzen, damit das Kind über mir seine Freiheiten ausleben kann (dieser Vorschlag kam gestern abend von der Mutter!!).
Wenn das die Bergführer-Methode vermittelt, dann wundert mich eigentlich gar nichts mehr heutzutage, weder die Pisa-Studie noch das unmögliche Benehmen mancher Kids/Teens in der Öffentlichkeit!
Viele Grüße, Andrea
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AW: Wie erzieht ihr Eure Kinder?
Zitat:
von
Teetante
Du schreibst aber selber auch, daß Du nicht mit säuselnder Stimme auf Junior huntertmal einredest, aber was machst Du denn? Erhebst Du Deine Stimme mal oder bekommt Deine Stimme einen warnenden Unterton, wo Dein Junior genau weiß, oh oh, das darf ich nicht?
Ja, ich werde auch mal laut, durchaus. Ansonsten habe ich es eher mit Prävention bzw. wenn es schon zu spät ist, mit Herausnehmen aus der Situation. Zitat:
von
Teetante
Ich schrieb hier gestern schon, daß eine meiner Nachbarinnen ihr Kind auch nach der Bergführer-Methode "aufzieht", von Erziehung kann ich da nicht sprechen,
[...]
Bitte, wo werden da Grenzen aufgezeigt? Und was bitte soll dieser Ausppruch, das Kind mache das nicht extra, darf das aber?
Das hat mit "Kind an die Hand nehmen" nur wenig zu tun. Dem Kind wird zwar viel Unterstützung zuteil und es mag auch sein, dass die Grenzen innerhalb der Familie klar sind, aber die Grenzen anderer Leute scheinen hier völlig egal zu sein. Und das beobachte ich leider auch häufig. Eltern reden dann von respektvollem Umgang mit ihren Kindern, benehmen sich anderen Leuten gegenüber aber wie die letzten Menschen. Da können die Kinder natürlich kein soziales Verhalten, das über die Kernfamilie hinausreicht, lernen.
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AW: Wie erzieht ihr Eure Kinder?
Zitat:
von
KittyKätzchen
Ja, ich werde auch mal laut, durchaus. Ansonsten habe ich es eher mit Prävention bzw. wenn es schon zu spät ist, mit Herausnehmen aus der Situation.
Kitty, Dein Sohn ist 2 Jahre alt, soweit ich weiß. Wie vermittelst Du ihm denn Prävention oder aber "Herausnehmen aus der Situation"?
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß Dein Sohn begreift, warum er das und das jetzt nicht machen soll. Ob der Lerneffekt bei einem 2jährigen schon so ausgebildet ist, zweifel ich mal stark an...
Zitat:
von
KittyKätzchen
Eltern reden dann von respektvollem Umgang mit ihren Kindern, benehmen sich anderen Leuten gegenüber aber wie die letzten Menschen. Da können die Kinder natürlich kein soziales Verhalten, das über die Kernfamilie hinausreicht, lernen.
Na wenigstens hier sind wir mal einer Meinung! ;)
Frau Nachbarin war übrigens gerade hier und hat schon angekündigt, daß heute abend wieder das Spiel "Wir ertränken Blumen und Nachbarn" ansteht. Ich bin ein friedliebender Mensch, aber wenn man mich zu lange reizt, kann ich sehr unangenehm werden, so auch eben. Aber auch mit Worten, oder glaubst Du, ich schlage meine Nachbarin? Im übrigen wurde ich gerade als kinderfeindlich, überheblich und arrogant betitelt, außerdem wünscht sie mir, daß ich nie eigene Kinder bekomme.
Naja, die ziehen nächsten Monat aus, von daher rege ich mich nicht mehr weiter auf, aber solche Sprüche finde ich schon stark...
Liebe Grüße, Andrea
P.S. ich bin nicht die einzige hier, die sich über diese Frau aufregt. Andere Nachbarn haben ihr schon mal vorgeschlagen, doch mal etwas mehr zu erziehen, anstatt immer alles durchgehen zu lassen. Wie die wohl betitelt worden sind? :rolleyes:
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AW: Wie erzieht ihr Eure Kinder?
Zitat:
von
Teetante
Kitty, Dein Sohn ist 2 Jahre alt, soweit ich weiß. Wie vermittelst Du ihm denn Prävention oder aber "Herausnehmen aus der Situation"?
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß Dein Sohn begreift, warum er das und das jetzt nicht machen soll. Ob der Lerneffekt bei einem 2jährigen schon so ausgebildet ist, zweifel ich mal stark an...
Nein, das hast du falsch verstanden. :) Ich muss präventiv handeln, ich muss ihn aus der Situation nehmen. Alleine kann er das noch nicht. Aber ich hoffe, das lernt er eben durch dieses Handeln von mir.
