Obst und Gemüse in Schulen: Wie sind da eure Erfahrungen?
Hallo zusammen :) mir ist es wichtig, dass meine Familie und ich immer genügend Obst und Gemüse zu uns nehmen. Meine beiden gehen noch in den Kindergarten, aber die Tochter meiner Freundin geht bereits in die Schule. Meine Freundin ist ein wenig enttäuscht, dass das Angebot an Obst und Gemüse zum snacken relativ mager ausfällt. Nun war mein Vorschlag, dass ich mich mal erkundige, wie das in anderen Schulen so gehandhabt wird. Ich bin mir sicher, dass sich da ja was organisieren lässt. Entweder die Eltern wechseln sich wöchentlich mit dem einkauf ab, oder es wird irgendwie anders organisiert. Wie seht ihr das? Ist euch ein ausreichendes Angebot an Obst und Gemüse an den Schulen wichtig? Ich freue mich über Vorschläge :) Danke schon mal!
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Ahm vielleicht stehe ich da jetzt auf dem Schlauch und du meinst etwas ganz anderes - aber was spricht denn dagegen deinem Kind eine Jausenbox mitzugeben, in der dann eben Obst und Gemüse zum Snacken drinnen ist?
Meinst du jetzt Ganztagsschulen oder Schulen, die bis Mittag unterrichten (13-14 Uhr)?
Wenn es da Mittagessen gibt, kann man sich schon anschauen woher die ihr essen bekommen. Kochen die selbst, bekommen sie alles geliefert und machen es nur warm,...
Eventuell könnte dann die Elternvertretung etwas machen. Ich kenn das Thema jetzt nur von Jamie Oliver, der ja das in Amerika versucht hat. Aber ich denke mal von den Zuständen in Amerika sind wir hier ja weit weg.
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jausenbox müsste man sowieso mitgeben, da ist dann ja auch ein belegtes brot dabei. aber es wäre doch schön, wenn obst und gemüse in der schule angeboten wird. ich kenne das aus dem büro, in dem ich arbeite, da steht auch ein gut gefüllter obstkorb in der küche. einerseits ist die auswahl dann größer, andererseits greifen kinder im kollektiv vielleicht eher zu und probieren auch einmal etwas aus, was sie zuhause nicht versuchen würden. da spielt es dann auch keine rolle ob ganztagsschule oder nicht, obst könnte ja immer da sein für zwischendurch. in die mittagskantine würde ich persönlich jetzt nicht reinpfuschen, außer natürlich es gibt ausschließlich ungesundes fastfood wie bei den schulen von jaimie oliver. aber davon gehe ich im moment nicht aus. mir geht es rein um das angebot an gesunden snacks.
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Ok verstehe so meinst du das. Ich denke da müsste man mit der Schule reden ob die das anbieten können. Da wird es wohl auch eine Zusammenarbeit mit den Bauern aus der Region benötigen. Eventuell kann man da auch mit den Lieferanten von Bioobst & Gemüse reden.
Ich kenne den Adamah Biohof, da stellt sich halt die Frage ob der in deiner Region ist bzw. in deine Region liefert. Aber mit solchen Anbietern könnte man eventuell zusammenarbeiten.
Vielleicht hat man ja ein Kind eines Bauern in der Klasse, dann könnte das immer etwas mitnehmen. Äpfel, Birnen,... was halt gerade so angebaut wird.
Ich finde die Idee gut, du musst halt zuerst schauen ob die Schule die Idee gut findet und dann auch andere Eltern mit einbeziehen.
Was spricht dagegen nur deinen Kind diese gesunden Snacks mitzugeben, wieso willst du das über den Umweg der Schule machen?
