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Thema: zweifel an die Religion, bzw. existens von Gott

In dieser Diskussion geht es um "zweifel an die Religion, bzw. existens von Gott" im "Partnerschaft und Familie" Forum, als Teil von Elternfragen.net
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  1. #1
    Labertasche Avatar von Filliz
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    Standard zweifel an die Religion, bzw. existens von Gott


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    Hallo

    Kommen Euch auch von Zeit zu Zeit zweifel daran, was Eure Religion, bzw. Gott betrifft?

    Bei mir ist es im Moment sehr heftig. Um mich herum erkranken viele Menschen schwer oder sterben sogar.
    Vier Beispiele: Im Juli 2008 starb mein Schwiegervaten mit nur 69 Jahren an Speiseröhrenkrebs.
    Im März bekam die Schwiegermutter an einer "unbekannten" Lebererkrankung. - Zuerst war von Metastasen die Rede, hat sich aber "Gottseidank" nicht bestätigt.
    Vor drei Wochen ist ein Nachbarjunge von einem Auto angefahren und leicht verletzt worden. Um innere Verletzungen auszuschließen, wurde ein MRT gemacht. Dabei fanden sie bei der Bauchspeicheldrüse einen recht großen Tumor von 5 X? cm!
    Er wurde am vergangen Freitag operiert. Ob der Tumor gut oder bösartig war, weiß ich noch nicht.
    Dann bekam ich am vergangenen Donnerstag eine SMS von meiner Tochter. Eine Mitschülerin, ist im Alter von 16 Jahren an den Folgen eines Hirntumores gestorben.
    Seit mehr als zwei Jahren, kämpfte sie tapfer dagegen an. Zunächst war der Tumor im Bereich der Augen. wurde aber bis zu diesem Frühjahr erfolgreich bekämpft.
    Nach den Sommerferien hieß es, es sei ein neuer Tumor gewachsen und es kann keine Chemo mehr gemacht werden, weil der Körper des Mädchens noch zu geschwächt war.

    Bei solchen "Schicksalen" habe ich wirklich das Gefühl, der liebe Gott langweilt sich und überlegt nicht, was er den Angehörigen damit antut.
    Diese Schicksale, lassen mich ehr von ihm abweichen als an den gütigen und barmherzigen Gott glauben zu lassen.
    Besonders wenn ich dann im Gottesdienst sitze, kommen mir diese Dinge hoch, ich weine, weil ich traurig aber auch mächtig zornig bin.
    Überhaupt fällt es mir dann schwer Gottesdienste zu besuchen.

    Wie haltet ihr an Eurem Glauben fest?

    LG

    Tanja

  2. #2
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    Standard AW: zweifel an die Religion, bzw. existens von Gott

    Welcher Glaube?

    In unserer aufgeklären Welt sollte es doch möglich sein auch mal rational zu denken. Zu erkennen das solche Dinge nicht ein Gott geschehen lässt sondern diese Dinge auf alles mögliche zurück zuführen sind.
    Als da z.B. wären Gendefekte, Unachtsamkeit im Straßenverkehr, ungesunde Lebensweise, ungesunde Ernährung, Veranlagung zu bestimmten Erkrankungen...

    In meiner Vorstellung gibt es keinen Gott oder einen Allmächtigen der alles lenkt!
    Ich finde es schrecklich zu meinen das einer/ eine alles lenkt!
    Geändert von kleinheinzi (18.09.2009 um 07:13 Uhr)

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  4. #3
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    Standard AW: zweifel an die Religion, bzw. existens von Gott

    Guten Morgen Filliz!
    Ist ja ganz schön was los bei euch, diese Leute wohnen aber nicht irgendwo in der Nähe eines Atomkraftwerkes oder so? Da könnte man glatt depressiv werden.

    Es wäre bestimmt nicht von Gott gewollt, sofern es ihn gäbe. Ich bin da leider der falsche Ansprechpartner in dieser Rubrik, denn ich denke, die Kirche ist eine Sekte, sorry, nur meine Meinung.

