Hallo zusammen,
immer wieder höre ich von befreundeten Müttern aus Berlin, dass sie den halben Tag damit verbraten, mit ihren Kindern zu spielen, etwas mit ihnen zu unternehmen oder sie zu irgendwelchen Vereinen/Veranstaltungen zu fahren und wieder abzuholen. Sie sagen, ihre Kinder könnten sich nicht selbst beschäftigen. Würde man sie sich selbst überlassen, würden sie trotz vorhandenem Garten nur vor dem Fernseher oder dem PC sitzen.
Sowas gibt mir immer wieder zu Denken, da ich es aus meiner eigenen Kindheit, aber auch aus meiner direkten Nachbarschaft (ca. 20 Kinder im Alter zwischen 1 und 11) ganz anders kenne. Sicher, die ganz kleinen Kinder bedürfen einer Anregung, die aber oft die älteren Geschwister übernehmen.
Bei unseren direkten Nachbarn (2 Kinder im Alter 9 und 11) ist es so, dass es 1x die Woche einen Familienspielabend gibt, im Sommer spielten die Eltern fast jeden Abend für ca. 1 Stunde gemeinsam mit ihren Kindern Fußball (naja, rumkicken mit Tor). Ca. alle 2 Wochen steht im Sommer eine gemeinsame Wanderung auf dem Programm. Ansonsten gehen die Kinder 2x wöchentlich zum Fußballtraining, die restliche Zeit beschäftigen sie sich selbst: Garten- und Teichpflege (!), Eidechsenjagd, Drachen steigen lassen, auf Bäume klettern, Staudämme im Bach bauen, Einrad fahren, mit den Skatern durch die Gegend düsen, im Winter Skifahren und Schlittschuhlaufen. Natürlich hat diese Familie sowohl einen Fernseher wie auch mehrere PCs.
Nun, wir sind hier auf dem dicken Land. In der Stadt wird die Auswahl an interessanter Freizeitbeschäftigung für Kinder sicher wesentlich kleiner sein.
Wie ist es bei Euch?
Interessierte Grüße
Angie