Sport ist Mord?

[Teetante]

Hi zusammen,

wie sieht es denn bei Euch selber und auch in Eurer Familie mit Sport aus? Macht Ihr bestimmte Sportarten oder reicht die tägliche Bewegung mit Haushalt und Kind aus?

Mein Mann und ich machen seit fast einem Jahr Nordic Walking und ich muß sagen, anfangs habe ich es sehr widerwillig getan, mittlerweile macht es riesigen Spaß und hinterher ist der Kopf frei und das Gewissen macht Purzelbäume, weil man den inneren Schweinehund weggesperrt hat.

Auf der Waage macht sich das bei uns auch bemerkbar, wenn die nächsten Kilos gepurzelt sind, fangen wir wieder das Joggen an.

Mein Mann geht noch Tauchen, ist auch anstrengend, alleine, bis man das ganze Gerödel an hat und sich in das Neopren gequält hat.

Bin mal gespannt, ob und was Ihr so an Sport macht....

Liebe Grüße, Andrea

((fuer URL bitte einloggen)) ((fuer URL bitte einloggen))

((fuer URL bitte einloggen))

[weißwirbel]

Hallo!
Bevor mein kleiner Schatz sich angemeldet hat, habe ich Handball gespielt. 6 Monate nach der Geburt habe ich wieder angefangen, ich habe es dann nach einigen Monaten wieder sein gelassen.
Jetzt mache ich ihm Fitnessstudio Muskelaufbau 1-2x die Woche abends.

Das tut mir gut und ich brauch das auch um meinen noch vorhandenen Schwabbelbauch loszuwerden

Liebe Grüße,
weißwirbel

[mämchen]

...oder Körperverletzung?

Nach vielen Jahren mit Gassi gehen als einzigem Sport bzw. einem wg. Kreislaufkollaps abgebrochenem step-aerobic-Kurs hab ich letztes Jahr auch mit Nordic Walking angefangen, erst zwei Kurse, dann so für mich. Im Sommer bekam ich Probleme mit meinem rechten Fuß, nach einigem herumprobieren brachte ein MRT das Ergebnis "chronischer Sehnenabriß". Mit speziellen Einlagen konnte ich bald wieder beschwerdefrei laufen.

Dann, Anfang diesen Jahres, fing der Fuß an anderer Stelle an weh zu tun. Bis letzte Woche hoffte ich, das ginge von alleine wieder weg, aber die Schmerzen wurden immer mehr. Montag diagnostizierte der Orthopäde einen "untypischen nach unten durchgebrochenen Spreizfuß des 3. Knochens".

Nordic Walking ist für mich also vorerst erledigt, Gassi geh ich weiterhin. Mein Mann hat 'ne prima Ausrede gefunden, geht auch nicht mehr und guckt jede Art von Sport vom Sofa aus. Bewegung hätte er allerdringendst nötig.

Meine Kinder spielen beide begeistert Tennis, mein Sohn hat den Trainerschein gemacht, trainiert einen Teil der Vereinsjugend u. gibt private Trainerstunden. Wenn er nicht auf den Platz kann joggt er. Bis er "seinen" Sport gefunden hatte haben wir vieles ausprobiert: Fußball, Karate, Hapkido, war alles nix. Ohne Bewegung würde er vor Energie platzen, hab grad ausgerechnet, sein BMI ist 22.

Meine Tochter hat zwei Jahre klassisches Ballett und viele Jahre Leichtathletik gemacht, ebenso wie bei den drei Jahren Handball hat sie aber wohl nicht die körperl. Voraussetzungen mitgebracht bzw. die anderen waren immer besser, da blieb der Spaß dann aus... Seit sechs Jahren spielt sie ebenfalls Tennis, und dabei wird sie wohl bleiben, es macht ihr sehr viel Spaß. Sie fährt tägl. 8 km mit dem Fahrrad zur Schule, ihren BMI haben wir heute zum ersten Mal ausgerechnet, er beträgt 19 - neidisch guck - !

Liebe Grüße

Ute
((fuer URL bitte einloggen)) ((fuer URL bitte einloggen))

[Monsti]

Hallo zusammen,

körperliche Bewegung gehörte bei uns in der Familie einfach dazu, und ich bin froh drum. Wir 6 Kinder sind (außer meinem geistig behinderten Bruder) alle schlank und sportlich.