    Was aber den Glauben an für sich angeht...
    Ich finde den folgenden Spruch so Klasse, er ist von ((fuer URL bitte einloggen)) und vielleicht hilft er dir:

    "Wenn es einen Glauben gibt, der Berge versetzen kann, so ist es der Glaube an an die eigene Kraft."

    "Wenn es einen Glauben gibt, so ist es der Glaube an sich selbst - an die eigene Kraft und die der Familie.... das füge ich immer gern hinzu bzw. ändere den Spruch. Denn ja, es ist der Glaube an die eigene Kraft und viele wissen gar nicht, welch eine Kraft in ihnen schlummert, bis sie in eine unlösbar erscheinende Situation kommen. Der Glaube an einen guten Ausgang setzt ungeahnte Kräfte frei. Und dann gibt es ja noch die Hoffnung.

    Ich hab da noch einen Spruch von einem Schriftsteller:
    "Ja, der Glaube versetzt die Berge und es ist der eigene Glaube. Tief aus unserem Innern keimt der Glaube auf und setzt die Flamme der Hoffnung in Brand. Die Macht dieser Flamme führt uns über den Berg hinweg." © Bernard Bonvivant, Schriftsteller

    Wenn dein Glaube Gott ist, dann bitte....jedem das seine.
    Warum der besagte Gott dann doch so grausam ist, wollen wohl viele Menschen wissen, diese Fragen hatte ich als 11/12-jährige auch. Habe wie viele andere auch geliebte Menschen verloren...

    Ich bin überzeugter Atheist, bevor ich an Gott glaube, glaub ich lieber an kleine grüne Männchen auf dem Mars.
    Nicht Gott arbeitet für mich, gibt mir Nahrung, er schenkt mir kein Heim, er sorgt nicht für Bildung, ich kann nur versuchen gesund zu leben, mein Leben nach meinen Maßstäben und Prioritäten versuchen zu gestalten und versuchen, es auch zu genießen. Der Rest ist Schicksal. Jeder ist seines Glückes Schmied.
    Ich weiß, dass ich eines Tages gehen muss, vielleicht früher, vielleicht aber auch doch etwas später, so ist das Leben, der Kreislauf der Natur eben.

    Wenn jemand an Gott glaubt, so ist es meiner Meinung nach eigentlich nur Angst. Angst vor Krankheiten, Unfällen, vor dem Tod, vor Enttäuschungen oder zu versagen, er hilft vielen Menschen nicht zu verzweifeln, gibt ihnen Hoffnung... das war's aber auch schon, denn wenn man genauer hinsieht, weiß man, dass das so eigentlich nicht gehen kann. Aber: Der Glaube an JEMAND oder ETWAS gibt uns Kraft und eigentlich spielt es meiner Meinung nach keine Rolle, ob es der Glaube an sich selbst, an die Familie oder eben Gott ist.

    Ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner Glaubensfindung, vielleicht sprichst du mal mit eurem Pfarrer drüber, der ist sicherlich der bessere Ansprechpartner in dieser Situation.

    Sei lieb gegrüßt
    katika
    Geändert von katika (18.09.2009 um 10:16 Uhr)

  5. #4
    Labertasche Avatar von Filliz
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    Standard AW: zweifel an die Religion, bzw. existens von Gott

    Hallo Katinka

    Also, so wirklich "fromm", bin ich nun wirklich nicht.

    Und mittlerweile sehe ich die Kirche als eine Art Verein an, dem man angehören kann, oder nicht. Die Meschen brauchen nicht die Institution der Kirche, die Menschen brauchen die Gemeinschaft mit Gleichgesindten.
    Ich finde lediglich die vernünftigen, moralischen Werte, die mit dem christlichen Glauben vermittelt werden, gar nicht schlecht, wenn sich jeder daran halten würde, wäre die Welt sicherlich auch besser. Und ob es den "lieben Gott" nun gibt oder nicht, es ist doch für einige (nicht für mich) gut daran zu glauben. Gott ist, so denke ich, ist eine Figur für etwas Unbegreifliches und Ungeheuerliches, wofür die Menschen lediglich einen Namen brauchten. Denn eine Begebenheit,- wie das Schicksal, kann man nicht ansprechen oder auch nicht begreifen, wenn es keinen persönlichen Namen hat.

