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Thema: Religion in der Familie

In dieser Diskussion geht es um "Religion in der Familie" im "Erziehung" Forum, als Teil von Elternfragen.net
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  1. #1
    mämchen
    Gast

    Standard Religion in der Familie


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    Heute ist Ostersamstag. Der "Dummfrager" unseres Radiosenders spricht Leute auf Ostern an, Ostern, die Geburt Christi. Viele wissen sofort bescheid, jeder sagt etwas dazu. Alles religiös informierte Leute, einer weiß mehr als der/die andere.

    Uuuups - Ostern?!? Ich hab mal was anderes gelernt. Auch wir sind nicht die regelmäßigsten Kirchgänger, aber die Kirchenfeste und ihre Bedeutung sind uns geläufig. Glaube spielt sich für uns nicht nur im Gebäude Kirche ab, auch die Schönheiten der Natur lassen mich an eine "höhere Macht" glauben. Respekt vor anderen Lebewesen ist auch eine Art "Gottesdienst".

    Ich bin "locker evangelisch" erzogen, mein Mann von einer streng kath. Mutter, die ihn fast in die Kirche geprügelt hat und stets den Inhalt der Predigt abgefragt hat - auch, als wir schon verlobt waren. Mein Mann hat eine Aversion gegen die Institution Kirche entwickelt und ist nur noch an Weihnachten in einen Gottesdienst zu kriegen.

    Gestern, am Karfreitag, wurde im Nachbarort zum 25. Mal die Verurteilung und Kreuzigung Jesu nachgespielt - eine beeindruckende, vonTausenden verfolgte Veranstaltung, die die Bibel lebendig werden läßt. Früher haben wir es mit den Kindern angesehen.

    Morgen werden meine Tochter und ich in den Osternacht-Gottesdienst gehen, Beginn 5.30 Uhr, wir erleben den Übergang von der Dunkelheit ins Licht. Ich freue mich darauf.

    Tisch- und Nachtgebete sprachen wir zu Kindergartenzeiten, heute ist das kein Thema mehr.

    Wie lebt ihr "Religion in der Familie"?

    Liebe Grüsse

    Ute

  2. #2
    Monsti
    Gast

    Standard AW: Religion in der Familie

    Hallo Ute,

    auch ich wuchs in einer "sehr katholischen" Familie auf. Wir beteten vor jedem Essen, ich war jeden Sonntag in der Kirche, zeitweilig auch begeisterte Messdienerin, war lange in der "Frohschar" und studierte schließlich auch noch katholische Theologie, und zwar bis zum geschafften Examen.

    Ich bin sehr gläubig, aber nicht mehr an irgendwelchen konfessionellen Institutionen interessiert. Ich habe inzwischen auch einen eher pantheistischen Glauben entwickelt, d.h. für mich ist alles um mich herum göttlich, einschließlich meiner unbedeutenden Wenigkeit. Am christlichen Glauben schätze ich vor allem den banalen Satz: "Liebe Deinen Nächsten wie dich selbst." Dieser ist für mich der rote Faden meines Lebens. Diese schlichte Aussage Jesu überfordert niemanden, denn wer sich selbst nicht liebt, kann andere auch nicht lieben. Es wird mit diesem einfachen Satz Rücksicht auf die Befindlichkeit des Individuums genommen.

    Nichtsdestotrotz schätze ich die kirchlichen Traditionen (gerade bei uns im Dorf), obwohl ich an ihnen nur sehr selten teilnehme. Ab und zu gehe ich in die Kirche, aber nur außerhalb von Messen. Dort bin ich alleine, sammle mich und bete auch.

    Hätte ich Kinder, würde ich meine Gläubigkeit sicherlich offensiver und ziemlich sicher auch wieder mehr in der katholischen Tradition leben. Aber niemals würde ich meine Kinder zu einem Kirchgang zwingen.

    Liebe Grüße und frohe Ostern!
    Angie

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  4. #3
    Monsti
    Gast

    Standard AW: Religion in der Familie

    Nachtrag: Heute ist nicht Ostersamstag, sondern Karsamstag.