Wenn mir jemand so käme, wie deine Nachbarin, würde ich mein respektvolles Verhalten glaube ich auch kurz mal ablegen. :p
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AW: Wie erzieht ihr Eure Kinder?
Zitat:
von
KittyKätzchen
Wenn mir jemand so käme, wie deine Nachbarin, würde ich mein respektvolles Verhalten glaube ich auch kurz mal ablegen. :p
DANKE!! :D
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AW: Wie erzieht ihr Eure Kinder?
Hallo Andrea,
mein Mitgefühl hast Du auch, was die Nachbarin angeht.
Lara-Marie kann ja nix dafür, dass ihre Mutter nicht weiss, wie sie das angehen soll.
Die Kleine will einfach nur mithelfen und kann mit fünf Jahren natürlich noch nicht so akkurat gießen wie ein Erwachsener - obwohl auch die Erwachsenen manchmal (absichtlich?) was verschütten! :p
Wir hatten neben uns auch mal so Nachbarn wohnen, die Nachbarin war um die 50 und frisch getrennt und ging oft walken. Sie meinte dann immer, es sei okay, dass sie ihre Schuhe und den Teppich (!) auf ihrem Balkon ausschüttelt und dieser Dreck dann den Nachbarn mehr als einmal auf das Haupt und in die Kaffeetasse gerieselt ist.
Leute, die sich danebenbenehmen hat's schon immer gegeben und wird es wohl auch zukünftig geben und man braucht sich das nicht gefallen zu lassen, erst recht nicht sich davon den Aufenthalt auf seinem Balkon verderben zu lassen!
Schade ist halt, wenn solche Leute Kinder erziehen müssen und sollen... wie sollen die Kleinen es da gut lernen?
Aber grundsätzlich finde ich es richtig, seinem Kind begleitend und unterstützend zur Seite zu stehen - man muss dafür ja nicht einen Titel oder ein bestimmtes Konzept übernehmen. Oft hilft es schon, auf seinen Verstand, sein Herz und seinen Instinkt zu hören. Denn was bei den einen Familien oder Kindern hilfreich ist, kann bei dem anderen Kind schon wieder verkehrt sein.
Ich glaube auch, dass man als Mutter instinktiv weiss, was richtig für mein Kind ist und was ich machen muss. Nur leider hören einige nicht mehr auf ihren Instinkt oder misstrauen diesem, manchmal auch von "außen" verunsichert oder durch irgendwas was man gelesen hat.
Ich drücke Dir die Daumen, dass Du auch bald Mama wirst, Andrea und dann wirst Du sehen, das vieles wie von selbst laufen wird. Wenn dann Dein zweijähriges Kind sich so und so benimmt, wirst Du wissen, was zu tun ist, wenn Du auf Dich selber hörst.
Liebe Grüsse,
Tina
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AW: Wie erzieht ihr Eure Kinder?
Erziehung ist zwecklos, die Kinder machen einem ja doch alles nach.
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AW: Wie erzieht ihr Eure Kinder?
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AW: Wie erzieht ihr Eure Kinder?
Zitat:
von
nachtmarie
Erziehung ist zwecklos, die Kinder machen einem ja doch alles nach.
Stimmt! :d_smily_tooth:
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AW: Wie erzieht ihr Eure Kinder?
Hallo Teetante,
wie Kitty schon festgestellt hat: Ich schrieb nichts von einer antiautoritären Erziehung, sondern von einer gleichwertigen bzw. gleichwürdigen.
Jeder Mensch hat seine persönlichen Grenzen und diese sollten von anderen Menschen (also auch von Kindern) respektiert werden.
Im Falle Deiner Nachbarin und dem Wasser auf dem Balkon wurde Deine Grenze (Du willst keinen nassen Balkon) einfach übergangen. Das ist natürlich nicht gut und es wäre Aufgabe der Mutter von dieser Lara gewesen, hier entsprechend einzuschreiten. Um A) Deine Grenze zu wahren und B) das Kind gleich einen Lerneffekt über Grenzen anderer Menschen zu erhalten.
Ich wohne im dritten Stock und wir haben auch einen Balkon und meine Tochter pritschelt auch sehr gern auf dem Balkon mit Wasser rum. Und wenn das Wasser in den Regenablauf kommt, nervt das die unter mir wohnenden Parteien, die oft ihre Markisen ausgefahren haben (wie ich auch).
Ich verstehe, dass die das nicht toll finden, wenn das übermässige Wasser über den Regenabfluss auf deren Balkone/Markisen läuft. Ich verstehe, dass mein Kind bei warmen Wetter gerne mit Wasser spielt.
Was gibt es für Lösungen ?
A) Ich verbiete es meinem Kind. Evtl. schimpfe oder klapse ich es, wenn es das trotzdem macht.