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ja, in der ganzen schule etwas aufzuziehen wäre natürlich toll, aber vielleicht könnte ich stattdessen dann einfach mal mit der klassenlehrkraft oder den eltern aus der klasse was auf die beine stellen. es könnte ja sein, dass dann andere mitziehen, aber da müssten dann natürlich auch wieder alle eltern mitmachen. die idee mit adamah gefällt mir gut, die liefern in unserer umgebung, ich sehe oft die lieferautos herumfahren. so ein biokistl hat halt den vorteil, dass man sich nicht immer drum kümmern muss, dass etwas bestellt oder eingekauft wird. wenn es aboniert ist, kommt es ja regelmäßig. es spricht nichts dagegen, dass ich auch gesunde snacks mitgebe, aber über die schule wäre es praktischer. außerden: kinder greifen im kollektiv eher zu und probieren neue sachen aus. die erfahrung habe ich mit dem kindergarten gemacht, da probieren meine zwei immer für sie neue sachen, die sie zuhause nie kosten würden. letztens war ich ganz erstaunt, wie mein sohn auf einmal zwetschgen essen wollte, die er vorher nichtmal von der seite angeschaut hätte. durch das angebotene obst im kindergarten hat er es gekostet und seitdem isst er sie gerne. außerdem ist die auswahl größer und für die eltern ist es natürlich auch bequemer, wenn sie nur an ein pausenbrot denken müssen und nicht auch noch an snacks. noch dazu gibt es auch eltern, die keinen wert darauf legen, ihren kindern gesunde sachen mitzugeben und die würden sonst vielleicht nie obst und gemüse essen. ich finde es halt wichtig, dass sie in der schule mitbekommen, dass obst und gemüse was gesundes ist, das auch schmeckt.
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Wenn da die Eltern dafür sind und die Schule ihr OK gibt, finde ich das schon gut. Man muss halt schauen ob es die anderen auch wollen.Ja sicher, wenn da mal einer zugreift, wollen es alle essen:)Ich kann die Vorteile schon erkennen. Wenn du dich dafür einsetzen möchtest und die anderen Eltern bzw. die Schule davon überzeugen kannst, ist es ein Mehrwert für die Kinder. Vielleicht kann dann ja auch die Schule mehr über gesunde Ernährung weitergeben bzw. auch besser erörtern wieso Bio wichtig ist und wie man nachhaltiger wird. Sicherlich ein Bereich, der heutzutage nicht mehr zu kurz kommen sollte. Von zu Hause bekommt das leider nicht jeder mit.
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die idee ist gut, muss ich bei meinen dann auch irgendwann wenn es soweit ist, dass sie in die schule gehen auch organisieren. :) also ich habe die idee mit dem biokistl an meine freundin weitergegeben und die war gleich sehr interessiert. auf der homepage haben wir dann eben auch gleich eigene schulkistln gesehen, die wären super geeignet für die klasse der tochter und sind ja sogar gefördert. ist ja auch eine super möglichkeit um mit den kindern über die vorteile von gesunder ernährung zu sprechen und ja, wie du sagst ist bio ja auch eine wichtige info. viele wissen ja gar nicht, was das eigentlich genau bedeutet. bisher kommt das in den bildungseinrichtungen eh viel zu kurz habe ich das gefühl. sie hat gemeint, sie wird da mal eine mail an die elternvertreterin schreiben, die kann die infos dann an die anderen eltern weiterleiten. bin schon gespannt, was sie erzählen wird.
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Wenn würde ich da schon gleich versuchen mehr zu machen. Also nicht nur eine Kiste in die Klasse zustellen und gut ist. Dann sollte man es den Kindern schon auch erklären und auch einiges erzählen. Da schwingen ja mehrere Punkte mit. Nachhaltigkeit, gesunde Ernährung, Bio, Landwirtschaft, Versorgung,... Wäre sicher etwas, mit dem man die Kinder für diese Themen begeistern kann oder zumindest ihr Interesse etwas erhöhen kann. Man könnte den Kindern auch zeigen wo die ganzen Sachen herkommen und wie sie produziert werden oder entstehen. Da hat man dann auch gleich etwas Biologie dabei wenn man zeigt wie alles wächst und warum.
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ja, das wäre wünschenswert, dass das gleich mit ein wenig infos über gesunde ernährung verbunden werden würde. kommt aber natürlich auf den lehrkörper an. je nachdem wie der zu dem thema und dem arbeitsaufwand steht. aber an und für sich wäre es anhand einer bio kiste gut zu erklären, was es mit den unterschiedlichen obst- und gemüsesorten auf sich hat und was "bio" eigentlich bedeutet. potenzial wäre auf jeden fall da, wäre ein cooles projekt, das noch dazu gut schmeckt. was will man mehr.