Meine bisherigen Sportarten waren: Jogging, Bergsteigen und -wandern, Tischtennis, Schlittschuhlaufen, Inline-Skating, Großtrampolin, Tanzen, Tennis, Badminton, Squash, Karate shotokan, Windsurfen, Skifahren alpin, Skilaufen nordisch und Klettern.

Leider bin ich mittlerweile krankheitsbedingt ziemlich gehandicapt, aber (Berg-)Wandern, Schneeschuhwandern, Schwimmen und Nordic Walking geht an guten Tagen immer noch. Wäre ich nicht mein Leben lang ständig sportlich aktiv gewesen, hätte ich heute vermutlich große Probleme, körperlich überhaupt noch etwas zu tun. So aber habe ich eine gute Basis (inkl. nicht vorhandenem Übergewicht), um trotz meiner Erkrankungen manchem kerngesunden, aber übergewichtigen und untrainierten Schreibtischtäter am Berg locker davon zu laufen.

Ich bin absolute Gegnerin von Leistungssport. Körperliche Bewegung bzw. Sport soll vor allem Spaß machen und fit halten.

Unsere direkten Nachbarn sind Leute zwischen Anfang und Ende 30. Sie haben zwei Kinder, Sohn (12) und Tochter (10). Die Familie unternimmt oft gemeinsame Bergwanderungen über viele Stunden. Ebenso toben sich alle, d.h. auch die Eltern, beim Rumkicken im Garten aus. Die Kinder sind beide im hiesigen Fußfallverein. Manchmal kommen sie auch mit, wenn ihr Papa mit meinem Göga die "Seerunde" drehen (gut 6 km).

Liebe Grüße
Angie

[mämchen]

Hallo Angie,

du warst ja sportlich unheimlich vielseitig - toll! Und dass dir das heute zugute kommt, glaub ich unbesehen. Aber es gehört eben auch ein gewisser Ehrgeiz dazu und ein starker Wille.

Sicher hast du vieles davon in Berlin ausgeübt, oder? Bei uns gibt es für einiges gar nicht die Möglichkeit...

Leider lassen sich die meisten Leute hängen, wenn sie nur ein Zipperlein plagt, und ich selber neige manchmal auch dazu . Aber dann hab ich in meiner Kollegenfreundin ein leuchtendes Vorbild und tret mir wieder selber in den Hintern...

Liebe Grüße

Ute

[Monsti]

Hallo Ute,

klar ein Großteil fand in Berlin statt. Aber auch hier hätte ich rein theoretisch alle Möglichkeiten ... naja, fast alle (Eine Möglichkeit für das Großtrampolin fällt mir gerade nicht ein). Besonders ehrgeizig war ich übrigens nie, weswegen ich in meiner Tennismannschaft auch immer nur hinterste Reserve war.

Ich denke, bei mir wurde der Grundstock in der Kindheit gelegt: Wir waren (außer meinem Bruder) alle stets sportlich aktiv. Bei uns ist es nie nur Notwendigkeit gekommen, einen "inneren Schweinehund" überlisten zu müssen. Wir wollen die körperliche Bewegung.

Das wollte ich mit meinem Posting hauptsächlich ausdrücken: Wo körperliche bzw. sportliche Betätigung immer eine Selbstverständlichkeit war, wird sie sich vermutlich für immer erhalten. Das ist jedenfalls meine Beobachtung in meinem Verwandten-, Freundes- und Bekanntenkreis.

Liebe Grüße
Angie

[mämchen]

Hallo, Angie,

Ehrgeiz und Ehrgeiz können zwei verschiedene Dinge zu sein. Bei dir denke ich, ist es jetzt der sportliche Ehrgeiz, trotz der Erkrankung sich nicht unterkriegen zu lassen und Spaß zu haben.

Meine Tochter ist ehrgeizig im Sinne von "zu den besten zu gehören", wo allerdings in unserem örtlichen Tennisverein nicht allzuviel gehört. Aber vor allem hat sie Spaß, und sie würde nicht in eine andere Stadt gehen, weil dort die Mannschaft in einer höheren Liga spielt...

Bei uns zuhause war Sport nie ein Thema, leider. Mein Vater war Schichtarbeiter, hat nebenher noch alles mögliche gemacht, damit genug Geld da war, um das Häuschen zu bezahlen, meine Mutter hatte mit Haushalt, drei Kindern, Garten u. einem drei Kilometer entfernten Grundstück (1000m² Spargel, 500 m² Gemüse- und Obstgarten), zu dem sie stets laufen musste, so viel zu tun, dass sie nach getaner Arbeit nur noch ihre Ruhe wollte. Wir drei Kinder haben freiwillig auch nie Sport getrieben...