B) Ich biete meinem Kind eine Alternative an. zB Nicht am Balkon mit Wasser spielen, sondern draussen (Gießkanne mitnehmen etc.) oder in der Badewanne etc.
C) Ich lasse mein Kind spielen, wie es will und erwarte Verständnis von meinen Mitmenschen (es ist doch noch ein Kind).
In diesem Fall bevorzuge ich Lösung B. Wir spielen entweder in der Badewanne oder draussen in der Natur mit Wasser. Manchmal darf sie auch auf dem Balkon mit einer etwas mit Wasser gefüllten Wanne spielen. Dann dichte ich aber den Regenablauf ab, und lasse das evtl. Wasser (kann ja doch passieren, dass die Wanne ausgeschüttet wird) in der Nacht ablaufen (da sind keine Markisen mehr draussen). Selbstredend erkläre ich meinem Kind, warum ich so handle, damit es lernt die Grenzen der Mitmenschen zu respektieren.
Die Balkonpflanzen gieße ich selbst. Meine Tochter darf mir aber helfen, die Kanne zu füllen und mit auf den Balkon tragen. Meine Zimmerpflanzen gieße ich meistens auch selbst, manchmal lasse ich aber auch schon meine Tochter eine Zimmerpflanze gießen (die Zimmer-Gießkanne ist wesentlich kleiner, wie die Balkon-Gießkanne). Hier wenn was daneben geht, wird kein Aussenstehender in Mitleidenschaft gezogen. Irgendwann ist sie soweit, dass sie ordnungsgemäß mit der Gießkanne umgehen kann, dann lasse ich sie auch mal die Balkonpflanzen gießen.
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AW: Wie erzieht ihr Eure Kinder?
Ach nochwas. Was mir gerade einfällt ist das Thema x mal am Tag einen Becher/Glas umzuschütten. das hat meine Tochter auch sehr oft (mehrmals täglich gemacht). Ich bin immer sauer geworden, weil ich mir dachte, sie ist motorisch doch weit genug, um das Glas nicht ständig umzuschütten. Und weil ich ständig wischen musste. Ich habe sie oft geschimpft. Doch war mir dabei nicht Wohl und habe mir insgeheim gedacht, das ständige Schimpfen ist hier (ganz offensichtlich) keine Lösung.
Ich habe aufgehört, meine Tochter für umgeschüttete Gläser zu schimpfen, sondern habe höchstens "nur" darauf geschimpft, dass nun das Laminat nass ist und gewischt werden muss. Ohne irgendeine Anschuldigung an meine Tochter. Oft habe ich aber gar nicht geschimpft, sondern einfach wortlos aufgewischt.
Nach relativ kurzer Zeit hat sich das Verhalten meiner Tochter geändert. Sie schüttet nicht mehr oft (vielleicht noch einmal in der Woche) etwas um. Dann aber holt sie ohne Aufforderung ein Küchentuch (es steht so, dass sie da ran kommt) und wischt es auf. Auch der Boden des Bechers wird abgewischt. Und meistens bringt sie das nasse Küchenpapier allein in den Müll. .... Von dieser Wendung bin ich immer noch positiv überrascht. Sie bringt sogar mir ein Tuch, wenn ich mal was verschütte - und sie schimpft mich auch nicht ;)
Warum hat sich ihr Verhalten in dieser Hinsicht geändert ? Ich glaube, dadurch, dass ich sie oft geschimpft habe, habe ich ihr das Gefühl gegeben, sie "kann es sowieso nicht" und durch dieses geringe Selbsrvertrauen in sich hat sie eben auch oft was umgeschüttet.
Ohne den gefürchteten "Druck" des geschimpft werdens konnte sie sicherer im Umgang mit Bechern/Gläsern werden.
Und durch mein Vorbild, wie man mit um- oder verschütteten Flüssigkeiten umgeht, konnte sie es ebenso lernen und mir nachmachen. Ohne Angst vor dem Druck des Geschimpft werdens (=Du kannst es eh nicht, Du bist zu doof dazu).
Soweit meine Theorie zu meiner individuellen Situation.
Aber jetzt sehe ich schon wieder die Kommentare lesen: Ja, aber das sind ja keine lebensbedrohlichen Situationen. Was machst Du denn, wenn Dein Kind ungehindert auf die Straße laufen will. Einfach nicht schimpfen und selbst nicht auf die Straße laufen (weil Vorbild sein) ?
Antwort: Nein. In lebensbedrohlichen (etc.) Situationen handle ich kompromißlos zum Wohle meines Kindes (oder demjenigen, der gefährdet ist). Wenn es im Begriff ist, auf die Straße zu laufen, halte ich es fest. Sage (einmal) mit bestimmten und ernst gemeinten Ton, dass hier eine Straße ist und sie hier nicht einfach rum- oder rüberlaufen kann und an meiner Hand bleiben muss. Ende der Diskussion.
