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Thema: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?

In dieser Diskussion geht es um "Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?" im "Ernährung" Forum, als Teil von Elternfragen.net
...

  1. #31
    mämchen
    Gast

    Standard Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?


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    Hallo, einszweidrei,

    mit "Decke drüber" fänd ich auch unmöglich. Mit "Wahl meiner Kleidung" meinte ich eine Bluse zum aufknöpfen, eine Hölfte blieb bedeckt zum warmhalten - lach - an der anderen Seite war eben das Baby. Dem Kind zuliebe hab ich stillere Ecken in der Nähe einer Wand vorgezogen, wo ständig jemand vorbeigeht ist auch das Kind abgelenkt.
    Probleme mit dem Publikum hatte ich nie, soweit ich mich nach der langen Zeit daran erinnern kann.

    Müde Grüße

    mämchen

  2. #32
    Arzt (Kinderheilkunde) Avatar von StarBuG
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    Standard Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?

    Zitat von einszweidrei
    Danke @ StarBuG, und sorry, dass ich so penetrant bin, aber: Kriegt das Kind denn im zweiten Jahr in Sachen Nährstoffe usw. noch etwas aus der MuMi, das es aus anderen Quellen nicht oder schlechter bekommt?
    Rein Ernährungsphysiologisch bräuchtest du ein Kind heute theoretisch gar nicht mehr stillen (ausgenommen die ersten Wochen), da auch durch Flaschenmilch alle benötigten Nährstoffe zugeführt werden können, aber die Nähe zur Mutter ist um so vieles intensiver beim Stillen.
    Ein Kind kann wie gesagt noch ca. 1/3 seiner benötigten Kalorien durch Muttermilch im 2ten Lebensjahr decken, aber natürlich kann dies auch durch feste Nahrung passieren. Ich glaube der wichtigste Faktor beim Stillen, gerade bei älteren Kindern ist die Nähe zur Mutter, rein von der Ernährung her gibt es eigentlich nichts in der Muttermilch, was nicht durch feste Nahrung auch zugeführt werden kann.

    Liebe Grüße

    Michael

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  4. #33
    Teetante
    Gast

    Standard Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?

    Hallo zusammen!

    Vielleicht hätte ich nicht nur im Patientenfragen.net schreiben sollen, dass Ihr diese Woche Nachsicht mit mir haben müßt, sondern auch hier, was ich jetzt mal fix nachhole!

    Mein Mann Lars ist gestern geschäftlich nach Texas/USA geflogen und mir ging es den ganzen Tag nicht wirklich gut, habe sehr viel geweint und war entsprechend nah am Wasser gebaut, dadurch vielleicht auch schneller persönlich angegriffen. Nun habe ich die schrecklichste Nach seit langem hinter mich gebracht, heute morgen um 5.50 Uhr unserer Zeit mit ihm telefoniert, er ist gut angekommen und nun plane ich den Sonntag, damit er bloß schnell rumgeht! Und ab morgen, wenn dann wieder alle Geschäfte aufhaben und das Wochenende vorbei ist, geht es mir hoffentlich jede Stunde etwas besser. Am Freitagmorgen steigt er in Texas wieder in den Flieger und am Samstagmorgen kann ich ihn um 9.00 Uhr am Kölner Hauptbahnhof wieder abholen. Und dieses Ziel gilt es nun möglichst schnell und unbeschadet zu erreichen!

    Also, seid mir nicht böse, es kann jeden Tag nur besser werden!

    Liebe Grüße, Andrea

  5. #34
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    Standard AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?

    Hallo,

    die weltweite durchschnittliche Stilldauer beträgt vier Jahre. Andernorts ist eine derartige Still-Länge völlig normal und nicht der Rede wert. Nur hier bei uns - gefangen in der Konsumwelt von Hipp, Alete & Co. - ist man von dem "natürlichen Weg" irgendwie abgekommen.

