Als mein Sohn geboren wurde, war ich in einem Verein hier am Ort die Leiterin der Jugendgruppen. Viele Jahre ganztägig berufstätig, fehlten mir nun erwachsene Ansprechpartner mit den gleichen Interessen, mir fiel die Decke auf den Kopf. Ich besuchte im Nachbarort eine bestehende Krabbelgruppe, weil ich die Idee toll fand. Aber die Frauen hatten die Kinder am Boden mit etwas Spielzeug abgelegt, tranken Kaffee und kümmerten sich gar nicht um ihre Kinder. Das gefiel mir nicht. Deshalb gründete ich zusammen mit einer anderen Mutter in unserer Stadt eine neue Krabbelgruppe, die Räumlichkeiten meines Vereins standen am Nachmittag leer und wir durften sie nutzen.
Heute nun fiel mir auf, dass die besten Freunde meines 20 Jahre alten Sohnes diejenigen sind, mit denen wir vom 1. bis zum 4. Lebensjahr in unserer Krabbelgruppe zusammen waren. Danach haben wir uns manchmal noch auf Spielplätzen oder im Eiscafe getroffen. Sie kamen in unterschiedliche Kindergärten und waren auf verschiedenen Schulen, aber die Kontakte rissen nie ab. Letzte Woche erst waren sechs Jungs aus der Krabbelgruppe mit vier Freundinnen zusammen in Frankfurt beim Wolkenkratzer-Festival...
Besucht ihr mit euren Kindern auch Krabbelgruppen oder Spielkreise? Wie sind eure Erfahrungen, wenn eure Kinder aus dem Alter inzwischen raus sind?
Neugierige Grüße
Ute