Genauso bestimmt schütze ich auch anderes Leben. Der Hund wird nicht an der Rute gezogen, weil es ihm weh tut. Ende. (Hier erkläre ich evtl. noch, wie man einen Hund richtig anfasst, wenn dieser nichts dagegen hat).
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AW: Wie erzieht ihr Eure Kinder?
Hi Claudia,
daß mein Balkon unter Wasser steht, damit könnte ich noch leben, wohl aber nicht damit, daß mein Mobiltelefon (umgangssprachlich unter Handy bekannt) unter Wasser steht bzw. so feucht ist, daß ich es auseinandernehmen mußte gestern abend!
Ich kann weniger damit leben, daß meine Nachbarin mir vorschlägt, doch abends bzw. spätnachmittags lieber drinnen zu sitzen statt draußen, damit Lara ungehindert alles fluten kann!
Auch wenn ich kein Kind habe, so möchte ich doch wenigstens nicht als kinderloses Ekel angesehen werden und auch nicht als Meckernachbarin, denn ich möchte Euch alle mal erleben, wie Ihr reagieren würdet, würden "wildfremde" Kinder Eure Telefone fluten, Autos als Fußballplatz mißbrauchen und Eure Laptops (heute abend war es der meines Mannes, Firmeneigentum, nicht unser eigener!) leicht mit Wasser benetzen würden!
Ich finde das nicht witzig und irgendwo hört es dann für mich auch auf!
Liebe Grüße, Andrea
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AW: Wie erzieht ihr Eure Kinder?
Hallo Andrea,
ich kann Deine Aufregung gut verstehen.
Die Worte Deiner Nachbarin waren sehr kränkend und Du fühlst Dich von ihr als kinderloses Ekel und Meckernachbarin bloßgestellt.
Den Beitrag von Claudia fand ich sehr gut, nebenbei bemerkt.
Kinder brauchen gute Vorbilder und Möglichkeiten, soziales Verhalten zu lernen.
Alle Mütter hier haben Dir recht gegeben, Andrea, also kein Grund, sich als kinderloses Ekel und Meckernachbarin zu sehen und auch kein Grund, zu denken, wir anderen hier würden uns nicht über eine solche Situation mit der Nachbarschaft (nasses Handy + Laptop) ärgern und auch mal ausflippen...
Es ist die Aufgabe Deiner Nachbarin, eine gute Lösung zu finden die anderen im Haus nicht zu stören, aber auch Lara die Möglichkeit zu geben, mit Wasser zu experimentieren.
Wie Claudia schon sagte, gibt es für das Wasserexperiment auch andere Plätze - Spielplatz, Badewanne, Garten, Hof, etc.
Wenn sie also wieder mit dem Vorschlag anrückt, DU sollst zu bestimmten Uhrzeiten nicht Deinen Balkon betreten, kannst Du ihr getrost den Vorschlag machen, das Lara draußen im Hof, auf dem Spielplatz oder in der Badewanne mit Wasser experimentieren kann.
Liebe Grüsse,
Tina
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AW: Wie erzieht ihr Eure Kinder?
Zitat:
von
henbjö
Wenn sie also wieder mit dem Vorschlag anrückt, DU sollst zu bestimmten Uhrzeiten nicht Deinen Balkon betreten, kannst Du ihr getrost den Vorschlag machen, das Lara draußen im Hof, auf dem Spielplatz oder in der Badewanne mit Wasser experimentieren kann.
Liebe Grüsse,
Tina
Hi Tina und alle anderen,
*lach* auf diese eigentlich einfache Idee zum Kontern bin ich gar nicht gekommen. Naja, irgendwodrin müssen sich ja Mütter und Nicht-Mütter entscheiden, Danke für den Tip.
Aber auch vielen Dank an Euch Kitty, Claudia und Dich, Tina. Nach Lesen der letzten Beiträge scheint meine Nachbarin ein ausgesprochen andersartiges Wesen zu sein, denn da oben wird alles, was Lara macht, mit schön und toll betitelt, egal was. Selbst als das Blag (sorry, das Kind) an anderen Waschmaschinen rumgespielt hat, die bei uns in der Waschküche stehen, kam noch: "Das machst Du aber schön, daß Du der Frau XY die Arbeit abnimmst." Wohlgemerkt, die Waschmaschine unserer Nachbarn lief noch und Lara hat sie ausgemacht und dann auch aufgemacht, Wäsche war eigentlich noch am Schleudern, dann aber lag sie klitschnass auf dem Boden der Waschküche, dieser ist bei 1x Woche Putzen nicht immer sehr sauber. Nachbarin XY hat dann auch einen mittleren Tobsuchtsanfall bekommen, als sie runterkam, hihi, den konnte man im ganzen Haus hören! Verständlich, oder?
