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Thema: Depressionen mit 5?

In dieser Diskussion geht es um "Depressionen mit 5?" im "Das kranke Kind" Forum, als Teil von Elternfragen.net
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  1. #1
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    Standard Depressionen mit 5?


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    Hallo,
    ich bin heute das erste Mal hier... Vielleicht kann mir ja jemand einen Rat geben.

    Als ich meine Tochter (5 Jahre) heute morgen in die Kita brachte, sprach mich ihre Erzieherin an. Sie meinte, meine Tochter sei im Vergleich zu altersgleichen Kindern auffällig in Bezug auf die Gedanken, die sie sich macht. Zum Beispiel ist eine andere Erzieherin gerade krank und meine Tochter glaubt nun, dass sie nie mehr wiederkommt, oder sie sagt, dass sie traurig ist und weiß nicht warum. Die Erzieherin meinte, das es auffällt, dass meine Tochter sich Gedanken über den Tod macht, in einer Form, die nicht altersgerecht ist.
    Ich muss dazu sagen, dass vor 1,5 Jahren die Oma und einen Monat später der Hund gestorben sind und sie da noch immer drüber spricht.
    Ich hatte es gerade abends auch schon, dass sie meinte sie wäre traurig und weiß nicht warum. Ich habe mir aber nie Gedanken darüber gemacht, man selber hat ja auch mal Tage, wo man mal schlecht drauf ist...
    Ich weiß jetzt nicht, wie ernst ich diesen Hinweis nehmen soll...

    VG Andrea

  2. #2
    Profi Chatter Avatar von pippilotta
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    Standard AW: Depressionen mit 5?

    Hallo Andrea,
    hast Du auch den Eindruck, dass Deine Tochter bedrückt ist und sich sehr mit Trennung oder Tod auseinandersetzt ? Du schreibst, dass sie nicht über den Verlust der Oma und des Hundes spricht, meinst Du damit, dass sie nicht von sich aus drüber spricht, oder dass sie abblockt, wenn Du versuchst mit ihr darüber zu sprechen ? Es ist nicht leicht, mit Kindern über diese Thema zu sprechen, denn oft fällt es den Erwachsenen schon schwer untereinander darüber zu reden.
    Vielleicht kannst Du dazu ein paar Tipps von einem Kinderpsychologen oder einer Trauerhilfe holen.
    LG Lotta
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  4. #3
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    Standard AW: Depressionen mit 5?

    Guten Morgen,

    dass Deine Tochter im Kindergarten auffällt, weil sie sich mehr Gedanken macht, als andere Kinder liegt sicherlich erst einmal daran, dass sie evt. viel sensibler als die anderen Kinder ihres Alters ist. Das kenne ich von mir z.B. auch. Ich mache mir noch heute wesentlich mehr Gedanken als andere Menschen in meinem Umfeld. Meine Tochter ist genauso.

    Deswegen denk doch erst einmal nicht an Depressionen. Deine Tochter hat vor nicht all zu langer Zeit einige schmerzhafte Verluste erleben müssen. Das beschäftigt sie und sie kommt da nicht so leicht drüber hinweg. Das Alter finde ich typisch für solche Gedanken. Ich kenne das auch von meiner Tochter (aber wie gesagt, die ist auch sehr empfindsam). Alle Kinder machen sich normalerweise irgendwann einmal Gedanken über den Tod. Wenn sie es auch noch direkt erlebt hat, dann möchten und müssen sie es verarbeiten.

    Da hilft nur immer wieder zuhören, Gefühle äußern lassen und darüber sprechen. Habt ihr eine tröstliche Ansicht zum Thema Tod, die ihr vermitteln könnt?