Mit Freunden war ich ein paarmal zum Geocaching und finde, das ist ein toller Sport, für Körper und Geist. Da aber mein Mann davon nicht so begeistert ist, kann ich nicht so oft mit. Jetzt löse ich "Sofa-Caches", also Rätsel, die man durch Internet-Recherchen lösen kann, da bleibt hoffenlich mein Grips beweglich...

Liebe Grüße

Ute

[Monsti]

Hallo Ute,

eigentlich glaube ich nicht, dass beim Sport irgendein besonderer Ehrgeiz vorhanden sein muss. Ich würde es eher als Freude an der Bewegung bezeichnen. Ich bin z.B. jemand, der kaum länger in einem Liegestuhl, sonnenderweise am Strand oder auf dem Sofa vor dem Fernseher verharren kann. Aber ich betreibe auch bei weitem keinen intensiven Sport (mehr). Ich bewege mich einfach, und diese Bewegung brauche ich wie die Luft zum Atmen. Wenn ich in meine geliebten Berge gehe, dann steht für mich der Genussfaktor an vorderster Front. Da habe ich meine Kamera (für den Notfall auch mein Handy) dabei, sauge die Natur mit ihren Farben, Gerüchen und Geräuschen auf und fühle mich frei wie ein Vögelchen. Dass ich auf diese Weise mal nebenbei 300-400 Höhenmeter absolviere, nehme ich dabei kaum wahr. Und plötzlich sieht meine Umgebung so aus wie im Anhang (in 1300 m Höhe aufgenommen). Niemals könnte ich diesen Blick genießen, wäre ich mit dem Auto unterwegs, denn dorthin führen nur Trampelpfade.

Kurz: Mein "Sport" ist heute in erster Linie Genuss, insofern kann von "Sport ist Mord" keine Rede sein - ganz im Gegenteil. Hätte ich Kinder, würde ich diesen vor allem den Genuss-Faktor vermitteln wollen.

Liebe Grüße
Angie

[mämchen]

Hallo, Angie,

das hast du wunderschön beschrieben, ich kann so richtig dabei sein, auch dank der tollen Bilder, die ich von dir schon gesehen habe. Übrigens, wenn ich das angehängte Bild oben vergrößere, sieht es aus, als blicke einem (im linken Drittel) ein miesepetriges Gesicht an...

Und das bewegen, weil es Spaß macht, nun das hab ich, wenn ich Gassi gehe. Bei uns ist es auch schön, aber ganz anders. Seit ich mir mal ein Stück vom Schulterblatt abgebrochen hatte und einige Übungen zur Beweglichkeit gelernt habe, hab ich mir angewöhnt, immer mal wieder meine Übungen zu machen, wenn der Hund irgendwo länger stehen bleibt. Mag zwar für die Autofahrer auf der nicht weit entfernten Umgehungsstraße seltsam aussehen, stört mich aber nicht.

Meine Kinder müssen sich aber noch so richtig auspowern. Vor allem mein Sohn ist nicht zum aushalten, wenn er tagelang - egal aus welchem Grund - nicht auf den Platz oder wenigstens joggen konnte. Manchmal denke ich, wenn all die unausgelasteten Jugendlichen, die Randale machen, Koma-saufen oder Omas die Handtasche klauen, in einem Sportverein oder einfach nur sportlich aktiv wären, kämen sie gar nicht auf so "dumme Gedanken".

Liebe Grüße

Ute

PS: Kann man im Pillersee schwimmen?

[Monsti]

Huhu Ute,

Kann man im Pillersee schwimmen?

Aber sicher - allerdings wird er nur selten wärmer als 21 Grad. Es münden darin halt 3 glasklare Gebirgsbäche, und die sind i.d.R. herzhaft erfrischend. Als Kinder hatten wir den See oft durchschwommen. In der Mitte war's dann zum Teil wirklich seeeehr kalt. Da war dann "Flachschwimmen" angesagt. Am Strand ist's an warmen Tagen aber wirklich angenehm *find*.

Mit dem körperlichen Unausgelastetsein vieler heutiger Jugendlicher inkl. der z.T. wirklich gefährlichen Auswüchse sehe ich es genauso wie Du.

Liebe Grüße
Angie