    Zitat von Kinderarzt und 8-facher Familienvater Dr. William Sears:
    "Psychologen und Eheberater berichten, dass eines der häufigsten Probleme der heutigen Jugendlichen und Erwachsenen darin besteht, dass sie Schwierigkeiten damit haben, eine wirklich dauerhafte, enge Beziehung zu einem anderen Menschen einzugehen. Teddybären, Schnuller und andere Ersatzprodukte haben dazu beigetragen eine Generation von Menschen heranzuziehen, die vor allem an Materielles gebunden ist. "
    Ich bin von diesem Denkansatz ebenfalls überzeugt. Dies ist auch ein Grund für, warum ich mein Kind "lange" stille.
    Es gibt aber noch mehr Gründe, warum ich es gut finde, sein Kind zu stillen.
    • Muttermilch deckt den gesamten Ernährungsbedarf eines Säuglings für die ersten sechs Monate. Sie verhindert Durchfall- und Mangelkrankheiten und ist die beste Nahrung für allergiegefährdete Babys.
    • Stillen senkt das Risiko für das Kind, am plötzlichen Kindstod zu sterben.
    • Muttermilch ist immer verfügbar, richtig temperiert, keimfrei.
    • Durch das Stillen bildet sich die Gebärmutter schneller zurück, es ist gut für die Figur und beugt Brust- und Eierstockkrebs vor.
    • In einer Studie, die vor wenigen Jahren in Bayern gemacht wurde, stellte man fest, dass das Risiko, dass Kinder später übergewichtig werden, immer geringer wird, je länger sie gestillt wurden.
    • In einer Studie wurde die Auswirkung des Stillens auf die Größe der Thymusdrüse bei Säuglingen ermittelt. Es wurde festgestellt, dass der Thymuswert bei vollgestillten Kindern im Durchschnitt 38,3, bei nicht voll gestillten 27,3 und bei Kindern, die mit Flaschenmilch ernährt wurden 18,3 war. Bei den gestillten Kindern blieb der Thymus groß, solange sie gestillt wurden und verkleinerte sich nach dem Abstillen allmählich. Man nimmt an, dass dieser positive Effekt der Muttermilch auf die immunmodulierenden Faktoren zurückzuführen sind, die in dieser enthalten sind.
      Der Thymus ist eine Drüse, die sich in Luftröhrennähe befindet und die eine wichtige Rolle in unserem Immunsystem hat. Sie verwandelt die Lymphozyten in T-Lymphozyten, die wichtig bei der Bekämpfung von Viren und anderen infektiösen Mikroorganismen sind.
    • Die Muttermilch enthält im zweiten Jahr des Stillens ein höheres Maß an bestimmten Antikörpern. Zum Beispiel das Lysozym, das die Zellwand der Bakterien zerstört, ist in größerer Menge in der Milch der Mutter eines 18 Monate alten Kleinkindes zu finden, als in der Milch der Mutter eines Sechsmonatigen. Die Mutter produziert auch weiterhin Antikörper gegen die Krankheitserreger mit denen sie konfrontiert wird und schützt dadurch ihr Kind indirekt über die Milch, solange sie stillt. Kinder, die jahrelang gestillt werden sind bedeutend weniger häufig krank.
    • Der Sauginstinkt bleibt jedem Kind jahrelang erhalten. Jeder findet es normal, ein Baby, das älter als 6 Monate ist, ja auch ein Drei- oder Vierjähriges mit einem Schnuller im Mund zu sehen. Wenn es stimmen würde, dass die Natur für den Menschen eine Stilldauer von lediglich wenigen Monaten vorgesehen hat, dann würde sie es so eingerichtet haben, dass nach dieser Zeit die Milch versiegt und der Sauginstinkt verschwindet, denn die Natur ist sehr ökonomisch, da wird nichts verschwendet. Die Milchproduktion richtet sich jedoch exakt nach den Bedürfnissen des bestimmten Babys/Kindes.
    • Studien aus vielen Ländern machen deutlich, dass die Menge der täglich produzierten Muttermilch zwischen dem 6. und 24. Lebensmonat des Kindes zwar abnimmt, aber dennoch durchschnittlich rund 500 ml beträgt und nach Bedarf erhöht werden kann. Kinder im 2. Lebensjahr decken ihren Energiebedarf zu 31% durch Muttermilch. Stillkinder im Alter von 13-18 Monaten erhalten bei gleicher Nahrungsmenge 25% mehr Energie als nicht gestillte. Ältere Kinder erhalten 17% mehr. Weiter decken Kinder im 2. Lebensjahr aus der Muttermilch ihren Eiweißbedarf zu 38%, außerdem ihren Vitamin- und Mineralienbedarf anteilig folgendermaßen:
      Vitamin A zu 100%
      Vitamin C zu 95%
      Niacin zu 41%
      ((fuer URL bitte einloggen)) zu 21%
      Folsäure zu 26%
      Kalium zu 44%
      Eisen zu 50%
      Die Vitamin C-Konzentration der Muttermilch für ein Kind gegen Ende des 1.Lebensjahres ist 3,3 mal höher als im Blutplasma seiner Mutter. Selbst wenn die Mutter erniedrigte Vitamin-C-Werte hat, wird es in der Milch 6-12-fach angereichert. Stillkinder erhalten so höhere Konzentrationen an Vitamin-C als Kinder, die mit Vitamin-C-angereicherter künstlicher Babynahrung, Gemüse und Früchten ernährt werden.
    Liebe Grüße
    Claudia mit Anja (05/05) und Sarah (07/07)