    Die verschiedenen Religionen bieten da ja verschiedene Ansätze. Wir haben uns, weil es auch kulturell zu uns passt und unsere Tochter in einer evangelischen Schule ist, für das "christliche Modell" entschieden. Wir sprechen oft über den Tod (unser Hund wird demnächst sterben und ich habe auch eine sehr alte Oma). Das Thema interessiert Kinder. Leider geht man in unserer Kultur damit immer noch sehr scheu um. Es ist oft ein Tabuthema. Unsere Katze ist auch vor 3 Jahren gestorben. Wir haben uns auch schon tote Vögel angesehen, einige auch gemeinsam begraben. Einmal lag bei dem Bauern auf der Weide eine tote Kuh (da war unsere Tochter 2 oder 3, da mussten wir schon darüber reden) Wir sprechen so, dass die Gestorbenen in den Himmel kommen und dort weiter leben. Da kamen schon die interessantesten Frage, wie denn der Tote in den Himmel kommt, wenn man ihn doch in der Erde begräbt. Dann sprachen wir über die Seele, die dann im Himmel weiter lebt.

    Unsere Tochter hat auch schon darüber gesprochen, dass wenn sie älter ist, ich ja auch sterbe. Sie sagte, dass das nicht sooo schlimm ist, denn dann ist sie ja groß und braucht mich nicht mehr.

    Ich denke, dass Kinder den Tod an sich nicht so schrecklich wie wir finden, weil ihnen eigentlich die traurige und unendliche Vorstellung davon noch fehlt. Ich finde es wichtig, dass man eine tröstliche Erklärung hat und dass man auch gemeinsam darüber weinen kann.

    Momentan weine ICH hier am meisten wegen unserem Hund (der ist an Knochenkrebs erkrankt....). Da sagte sie neulich: "Mama, Du kannst doch nun nicht jeden Tag weinen. Der Hund kommt doch dann in den Himmel und wir bekommen doch auch einen neuen und im Himmel trifft er seine Freunde und hat es doch gut."

    Ich denke, es ist ganz wichtig, dass auch die Eltern ihre Gefühle zeigen und bereit sind darüber zu sprechen.

    Könnt ihr in der Familie über Gefühle gut sprechen? Also mein Mann z.B. kann das überhaupt nicht und sagte neulich, dass er sehr froh ist, dass ich das so gut kann, weil er auch schon gemerkt hat, dass unsere nachdenkliche Tochter das braucht.

    Es gibt eine "Sendung mit der Maus" DVD die heißt "Warum bin ich auf der Welt". Dort wird in mindestens 2 Geschichten das Thema Tod sehr gut behandelt (einmal stirbt Herr Dachs und die Tiere erinnern sich an alles, was sie mit ihm erlebt und von ihm gelernt haben und einmal trauert ein Junge um seinen verstorbenen Hund und erinnert sich an ihn, beides Zeichentrick). Das ist sehr gefühlvoll gemacht und bietet auch Stoff zum darüber reden.

    Dann habe ich noch ein Büchlein "Abschied von Tante Sofia". Da stirbt erst der Freund von Tante Sofia und dann die Tante selbst. Das kann man auch gut für das Thema verwenden. Es ist eher ein kleines dünnes Heftlein.


    Es ist schade, dass die Kindergärterin das Kind eher als auffällig oder evt. gestört ansieht, anstatt auf die Probleme einzugehen und zu helfen. (so klang das jetzt jedenfalls für mich...?!) Man könnte ja aus gg. Anlass das Thema mal kindgerecht besprechen und Deiner Tochter somit zeigen, dass sie nicht allein ist in ihrer Trauer. Was denkt sie was altersgerecht wäre, wenn man traurig ist und sich Sorgen macht?

    Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig Anregung zu dem Thema geben. Ich würde auf gar keinen Fall in dem jetztigen Zustand einen Psychologen aufsuchen und dem Kind damit evt. vermitteln, dass es gestört ist.

    Wie gestaltet sich bei Euch der Abend, das Einschlafen? Wir begleiten unsere Tochter immer und ich habe fest gestellt, dass sie kurz vor dem Zufallen der Augen immer noch ganz tiefsinnige Gedanken los werden möchte. Am Tag kann sie das gar nicht so äußern. Deswegen finde ich es bei uns total wichtig, sie beim Einschlafen nicht allein zu lassen. Es ist bei uns eine ganz gefühlsgeladene Zeit mit sehr viel Nähe, die sie am Tag gar nicht zulassen würde.

    LG Tanjamutti

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