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Da lässt sich sicherlich vieles anschließen. Man kann den Kindern dann auch zeigen wie das Obst um Gemüse angebaut wird, wie geerntet wird, was dazu alles nötig ist. Da könnte man auch einen Ausflug machen und Workshops dazu.Ja man muss sicherlich aufgeschlossen sein. Gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit sollte den Kindern aber schon vermittelt werden. Natürlich muss man dann zu Hause auch etwas dafür machen. man kann die Schule nicht alles übernehmen lassen und zu Hause dann das komplette Gegenteil machen. Dann kann man den Kindern noch so viel in der Schule zeigen wenn man es zu Hause dann ganz anders macht. Wäre sicher gut wenn das mehr Schulen machen würden. Viele Kinder bekommen es sicherlich nicht so beigebracht. Ob die Kinder es dann so machen, ist natürlich eine andere Frage. Sie sollten aber zumindest wissen wo die Lebensmittel herkommen. Da glauben ja leider einige, die Sachen kommen so aus dem Supermarkt:)
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anhand der biokiste könnte man viel zeigen und den kindern einiges beibringen. ein ausflug auf einen bauernhof könnte den kindern gefallen, bei den meisten kommt das sehr gut an. so sehen sie, wie die früchte und das gemüse wächst, wie die dazugehörige pflanze aussieht und was es dazu benötigt, dass sie gut wächst. ich denke, dadurch lernt man auch zu schätzen, was man da an nahrungsmitteln hat. das braucht ja alles viel zeit und energie um zu wachsen. toll wäre es natürlich auch, wenn die eltern einen gesunden und nachhaltigen lebensstil zuhause vorleben und den kindern auf den weg mitgeben. ich weiß, dass viele da nicht so einen großen wert drauf legen... aber ich denke der trend geht schon in die richtung und das interesse steigt. man kann sagen was man mag, die eltern haben einfach den größten einfluss auf die kinder und können ihnen am meisten mitgeben... trotzdem ist die schule natürlich auch dafür verantwortlich, die kinder dahingehend zu bilden.
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Ich glaube so einen Besuch auf einem Bauernhof oder landwirtschaftlichen Betrieb lässt sich aber einrichten. Ich habe mir ein paar Beiträge von Blog des Adamah Biohof durchgelesen, da sieht man, die machen einige Veranstaltungen. Viele davon richten sich auch an Kinder. Im Sommer wird da sicherlich auch wieder einiges stattfinden sofern die Situation es zu lässt. Da könntest du auch mal schauen wenn das eine Option wäre.Man muss es den Kindern eben auch vorleben. Einmal etwas sagen reicht nicht wirklich wenn man dann über lange Zeit konsequent das Gegenteil tut. Ich sehe die Hauptverantwortung ganz klar bei den Eltern und nicht bei der Schule. Ist nicht verboten auch mal selbst einen Bauernhof zu besuchen, man muss ja nicht warten bis die Schule zu einem Ausflug lädt.
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ja, das wird sich einrichten lassen. ist ja nicht unüblich, dass schulen oder kindergärten einen ausflug auf einen bauernhof machen. auch privat könnte so ein familienevent spaß machen. werde mich da auf der seite auch einmal einlesen, vielleicht ist da ja auch was für uns dabei. warst du denn selbst auch schon mal?die schule hat mit ihrem bildungsauftrag sehrwohl und ganz klar eine mitverantwortung, die kinder in sachen ernährung und gesundem lebensstil zu schulen und ihnen zu diesem thema etwas beizubringen. leider ist es nicht garantiert, dass jedes kind zuhause von den eltern genügend mit diesem wissen versorgt wird. ja, es wäre wünschenswert, aber es gibt genug leute, die keinen wert darauf legen... sollen die kinder dann nichts lernen? nur weil es die eltern nicht interessiert? dafür gibt es dann projekte und ausflüge in der schule, die das ganze noch einmal aufgreifen und den kindern wissen darüber ermöglichen... am besten wäre es natürlich wenn es zuhause gelebt wird und in der schule noch einmal gefestigt wird... die realität sieht aber nicht für alle so aus.