    LG Angie

  5. #4
    Teetante
    Gast

    Standard AW: Religion in der Familie

    Nach 2,5 Jahren in einem katholischen Internat als einzige Evangelische glaube ich an gar nichts mehr, was mit der Institution Kirche zu tun hat. Ich bin ausgetreten, bevor ich mein erstes Ausbildungsgehalt bekommen habe, wir haben "nur" standesamtlich geheiratet und gehen auch nicht pseudomäßig an Weihnachten in die Kirche!

    Ich bzw. wie können sehr gut damit leben, Kirchen sehen mich nur von innen, weil ich sie mir anschauen möchte oder mich der jeweilige Baustil interessiert.

    Liebe Grüße, Andrea

  6. #5
    mämchen
    Gast

    Standard AW: Religion in der Familie

    Nachtrag: Heute ist nicht Ostersamstag, sondern Karsamstag.

    LG Angie
    Wo du Recht hast, hast du Recht.

    In unserem Kalender steht ja gar keine Bezeichnung drin, die Aufzählung dieses besonderen Wochenendes im Sprachgebrauch hier in unserer Gegend ist: Gründonnerstag, Karfreitag, Ostersamstag, Ostersonntag, Ostermontag.

    Ich habs einfach so übernommen, ohne darüber nachzudenken. Jedenfalls hat Ostern heute für mich mit aufstehen um zehn vor fünf begonnen, ich bin mit meiner Tochter zur Kirche hinauf gelaufen, und der Gottesdienst begann unter einem uralten Lindenbaum rund um ein kleines Feuer. Alles war noch dunkel, man sah die Sterne am Himmel und ein paar Straßenlaternen in der Stadt. Später trugen wir das Licht in die Kirche, alles in allem ein sehr schöner Gottesdienst.

    Es war eine Andacht in mir, in der viele von euch und aus PF mit dabei waren. Ich möchte allen den Frieden und die Ruhe schicken, die mir heute zuteil geworden sind.

    Noch was: die Teilnehmer heute morgen waren zu 90 % Leute meiner Altesgruppe, so zw. Anfang 40 und Anfang 50. Einige hatten ihre großen Kinder mitgebracht, es waren auch zwei alte Ehepaare dabei. Aber ich war überrascht, denn das ist die Altersgruppe, die in kaum einem "Standard-Gottesdienst" zu finden ist.

    Frohe Ostern

    Ute


  7. #6
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    Standard AW: Religion in der Familie

    Religion in der Familie,...dass ist bei uns kein wirkliches Thema.
    Ich bin weder katholisch noch evangelisch erzogen.

    Meinen Kindern überliess ich selbst die Entscheidung.
    Da wir in unserem Dorf direkt gegenüber der Kirche wohnen weiss man wer da so ein und aus geht.Wer glauben will soll es auch tun.Mein Problem fängt immer zu Weihnachten an wenn ich beobachte das auch der ungläubigste hier in die Kirche geht.

    Das ist für mich eine Art der Heuchelei die ich nicht bzw. nur schwer akzeptieren kann.

    Meine Kinder wählten ihren Weg ebenfalls ohne den Glauben.
    Ob gut uder falsch,wer mag das beurteilen...

    Ich habe einen Platz an dem ich meine ganz persönliche Andacht halte,in mich gehe oder einfach nur die Natur auf mich wirken lasse.
    Wenn es mir mal nicht so gut geht oder ich einfach mal nur allein sein will suche ich genau diesen Platz an einem versteckt gelegenen Kiesssee auf .Dort kann ich Stunden sitzen,aber heimwärts geht es dann immer irgendwie "getröstet".


    Liebe Grüsse... Caro

  8. #7
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    Standard AW: Religion in der Familie

    Ich bin als Kind römisch-katholisch erzogen worden. Meine Eltern waren da aber eher scheinheilig. Denn nur wir Kinder mußten jeden Samstag zur Beichte und Sonntags in die Kirche. Nur an den Feiertagen kamen die Eltern (meistens doch nur Mutter) mit.
    Um an etwas glauben zu können brauche ich nicht die passende Institution dazu. Bin vor einigen Jahren aus der Kirche ausgetreten. Meine Kinder sind nicht getauft, mußten aber bis zum 14 Lebensjahr am Religionsunterricht in der Schule teilnehmen.
    Sie können selbst entscheiden, ob sie einer Kirche beitreten möchten oder nicht.