    Klick mal rein: https://www.diekleinenraben.org

  6. #35
    Stillberaterin Avatar von KittyKätzchen
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    Standard AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?

    Rein Ernährungsphysiologisch bräuchtest du ein Kind heute theoretisch gar nicht mehr stillen (ausgenommen die ersten Wochen), da auch durch Flaschenmilch alle benötigten Nährstoffe zugeführt werden können, aber die Nähe zur Mutter ist um so vieles intensiver beim Stillen.
    Flaschenmilch ist - zum Glück - ein akzeptabler Muttermilchersatz. Allerdings steht sie in der Hierarchie der Babyernährung erst an 4. Stelle. Davor kommt 1. Muttermilch, 2. abgepumpte Muttermilch und 3. Milch einer anderen Frau.
    Die Qualität der Flaschenmilch liegt Längen hinter der Muttermilch. Die Inhaltsstoffe sind in sehr viel größerer Menge in der FM vorhanden, weil sie viel schlechter aufgenommen werden. Dazu kommt, dass das Eiweiß der Kuhmilch sehr viel schlechter verdaut wird. Das kann grade bei Kolikbabies zu echten Beschwerden führen.

    rein von der Ernährung her gibt es eigentlich nichts in der Muttermilch, was nicht durch feste Nahrung auch zugeführt werden kann.
    Von Unmengen an Abwehrstoffen mal abgesehen. Viele Kinder werden nach dem Abstillen "plötzlich" viel häufiger krank als vorher.

    Interessant zum Thema sind noch die Artikel von
    Dr. Jack Newman und Katherine Dettwyler PhD.

    Mein Sohn wird nächsten Monat 2 und stillt noch 2-3 Mal am Tag, vollgestillt hat er 9 Monate. Nach oben habe ich mir kein Limit gesetzt.

  7. #36
    Teetante
    Gast

    Standard AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?

    Zitat von KittyKätzchen ((fuer URL bitte einloggen))
    Flaschenmilch ist - zum Glück - ein akzeptabler Muttermilchersatz. ... und 3. Milch einer anderen Frau.
    Wie soll ich mir das denn vorstellen? Ernähre ich dann mein Kind beispielweise mit der Milch meiner Nachbarin, weil die auch gerade stillt, wenn ich Glück habe oder was meinst Du mit "Milch einer anderen Frau"??

    Zitat von KittyKätzchen ((fuer URL bitte einloggen))
    Mein Sohn wird nächsten Monat 2 und stillt noch 2-3 Mal am Tag, vollgestillt hat er 9 Monate. Nach oben habe ich mir kein Limit gesetzt.
    Das heißt, Du stillst Deinen Sohn bei Bedarf auch noch über Jahre hinweg?