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Ich brauche nicht unbedingt auf einen Bauernhof fahren. Habe viele Verwandte am Land, da haben auch einige einen Bauernhof bzw. gibts dort auch Freunde und Verwandte mit Bauernhof:)Ich hab das schon als Kind mitbekommen und hab dann dort mit den Tieren gespielt oder bin vom Heuboden gesprungen. Wir haben auch selbst ein paar Apfelbäume gehabt, Kirschbäume, usw. Von daher haben wir da auch viel gemacht (Most, Kuchen, Apfelstrudel,...)Eine Schule kann den Kindern die verschiedenen Themen nur kurz zeigen, eventuell ja Interesse wecken. Das muss dann aber von den Eltern auch gefördert bzw. unterstützt werden sonst geht es schnell wieder verloren. Wenn sich eben nicht jeder nur auf die Schule verlassen würde, müsste man eben selbst mehr machen.
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ah, das ist ja schön, dass du da in der familie verbindungen zu bauernhöfen hast! da können kinder ja ganz besondere erfahrungen sammeln. sowas gibt es bei uns nicht wirklich. die oma der kinder wohnt zwar am land, aber nicht auf einem bauernhof. wir haben uns mal überlegt, so einen "urlaub am bauernhof" zu buchen, aber bisher hat sich das noch nicht ergeben. zuhause haben wir einen garten, in dem wir ein paar gemüsesorten anbauen, da helfen die kinder gerne mit beim gießen und ernten. da sehen sie zumindest schon mal ein bisschen wo was herkommt.ideal wäre ein zusammenspiel von schule und eltern. nur sind halt leider nicht alle eltern so engagiert oder haben es selbst nie mitbekommen und/oder legen keinen wert darauf, sich und ihre kinder in sachen ernährung zu bilden. ist natürlich sehr schade, weil es so ein wichtiges thema ist. grundsätzlich kann den kindern durch schule schon vieles näher gebracht werden und ihr interesse wecken, da sehe ich durchaus potential.
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Ja natürlich und da sehe ich auch die Aufgabe bei den Schulen - den Kindern alles zeigen. Eben auch all das, was sie sonst nicht sehen würden. Vertiefen wird es die Schule dann nur schwer können, die Interessen müssen dann von den Familien weiter gefördert werden. Aber den Anstoß dazu können die Schulen schon leisten. Eben indem man einen Ausflug zu einem Bauernhof macht, Themen im Unterricht bespricht oder im Turnunterricht Volleyball spielt und man sich dann für den Vereinssport interessiert.Wie weit bist du denn mit der gesunden Ernährung in der Schule? Hat sich da was getan oder hat man es dankend abgelehnt?
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das wäre auf alle fälle wünschenswert, dass die eltern die interessen der kinder und auch so wichtige themen wie ernährung, gesundheit und was es sonst noch für alltägliche dinge gibt, die man fürs leben braucht, fördern. so eine zusammenarbeit zwischen bildungseinrichtung und eltern wäre ideal für die kinder.meine freundin hat es tatsächlich hinbekommen in der klasse ihres kindes was auf die beine zu stellen. die kinder bekommen jetzt einmal pro woche ein biokistl mit snackobst und gemüse geliefert, also sie lassen das von adamah kommen, weils zu ihnen hin liefert. derweil sieht es gut aus, das obst und gemüse kommt gut weg und den eltern gefällt es auch. hoffen wir mal, dass es so bleibt, dass die kinder das so gut annehmen. meiner meinung nach, hat das ganze großes potential, damit lässt sich einiges machen. ich werde mir das noch ein bisschen ansehen und dann eventuell für meine kinder die idee übernehmen, wenn es weiterhin so gut läuft.
AW: Obst und Gemüse in Schulen: Wie sind da eure Erfahrungen?
Freut mich wenn man es hinbekommen hat und es jetzt gut läuft.Im Grunde profitieren die Kinder davon am meisten. Hoffe sie nehmen dann für ihr Leben mit, das es nicht immer der Schokoriegel sein muss sondern eben ein Apfel auch gut schmeckt.