  9. #8
    Monsti
    Gast

    Standard AW: Religion in der Familie

    Hi Löwin,

    siehste, und ich mache einen Unterschied zwischen Konfession und Glauben. Ich bin gläubig, aber meine Konfession interessiert mich kein Stück. Ich kenne genug Leute, die allsonntäglich in die Kirche rennen, aber ihren eigenen Aussagen gemäß an nichts glauben. Das ist für mich in der Tat Heuchelei.

    Ein religiöser Glaube ist etwas sehr Privates und äußert sich im täglichen Leben, ganz sicher nicht in der Kirche. Das würde ich meinen Kindern auch vermitteln, sie hier im Tiroler Dorf aber nichtsdestotrotz in katholischer Tradition aufwachsen lassen. Sie ist hier ein sehr wichtiges Kulturgut, das noch mehr als anderswo gepflegt wird.

    Ich persönlich habe absolut nichts gegen diese Pflege. Mit meinem Glauben hat diese aber nichts zu tun. Auch das würde ich meinen Kinder vermitteln, hätte ich welche.

    Liebe Grüße
    Angie

  10. #9
    Wohnt praktisch hier Avatar von petra04
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    Standard AW: Religion in der Familie

    Hallo an alle, habe mal im Forum etwas rum gelesen und habe mal dieses Thema hervor geholt.
    Da wir ja in einigen Wochen Weihnachten haben möchte ich gerne von Euch wissen , wie es bei Euch aussieht , geht ihr mit Euren Kindern zum Weihnachtsgottesdienst,
    Wie haltet ihr es generel mit dem Thema , ich selber gehe an besonderen Feiertagen zbs. an Weihnachten mit den Kindern zur Messe, auch sind alle meine Kinder getauft und wir haben kirchlich geheiratet.
    Das nicht heißt , das ich sehr religiös bin , lese auch nicht jeden Tag in der Bibel oder so.
    Aber es gehört bei uns einfach dazu und ich finde es auch im Ordnung.
    Ich denke es ist auch wichtig die bedeutung von Weihnachten oder Ostern zu wissen und dieses an die Kinder weiter zu geben , denn viele Kinder meinen das Weihnachten nur ist , um Geschenke zu bekommen.
    Bin schon gespannt , auf eure Antworten .
    Liebe Grüße Petra
    ********************************************
    Bist du traurig , hast du Sorgen , soll ich dir mein
    Lächeln borgen ? Macht`s dich happy ,
    bringt`s dir Glück , gibs mir irgendwann
    zurück .

  11. #10
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    Standard AW: Religion in der Familie

    Hallo Petra,

    schön, dass Du gerade dieses Thema wieder hervorgeholt hast.
    Mir ist es wichtig, den Kindern den Glauben zu vermitteln, weil ich persönlich finde, dass man in seinem Leben gerade in Tiefpunkten viel Kraft schöpfen kann im Glauben und bei tollen Feiern wie Hochzeit und Taufe finde ich den Gedanken schön, mit Gottes Segen zu feiern. Mein Mann ist katholisch, ich bin evangelisch - da haben wir schon einige Gespräche geführt um uns zu verständigen, wie Religion in unserer Familie gelebt werden wird und in welcher Kirche wir heiraten und später natürlich wie wir die Kinder taufen werden. Gerade dieser Gedankenaustausch mit meinem Mann über dieses Thema war für mich sehr bereichernd, denn jeder Mensch hat andere Gedanken zu diesem Thema und ich denke früher oder später wird sich jeder einmal damit auseinandersetzen, egal welcher Religion oder Konfession er oder sie angehört oder aber auch Leute die aus der Kirche ausgetreten sind.
    Im praktischen Sinne leben wir die Religion im Moment mit unseren zweijährigen Jungs so, dass wir vorm Schlafengehen so gut wie immer dasselbe Nachtgebet mit ihnen sprechen, ob wir dieses Jahr mit den Jungs zum ersten Mal (letztes Jahr waren sie noch zu klein) in den Weihnachtsgottesdienst gehen, kann ich noch nicht genau sagen, ich denke das entscheiden wir kurz vorher, weil - ihr wisst es ja: man kann noch soviel planen, da brauch sich nur eine Erkältung und Fieber einschleichen und die Planung ist hinüber... das machen wir dann spontan, zumindest im Kleinkindalter.

    Liebe Grüsse
    und eine schöne Vorweihnachtszeit mit den Kindern,

    Tina

    Liebe Grüsse

    Tina





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