    Naja, ich habe da eh eine etwas andere Auffassung drüber,(habe noch kein Kind), aber irgendwann wird es sicherlich auch für das Kind peinlich, wenn es z.B. im Kiga oder Grundschule erzählt, daß es noch an die Brust kommt.

    Viele Grüße, Andrea

  8. #37
    Monsti
    Gast

    Standard AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?

    Hallo Shikoku,

    die weltweite durchschnittliche Stilldauer beträgt vier Jahre


    Das ist so nicht ganz korrekt. Kinder bekommen ja nicht ohne Grund ab dem 6./7. Monat ihre ersten Zähne. Sobald ein Kind kauen kann, wird auch feste Nahrung gegeben - weltweit! Allerdings bekommen die Kinder nebenbei noch sehr lange Milch von der Mutter (die oft schon das nächste Kind geboren hat).

    Meine eigene Mutter hatte von 1955 bis 1962 fünf Kinder zur Welt gebracht, somit war sie fast ständig schwanger oder am Stillen. Als ich 14 Monate alt war, war schon meine nächstjüngere Schwester da. Ich war nicht einmal 3 Jahre alt, da hatte ich schon zwei jüngere Geschwister. War meine Mutter mit dem Stillen der Kleinen fertig, durfte ich auch noch einen "Nachschlag" haben. Mein Hauptnahrungsmittel war die Muttermilch aber längst nicht mehr, eher sowas wie ein "Snack", gepaart mit körperlicher Nähe.

    Liebe Grüße
    Angie

  9. #38
    Stillberaterin Avatar von KittyKätzchen
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    Standard AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?

    Andrea, mit "Milch einer anderen Frau" ist (heute) Milch aus sogenannten Milchbanken gemeint. Dort können stillende Frauen ihren "Überschuß" abgeben, die Milch wird aufbereitet (pasteurisiert) und dann z.B. für Frühchen in KH verwendet, wenn die Mutter nicht selbst stillen kann. Ob man sich als Privatperson an diese Milchbanken wenden kann, weiß ich nicht genau. Ist für die meisten Leute aber eh irrelevant, da es in Deutschland leider nur ganz wenige dieser Banken gibt.

    Das heißt, Du stillst Deinen Sohn bei Bedarf auch noch über Jahre hinweg?

    Nein, wirklich nach Bedarf stillen wir nicht mehr, vor allem da wir ja momentan für das 2. Kind üben. Ich hatte durch das Stillen einen zu kurzen Zyklus, deswegen habe ich auf 1x morgens, manchmal 1x mittags und 1x abends reduziert. Nachts habe ich vor zwei oder drei Monaten komplett abgestillt. Aber wenn er diesen Rhythmus noch einige Jahre beibehalten möchte, soll er das von mir aus tun. *schulterzuck*

    Naja, ich habe da eh eine etwas andere Auffassung drüber,(habe noch kein Kind), aber irgendwann wird es sicherlich auch für das Kind peinlich, wenn es z.B. im Kiga oder Grundschule erzählt, daß es noch an die Brust kommt.
    Ich denke mal, einem KiGa- oder Schulkind kann man durchaus klar machen, dass das etwas Privates ist und man das nicht unbedingt jedem erzählen muss.
    Dazu kommt ja, dass es viele KiGa-Kinder gibt, die noch die Milchflasche kriegen. Das finde ich persönlich schlimmer, als ein Kind, dass noch 1 oder 2x am Tag stillt.


    Angie, das, was Shikoku geschrieben hat, ist vollkommen korrekt. Die gesamte Stilldauer beträgt durchschnittlich 4 Jahre, nicht die Vollstillzeit.
    Das finde ich übrigens super, dass dein Mutter so lange gestillt hat! Meine Oma hat in der gleichen Zeit dank Mütterberatung und Wiegeprobe ja "zu wenig Milch" gehabt und deshalb nur 4 Monate gestillt. Dann gab's natürlich das gute Alete. *würgwürg*


  10. #39
    Arzt (Kinderheilkunde) Avatar von StarBuG
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    Standard AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?