Da Ihr mir aber alle geschrieben habt, daß das bei Euch anders abläuft, bin ich ja doch etwas beruhigter und sehe Lara's Mutter eben als Einzelfall an...
Gehen Eure Kinder denn in den Kiga? Bzw. werden sie gehen, wenn es soweit ist? Lara geht nämlich auch nicht in den Kiga, die ist den ganzen Tag mit ihrer Mutter in der Wohnung oder eben im Haus unterwegs und ab und an mal einkaufen.
Aber gestern bekam ich mit, daß deren Eigenheim früher fertig wird, die ziehen schon die Tage irgendwann aus! :ta_clap:
Liebe Grüße, Andrea
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AW: Wie erzieht ihr Eure Kinder?
Hallo Andrea,
nein, Du bist keine Meckernachbarin. Ich würde so ein Verhalten bzw. ein nasses Handy etc etc auch nicht toll finden und das auch sagen. Dass Dich das aufregt, kann ich voll verstehen, es würde mich auch ärgern.
Und wie Du bereits erkannt hast, bei uns (Kitty, mir etc.) läuft das anders ab. Aber eben auch ohne dem Kind Klapse auf den Hintern zu geben. Es gibt in der Erziehung mehr Möglichkeiten als schwarz und weiss bzw. nur autoritär oder nur antiautoritär. Es gibt viele Wege dawischen, die allen (Eltern, Kind, Mitmenschen) gerecht werden. Aber - und das gebe ich gerne zu - das ist manchmal auch der schwierigere Weg oder manchmal sieht man eine mögliche "harmonischere" Lösung nicht, weil man in seinen Gefühlen gefangen ist (Wut auf das störende Kind etc.).
Meine Tochter wird mit 3,5 Jahren in den Kindergarten kommen.
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AW: Wie erzieht ihr Eure Kinder?
Hallo Andrea,
freut mich, dass ich helfen konnte... *grins*
Ich weiss ja, Du hast es nicht so gemeint, aber das Wort "Blag" fand ich nebenbei bemerkt schon immer blöd.
Wie gesagt, Lara kann nichts dafür.
Und auch die Geschichte mit der Waschmaschine ist wieder etwas, was ihre Mutter regeln muss - Lara ist noch zu klein, um für so ein Verhalten geradezustehen.
Ich kann es nicht richtig finden, dass Laras Mutter da tatenlos zusieht was mit der Waschmaschine abläuft.
Lara hat keine Ahnung von Waschmaschinen und welche Konsequenzen sich ergeben wenn man hier und da einen falschen Knopf drückt.
Ihre Mutter schon.
Aber ich stelle mir gerade folgendes vor, was Dich sicher zum Lachen bringen wird:
Sonntagmorgen. Eigenheim der XYZ's - frisch eingezogen, Waschmaschine vor drei Tagen installiert.
Lara rennt ins Bad, wo das Wunderwerk der Technik steht und drückt den Knopf, holt die klatschnasse Wäsche raus, ruft dann die Mami und sagt:
"Guck mal, Mama - ich hab Dir heute mal genauso geholfen wie an Ostern der Frau Z. Freust Du Dich?"
:laughter10:
Das Ende dieser Episode darfst Du Dir ausdenken... :s_thumbup:
Ich hoffe, Du lachst jetzt mal ein bißchen, freust Dich auf den bevorstehenden Auszug der XYZ's und trinkst dabei genüßlich Deinen Kaffee.
Das Leben ist zu kurz, um sich ständig ärgern zu müssen...
In diesem Sinne,
einen fröhlichen Tag
wünscht Dir
Tina
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AW: Wie erzieht ihr Eure Kinder?
@ Tina:
:c_laugh: :ta_clap: :laughter10: :s_thumbup:
Liebe Grüße und einen schönen Sonnentag, *schwitz*,
Andrea
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AW: Wie erzieht ihr Eure Kinder?
Hallo Andrea,
ich sehe, Du hast gelacht... mit Humor geht wirklich vieles besser, oder?
Geschwitzt hab ich heute wirklich!
War mit den Kindern kurz draussen auf unserer Miniterrasse zum wäsche aufhängen, aber nach einer halben Stunde hab ich die Kinder unter Protest wieder reingescheucht, es war einfach zu warm - trotz Sonnenschirm, Sonnenhütchen für die Kids und Sonnencreme LSF 50.
Wie dieser Sommer wohl wird, wenn es jetzt Ende April schon so warm ist???!
Viele Grüsse,
Tina
P.S.: Ach ja, Deine Frage nach dem Kindergarten wollte ich noch beantworten: das dauert noch ein bißchen, die Kids sind gerade 1,5 Jahre alt.