    Nicht das Ihr glaubt, ich wäre weltfremd oder so. Ich bin wirklich kein regelmäßiger Kirchgänger. Aber ich habe meine Kinder nach den Richtlinien christlicher Werte erzogen, bzw. es versucht. Meine Tochter ist vor zwei Jahren zu Konfirmation gegangen und unser Sohn wird nächstes Jahr gehen. Und das nicht nur, weil ich es so will.

    Ach so, der Befund unseres Nachbarjungen ist da. Der Tumor war bösartig. Ab Oktober muss er alle 3 Monate in die Klinik zur Chemo.


    Heute habe ich für mich persönlich beschlossen, wie ich die menschliche Seele definiere.
    Es sind die Erinnerungen, die ein Mensch an sich, zurück läßt.

    So, dass wars
    Bis dann

    Tanja

  6. #5
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    Standard AW: zweifel an die Religion, bzw. existens von Gott

    Die Welt ist voll mit krekskranken Kindern!
    Ein Blick in ein Krankenhaus genügt, aber die sind sooo weit weg das sieht man nicht!

    vernünftigen, moralischen Werte
    Dazu braucht es keinen christlichen Glauben dafür braucht man gesunden Menschenverstand die Kraft und das Durchhaltevermögen es an die eigenen Kindern weiter zu geben!

    Was im Namen Gottes oder der Religion schon Schindluder getrieben wurde geht auf keine Kuhhaut!

  7. #6
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    Standard AW: zweifel an die Religion, bzw. existens von Gott

    Heute habe ich für mich persönlich beschlossen, wie ich die menschliche Seele definiere.
    Es sind die Erinnerungen, die ein Mensch an sich, zurück läßt.
    So ähnlich sehe ich das auch. Wenn der Körper stirbt, lebt die Seele doch irgendwie weiter. In den Erinnerungen der Angehörigen, in den Kindern selbst. Auch in deiner Erziehung, deinen moralischen, ethischen und sozialen Werte, denen du ihnen mitgibst.

    kleinheinzi hat vollkommen Recht. Ich wurde nicht kirchlich bzw. christlich erzogen, so war das eben früher in der DDR. (Als Kind habe ich trotzdem an Gott glauben dürfen und habe für dies und das gebetet, eben nur nicht in der Kirche.) Trotzdem durfte ich durch die Erziehung und Liebe meiner Eltern und Verwandten die ethischen, moralischen und sozialen Werte erfahren. Sie haben mir alles mitgegeben, was nötig und notwendig war. Dann auch die Einsicht, aus seinen selbstgemachten Fehlern zu lernen, das prägt und ich hoffe, ich werde es auch bei meinen Kindern so hinbekommen. DAS sie emotional stark, selbstbewusst, aber auch sozial eingestellt sind und ihr Leben dann irgendwann auch alleine meistern können. Das ist mein Ziel und meine Aufgabe, nicht die Gottes.

    "Schindluder" ist da noch harmlos ausgedrückt. Denkt doch nur mal an die Kreuzzüge, den Hexenverbrennungen, den Exorzismus etc.pp.. und alles im Namen Gottes. Das ist ein Widerspruch in sich. Du sollst nicht töten....