    Zitat von KittyKätzchen ((fuer URL bitte einloggen))
    Der Sauginstinkt bleibt jedem Kind jahrelang erhalten. Jeder findet es normal, ein Baby, das älter als 6 Monate ist, ja auch ein Drei- oder Vierjähriges mit einem Schnuller im Mund zu sehen. Wenn es stimmen würde, dass die Natur für den Menschen eine Stilldauer von lediglich wenigen Monaten vorgesehen hat, dann würde sie es so eingerichtet haben, dass nach dieser Zeit die Milch versiegt und der Sauginstinkt verschwindet, denn die Natur ist sehr ökonomisch, da wird nichts verschwendet. Die Milchproduktion richtet sich jedoch exakt nach den Bedürfnissen des bestimmten Babys/Kindes.
    Das ist so nicht richtig.
    Der Saugreflex (automatisches Saugen beim berühren des Gaumens) erlischt im 4ten Monat allmählich und wird durch aktives Saugen ersetzt. Lediglich der Schluckreflex bleibt lebenslang erhalten.
    Die Milchproduktion bleibt so lange erhalten, wie ein aktiver Stimulus (Saugen) vorhanden ist. Die Milchproduktion kann somit über Jahre erhalten oder aber schon nach Wochen beendet werden. Dies wird über einen Hormonregelkreis gesteuert.

    Zitat von KittyKätzchen ((fuer URL bitte einloggen))
    Flaschenmilch ist - zum Glück - ein akzeptabler Muttermilchersatz. Allerdings steht sie in der Hierarchie der Babyernährung erst an 4. Stelle. Davor kommt 1. Muttermilch, 2. abgepumpte Muttermilch und 3. Milch einer anderen Frau.
    1-3 ist für mich das selbe
    Sicherlich ist Muttermilch in den ersten Lebensmonaten die ideale Nahrung, aber wenn eine Frau nicht stillen kann, so ist eine Fertignahrung ein vollwertiger Ersatz.

    Zitat von KittyKätzchen ((fuer URL bitte einloggen))
    Die Qualität der Flaschenmilch liegt Längen hinter der Muttermilch. Die Inhaltsstoffe sind in sehr viel größerer Menge in der FM vorhanden, weil sie viel schlechter aufgenommen werden. Dazu kommt, dass das Eiweiß der Kuhmilch sehr viel schlechter verdaut wird. Das kann grade bei Kolikbabies zu echten Beschwerden führen.
    Das stimmt so nicht ganz zumindest definiere ich "sehr viel größer" und "sehr viel schlechter" anders
    Es stimmt das der Protein Gehalt der Formelnahrung auf Kuhmilch basierend höher ist und auch die Zusammensetzung von Kasein zu Molkeprotein anders und in der Frauenmilch besser ist.
    Aber viel schlechter ist die Nahrung dadurch nicht. Ein Kind, das mit der Flasche aufgezogen wird, hat Ernährungstechnisch gesehen keine Defizite gegenüber einem gestillten Baby.

    Zitat von KittyKätzchen ((fuer URL bitte einloggen))
    Von Unmengen an Abwehrstoffen mal abgesehen. Viele Kinder werden nach dem Abstillen "plötzlich" viel häufiger krank als vorher.
    Unmengen sind das nun wirklich nicht
    Das Kolostrum (die Milch in den ersten Tagen nach Geburt) enthält viele Abwehrstoffe, die eine begrenzte passive Immunität beim Säugling erzeugen.
    Am achten Tag nach Geburt (transitorische Milch) sind nur noch 1/4 der Menge an Abwehrstoffen in der Milch enthalten, nach dem ersten Monat (reife Milch) nur noch 1/6.
    Die passive Immunisierung durch das Kolostrum ist für das Neugeborene wichtig, da es noch kein intaktes eigenes Immunsystem besitzt. Dies ändert sich aber rasch. Ein Kind von einem Jahr ist nicht mehr auf Antikörper aus der Muttermilch angewiesen.