Du findest es wohl nicht gut, dass Lara nicht im Kindergarten ist, oder?
Aber dafür bräuchte es wohl einen neuen Thread: "Kindergarten: ja oder nein" oder so ähnlich. Allerdings seh ich da schon heisse Diskussionen - siehe Stichwort: Impfen - ja oder nein? Mir manchmal unbegreiflich, warum das die Gemüter so erhitzt. Aber das mal nur so am Rande. Das haben z.B. Nicht-Mütter den Müttern voraus, Andrea: was da manchmal für ein Quark in Krabbelgruppen kontrovers diskutiert wird, davon sind sie verschont!! *lach* :nana_3_new:
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AW: Wie erzieht ihr Eure Kinder?
Hi zusammen,
meiner Ansicht nach ist Konsequenz mit am wichtigsten. Zwar habe ich keine eigenen Kinder, erlebe aber tagtäglich jede Menge Kinder in meiner Umgebung. Wo die Eltern (mit Ausnahmen natürlich - boaaaah, Eltern mal überlistet!!!) konsequent sind, gibt es kaum Probleme. Anders ist's bei manchen Feriengästen mit Kindern: Da sagt Mama etwas anderes als Papa, da wird sehr frühzeitig dem Generve der Kinder nachgegeben, obwohl es zuvor klar "nein" hieß, da werden knapp 3jährige Kinder bei Entscheidungen der Familie intensiv um ihre Meinung gebeten ... da kann ich nur :emot22_thinking: Entsprechend geht's dann auch zu.
Leider bin ich mit sehr häufiger körperlicher und seelischer Gewalt aufgewachsen, wobei die seelische Gewalt für mich wesentlich schlimmer war (100%ige Ignoranz, Einsperren, Bloßstellungen). Natürlich hatte ich meine Mutter ab einem gewissen Alter so gereizt, dass sie mir in ihrer Hilflosigkeit und Wut eine gescheuert hat. Schön ist sowas natürlich nicht, aber so ein spontaner Wutakt war für mich immer noch erträglicher als so vieles anderes.
Wichtig ist auch, dass Kinder ihre Eltern als normale Menschen mit Stärken und Schwächen erleben. Ich meine, später im Leben muss sich der inzwischen erwachsene Mensch damit ja auch auseinandersetzen.
Schließlich finde ich es wichtig, Kindern Toleranz, Verantwortungsgefühl, Eigenständigkeit und Selbstbewusstsein mitzugeben. Ich betone das deshalb so, weil mir von meinen eigenen Eltern nichts davon auf den Weg gegeben wurde. Das alles musste ich mir später (auch mit Therapien) mühevoll erarbeiten.
Bei uns zu Hause herrschte ein extremes Diktat des Vaters und die hektische, stets weinerliche Hilflosigkeit meiner Mutter. Wir Kinder wurden "dressiert", aber nicht im obigen Sinne erzogen. Mutter war die "Versorgungsinstitution", mehr nicht. Wir hatten stets genug zu essen, und meine Mutter nähte für uns die Klamotten. Das war's aber auch schon.
Liebe Grüße
Angie
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AW: Wie erzieht ihr Eure Kinder?
Hallo,
auch ich wurde als Kind geschlagen und schlage nicht. Das ist aber so, weil ich die Kette durchbrochen habe, ganz bewußt.
Dass ich überhaupt auf den Gedanken kommen könnte ein Kind zu schlagen, da wäre ich im Leben nicht darauf gekommen, als ich noch nicht Mutter war. Und dann hat man ein Kind und steht vor irgendeiner Situation, in der man als Kind etwas drauf bekommen hätte und es zuckt einem die Hand oder es dreht sich der Kopf, weil man ja nicht schlagen will, aber plötzlich so einen Impuls bekommt. Das Programm läuft völlig automatisch ab, man musss schon sehr an sich arbeiten, dass man nicht auch schlägt.
Sinnlose Verbote beobachtet man ganz viele, wenn man sich mal so umschaut, weswegen sich manche Eltern Stress machen. Da dürfen Kindder nicht laufen in der Wohnung, nicht mal die Finger zur Hilfe nehmen, wenn eine Nudel immer wieder von der Gabel rutscht, müssen sehr lange am Tisch still sitzen, dürfen als kleine Kinder an keinen Schrank ran, nicht in den Kochtopf gucken, müssen um 7.00 Uhr ins Bett und kriegen was drauf, wenn sie noch nicht schlafen können, u.u.u.. Viele Eltern machen sich zusätzlichen Stress, indem sie die Umwelt nicht kindgerecht gestalten (also es muss auch ausräumbare Schränke mit sicheren Sachen geben für den kleinen Forscher und alle anderen Schränke gehören gesichert) und daher überall Gefahren lauern, vor denen die Kinder mit Verboten bewahren können, wenn man aber mehr NEIN hört als JA dann wird man als Kind automatisch schwierig. Kinder brauchen Freiräume, um sich zu entwickeln und müssen nicht andauernd reglementiert werden. Das heißt noch lange nicht, dass sie machen dürfen was sie wollen.