    Nur ein kleines Beispiel. Als ich in meine jetzige Heimat umsiedelte, viel mir auf, dass etliche Personen (in diesem Fall) Mädels - absolute Kirchengänger - vor Jemanden so was von nett waren, sehr zuvorkommend, hilfsbereit usw., aber hinterm Rücken dieser Person herzogen, dass sich die Balken bogen. Richtig böse, was ist denn da mit dem Vorsatz/Gesetz "Liebe deinen Nächsten..." geschehen??? Ich verstand nicht, wie gerade Gottesgläubige, die so oft in die Kirchen gehen, wie diese Menschen soooo gehässig, so bösartig über jemanden reden konnten, bzw. dann auch mobbten.
    Ich bin froh, dass nicht alle Menschen in meiner Umgebung so sind.

    Ich finde es immer wieder traurig, wenn es Kinder erwischt und nicht einen Menschen, der sein Leben schon gelebt hat und eh bald sterben wird. Aber gerade Kinder sind so verdammt zäh und sie sind um so vieles stärker, als man meint. Sieh es doch mal von der positiven Seite. Auch wenn Bauspeicheldrüsenkrebs einer der bösartigsten Krebserkrankungen ist, (und man hofft ja, dass einem selbst oder den Lieben das nicht widerfahren möge) so hat er doch eine Chance bekommen. Es ist doch so, das der Krebs nur durch den kleinen Unfall entdeckt wurde, durch Kommissar Zufall, Schicksal oder Gottgewollt... Wäre dies nicht geschehen, würde es wohl bald ein Ende ohne Chance geben.

    Ein befreundetes Ehepaar von uns hat einen Sohn, der maximal 6 Jahre alt werden wird, wegen einer sehr seltenen Stoffwechselkranheit. Er ist jetzt vor kuzem 5 geworden. Die Zeit rennt. Beide sind in psychologischer Betreuung, damit sie einigermaßen durchs Leben gehen können. Sie sind wundervolle Eltern. Was wohl in ihnen vorgeht, was den Glauben angeht?
    LG und einen schönen Sonntag
    katika
    Geändert von katika (21.09.2009 um 09:03 Uhr)

  8. #7
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    Standard AW: zweifel an die Religion, bzw. existens von Gott

    Hallo Tanja,
    es gibt im Leben viele Situationen an denen man verzweifelt und sich fragen stellt wie "Warum gerade ich?" und "Wieso lässt Gott das alles zu?"... Ich war auch schon manchmal soweit alles hinzuschmeißen, z.B. bei meiner Scheidung. Das war eine furchtbare Zeit, aber ohne meinen Glauben hätte ich das noch viel weniger verkraftet. Der Glaube ist (wie auch immer man dazu stehen mag) für viele Menschen das Einzige woran sie sich in solchen Situationen klammern können und woraus sie Kraft schöpfen. Deswegen ist es meiner Meinung nach eine gute Sache. Was die Institution Kirche betrifft will ich nur sagen, dass diese Fehler gemacht hat und immer noch macht weil sie menschlich ist, von Menschen geleitet ist. Und Menschen machen Fehler.
    Also wenn ich kurz vor dem verzweifeln bin, denke ich daran dass das alles einen Grund haben muss. Daran glaube ich ganz fest.
    Liebe Grüße,
    Susanne

  9. #8
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    Standard AW: zweifel an die Religion, bzw. existens von Gott

    Wenn du Zweifel hast, dann lasse sie einfach zu
    Du brauchst keine Religion um Glück im Leben zu finden...wenn du dich ein wenig mehr mit den (doch sehr berechtigten) Zweifeln beschäftigst, wirst du merken, dass es sehr viele Menschen wie dich gibt. Diese Leute sind auch Glücklich und zuversichtlich!
    Hinter solchen schicksalen steckt kein Gott...schon allein der eine Vermutung wie du sie äusserst würde einem göttlichen Wesen nach christlicher Definition ja komplett wiedersprechen Daher: Mach den Kopf an und die Augen auf und löse dich von der Religion, wenn sie dir ohnehin keinen Halt mehr gibt. Denn Halt und sicherheit ist für mich der Zweck schlecht Hin, den eine Religion erfüllen sollte...tut sie es nicht brauchst du sie auch nicht.

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