    Aber versteh mich bitte nicht falsch. Ich bin absolut für das Stillen.
    Jede Frau die stillen kann, sollte dies auch tun.

    Man muss aber wissen, dass die Zusammensetzung der Muttermilch ab dem 4-6 Lebensmonat zur alleinigen Ernährung des Kindes nicht mehr ausreicht.
    In dieser Zeit sollte also langsam mit der Beikost angefangen werden um ein normales Gedeihen zu gewährleisten.

    Wie lange eine Frau ihr Kind stillt, ist jeder Mutter selber überlassen.
    Ich persönlich halte alles über 1 1/2 - 2 Jahre für zu lange, aber das ist meine ganz persönliche Meinung.

    Gruß

    Michael

  11. #40
    Stillberaterin Avatar von KittyKätzchen
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    Standard AW: Wie lange sollte man stillen? Wie steht ihr dazu?

    Nicht der Saugreflex, sondern der Sauginstinkt. Ist was völlig anderes.
    Ganz davon abgesehen, dass die Bewegung, die Kinder beim trinken an der Brust machen, gar kein Saugen ist.

    Dies wird über einen Hormonregelkreis gesteuert.
    Tatsächlich ist es so, dass Prolaktin nach 6 Monaten so gut wie keine Rolle mehr für die Milchbildung spielt. Deshalb ist stillen auch nur in den ersten 6 Monaten ein (einigermassen) sicheres Verhütungsmittel. Danach sinkt der Prolaktinspiegel wieder und der Progesteronspiegel kann wieder steigen - frau kann wieder schwanger werden.

    Aber viel schlechter ist die Nahrung dadurch nicht.
    Sie wird schlechter verwertet, doch.

    Unmengen sind das nun wirklich nicht
    Die Muttermilch enthält im zweiten Jahr des Stillens ein höheres Mass an bestimmten Antikörpern, sie erreichen teilweise eine ähnlich hohe Konzentration wie das Kolostrum. Zum Beispiel das Lysozym, das die Zellwand der Bakterien zerstört, ist in größerer Menge in der Milch der Mutter eines 18 Monate alten Kleinkindes zu finden, als in der Milch der Mutter eines Sechsmonatigen. Die Mutter produziert auch weiterhin Antikörper gegen die Krankheitserreger, mit denen sie konfrontiert wird, und schützt dadurch ihr Kind indirekt über die Milch, solange sie stillt. Kinder, die jahrelang gestillt werden, sind bedeutend weniger häufig krank und die Mütter berichten meist, dass ihre Kinder noch nie eine Antibiotikabehandlung brauchten.
    ((fuer URL bitte einloggen))

    Man muss aber wissen, dass die Zusammensetzung der Muttermilch ab dem 4-6 Lebensmonat zur alleinigen Ernährung des Kindes nicht mehr ausreicht.
    Die aller, allerwenigsten Kinder sind mit 4 Monaten beikostreif. Die Empfehlung, nach 4-6 Monaten mit Beikost anzufangen, ist schlicht überholt und nicht haltbar.
    Ein Baby ist bereit für Beikost, wenn:
    • der Zungenstoßreflex, durch den feste Nahrung automatisch aus dem Mund befördert wird, verschwunden ist
    • es Interesse an der Nahrung hat und Nahrung selbst zum Mund befördern kann
    • es alleine sitzen kann
    • es ein gesteigertes Stillbedürfnis zeigt, das sich nicht nach wenigen Tagen wieder normalisiert und nicht auf andere Gründe, wie z. B. Zahnen, Erkrankung, Stress zurückzuführen ist.
    Die ersten drei Punkte sind bei den wenigsten Kindern, die jünger als 6 Monate sind, erfüllt. Und vorher braucht ein Kind auch keine Beikost (Ausnahmen bestätigen die Regel).

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