Es ist auch bei uns so, die Freiheit des Einzelnen geht nur so weit, dass die Freiheit des anderen nicht beeinträchtigt wird. Und da kann man in einer Familie mit Eltern, mehreren Kindern, Haustieren, Nachbarn wirklich nicht davon sprechen, dass ein Kind den ganzen Tag nur machen kann was es will. Es lernt immer Grenzen zu akzeptieren und das geht auch nicht immer ohne Tränen aus, aber schlagen muss man deswegen nicht, nicht auch nur einen Klaps.
Liebe Grüße Tanjamutti
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AW: Wie erzieht ihr Eure Kinder?
Hallo Tanjamutti,
Dein Beitrag hat mich beeindruckt und ich wünsche Dir, dass Du Deine Stärke behälst in puncto "die Kette durchbrechen".
Ich wurde als Kind nicht geschlagen und das was in Deiner Kindheit passiert ist, ist schrecklich - am besten verstehen werden Dich wohl diejenigen, die ähnliches erlebt haben und sich wie Du Tag für Tag dafür einsetzen, dass ihren Kindern das nicht passieren kann! Weiter so, Tanja!
Was Du ganz allgemein zum Thema Alltag mit Kindern geschrieben hast, spiegelt auch meine Gedankengänge wieder, ich erlebe auch oft genervte Eltern und Du hast recht, man sollte versuchen, kritischer die Rahmenbedingungen zu beleuchten und durch einfache Dinge wie z.B. Schublade umräumen, kann schon mancher "Stress" vermieden werden.
Wobei ich ganz allgemein denke, dass das Wort "Stress" im allgemeinen Sprachgebrauch zu oft benutzt und manchmal (immer öfter!) als Ausrede herhalten muss.
Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, dass dieses Wort oft in den Mund von Erwachsenen genommen wurde, als ich ein Kind war und da hatten unsere Mütter bedeutend mehr Arbeit als heute, wo es noch nicht so oft so tolle Arbeitsgeräte wie Mikrowelle, Wäschetrockner, Handy, etc. pepe gab, um nur mal einige aufzuzählen.
Nein, das soll jetzt nicht heissen, dass ich alle diese Arbeitsgeräte hergeben möchte oder früher "alles besser" war, das war es mit Sicherheit auch nicht.
Damit wollte ich eher mal sagen, das man darüber nachdenken könnte, warum man heute weniger Nerven hat und sich gestresst fühlt, die eigene Selbstverwirklichung in den Mittelpunkt seines Denkens stellt - schlimmstenfalls sitzen die Kinder dann noch bedröbbelt daneben, wenn man mal wieder am Telefon lautstark kundtut, man "sei gestresst".
Und die Kinder? Können die auch sagen "sie sind gestresst" von uns???!
Nachdenkliche Grüsse,
Tina
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AW: Wie erzieht ihr Eure Kinder?
Hallo nochmal,
gerade fiel mir ein, dass ich noch etwas weiterempfehlen kann, nämlich:
WEGE AUS DER BRÜLLFALLE von Herrn W. Brüning - siehe auch hier: www.wege-aus-der-bruellfalle.de
Kurz zum Inhalt des Films:
Der Film handelt vom ganz normalen Erziehungsalltag, in dem sich Eltern alle Mühe geben und doch immer wieder die Geduld verlieren und laut werden, obwohl sie sich eigentlich vorgenommen haben, ruhig zu bleiben ... Das Ergebnis sind oft weinende, trotzige Kinder und hilflose, frustrierte Eltern, die sich wieder einmal als Versager fühlen.
Genau an diesem Punkt setzt der Film an. Er vermittelt in einfachen und nachvollziehbaren Schritten ein Konzept, mit dessen Hilfe Eltern sich ohne Brüllerei und Drohungen durchsetzen und ihre Kinder trotzdem respektvoll behandeln können.
Der Film ist für Eltern gemacht, wird von Eltern gespielt, macht Mut und zeigt auch mit Humor ganz neue Wege für typische Alltagssituationen auf.
Es gibt dazu Elternabende, hier mal die aktuellen Termine, falls Interesse besteht:
Hier die nächsten Elternabende:
20.04.2007 23.04.2007, 19:30: Grundschule In der Steinbreite, 30455 Hannover
24.04.2007, 19:30: Grundschule Mariensee, 31535 Neustadt
25.04.2007, 19:30: Hauptschule Flonheim, 55237 Flonheim
26.04.2007, 19:30: Kath. Kirchengemeinde St. Barbara, 45475 Mülheim
02.05.2007, 19:30: Edith-Stein-Schule, 86551 Aichach
03.05.2007, 20:00: Volksschule, 85664 Hohenlinden
07.05.2007, 19:30: Luziaschule, 59602 Rüthen
09.05.2007, 19:30: Kardinal-Bertram-Schule, 30519 Hannover
10.05.2007, 19:30: Grundschule Wasserstraße, 32469 Petershagen
16.05.2007, 19:30: Kath Grundschule Stukenbrock, 33758 Schloß Holte- Stukenbrock
23.05.2007, 19:30: Kath. Grundschule Haaren, 33181 Bad Wünnenberg
24.05.2007, 20:00: Andreasschule, 33378 Rheda-Wiedenbrück
29.05.2007, 20:00: Grundschule Drelsdorf, 25853 Drelsdorf
30.05.2006, 19:30: Grund-und Hauptschule, 24594 Hohenweststedt
31.05.2007, 19:00: Oberschule, 15370 Fredersdorf
04.06.2007, 19:30: Volksschule Edlach, A-6850 Dornbirn
13.06.2007, 19:30: Kath. Grundschule, 51063 Köln
14.06.2007, 19:30: Grundschule Unterharmersbach, 77736 Zelll am Harmersbach
21.06.2007, 18:00: Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung, 92224 Amberg
Ich habe damals selbst einen kostenlosen Elternabend einer Grundschule besucht und war positiv beeindruckt davon.
Hier wurde ja unter anderem mal angeregt, Wege zu finden, was man statt Klapse bzw. Brüllen tun könnte - daher hier mal meine Empfehlung.
Viele Grüsse,
Tina
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AW: Wie erzieht ihr Eure Kinder?
@ Tina!
Vielen lieben Dank für die Info's und die ganzen Termine!
Liebe Grüße, Andrea
:s_thumbup:
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AW: Wie erzieht ihr Eure Kinder?
Hallo Tina,
gut dass Du das mit dem "Stress" ansprichst.
Ja, ich denke auch, dass das ein wenig in Mode gekommen ist. Ob es an dem allgemeinen Werteverfall (auch son Spruch...) liegt, oder daran, dass man schon aufgrund seiner tollen Helferchen in weniger Zeit mehr Dinge tut? Auf der Arbeit (Baufirma) merke ich immer wieder, dass es früher ohne Handy viel ruhiger zu ging. Wer von der Firma zur Baustelle fuhr, z.B. Weg von 45 min, konnte 45 min Radio hören oder sich die Landschaft angucken. Heute wird andauernd telefoniert und organisiert. Probleme müssen immer sofort gelöst werden, früher gab es morgens eine Besprechung und alles musste bis zum nächsten Morgen warten.
Meine Mutter hatte früher einen Waschtag und hat nichts anderes getan, als den ganzen Tag Wäsche gewaschen, voll konzentriert und vertieft. Heute backt sie nebenbei Brot, spült Geschirr und kocht Essen.....
Ja, ich denke, da ist was dran.
Und unsere Kinder... die sind bestimmt gestresst von uns. Immerzu ist irgendetwas angesagt, irgendetwas los. Am besten und friedlichsten läuft es bei uns allen, wenn wir gar nichts vorhaben und so in den Tag hinein trödeln. Das ist auch für Kinder das Beste.
Liebe Grüße Tanjamutti
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AW: Wie erzieht ihr Eure Kinder?
Hallo Tanja,
da stimme ich Dir in allen Punkten zu... :zd_bye_3_cut:
Und muss gleich gestehen, dass ich auch gerade eine Phase durchmache, wo mich vieles nervt... zum Glück geht sowas aber eigentlich wieder schnell vorbei.
Und einige Dinge gleichzeitig machen, ja, ich gestehe - das gibts auch bei mir.
Allerdings würde ich anders den Alltag mit unseren Zwillingen auch nicht so gut geregelt bekommen, denn vieles liegt dabei in meiner Hand und ich weiss, dass es eben nur dann gut funktioniert, wenn auch der Haushalt eingermassen mitgewuppt ist, denn wenn man gerade keinen Body oder Strümpfchen mehr da hat, weil die gerade noch in der laufenden Waschmaschine sind oder aber man vergessen hat, die Fläschen zu sterilisieren und gerade keins da ist... usw. - um nur einige Kleinigkeiten aufzuzählen, die auch dazugehören - das ist dann einfach sch...eibenkleister und das ist der Grund, warum ich manchmal wie ein dressiertes Zirkuspferd einige "Kunststückchen" auf einmal mache - damit - simsalabim, alles zur rechten Zeit am rechten Ort ist... :za_nana_3_cut:
Viele Grüsse,
Tina