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Thema: Panikattacken beim Schlucken, Angst vor dem Verschlucken

In dieser Diskussion geht es um "Panikattacken beim Schlucken, Angst vor dem Verschlucken" im "Ernährung" Forum, als Teil von Elternfragen.net
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  1. #1
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    Standard Panikattacken beim Schlucken, Angst vor dem Verschlucken


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    Habe dieses Thema bei Krankheiten, aber vielleicht wäre es hier besser aufgehoben....


    Hallo liebe Forenleser!
    Beim stöbern im Internet stieß ich zufällig auf diese Seite und ich hoffe sehr, Ihr könnt mir einen Rat geben, denn ich weiß nicht mehr weiter.

    Es handelt sich um meine knapp 3 Jahre alte Tochter "Nina".
    Sie bekommt Panikanfälle beim Schlucken. Aber nicht immer, das ist sehr seltsam und macht mir langsam sehr große Sorgen.

    Angefangen hat alles, als meine Schwiegermutter einen Vormittag auf sie aufpassen sollte, weil ich einen Arzttermin wahrnehmen musste.
    Bei meiner Rückkehr erzählte mir "Oma" folgendes: Nina aß "Russisch Brot" (eine süße Keks-Art, die sie nur bei Oma bekommt).
    Der Mund war zwar schon voll, aber das zugesteckte Gummibärchen vom älteren Cousin nahm sie auch noch in den Mund und verschluckte sich kurz darauf.
    Weil der Mund ja voll war, das Gummibärchen hinten klebte, bekam sie einen Panikanfall. Von Nina's Anfall angesteckt, wusste Oma nicht, was sie genau tun sollte und bekam selber einen.
    Schlussendlich hielt sie mein Kind über die Spüle, damit Nina alles ausspucken konnte. Sie war noch nicht blau angelaufen oder dergleichen und beruhigte sich angeblich auch schnell wieder.
    Das Russisch Brot aß sie danach weiter, nur Gummibärchen sind seit der Zeit nicht mehr ihre Lieblingssüßigkeit, wenn sie bei der Oma ist.

    Am Abend sollte es Brot mit ihrer Lieblingswurst geben und prompt zeigte sich der Panikanfall wieder. Damit meine Tochter sich nicht beim Luftholen durch den Mund verschluckte,
    nahm ich das Stück Wurst wieder aus ihrem Mund, blieb aber ruhig und forderte sie auf, etwas nachzutrinken. Mein Kind beruhigte sich und trank und alles war wieder gut, aber essen wollte sie nichts mehr.
    Seither üben wir das Husten, Räuspern und durch die Nase atmen, falls sie wieder so einen Attacke haben würde.
    Jetzt isst sie kaum noch was vernünftiges und weil ich Angst hatte, ging ich zu unserem Kinderarzt. Bei diesem Besuch wurde alles evtl. Organische ausgeschlossen und es gab ein homöopathisches Angstmittel.
    Ihr Kehlkopf sei in Ordnung, keine Knötchen oder dergleichen....das muss an diesem Erlebnis liegen....
    Ich müsse jetzt weiche Kost geben und dann, wenn sie alles vergessen hätte, langsam wieder auf normale Kost umstellen.
    Das ist nur leichter gesagt als getan. Meine Tochter hat ein viel zu gutes Gedächtnis.
    Alles was sie vorher mit Vorliebe aß, isst sie nun eben nicht mehr. Keine Wurst, keine Käse, kein Brot, weiches Fleisch, Nudeln, Reis. Sie isst kein Obst, knabbert keine Möhren mehr etc.
    Welche Grundnahrungsmittel soll ich meinem Kind denn jetzt anbieten?
    Ich stellte also wieder auf Breikost um, sprich, ich stellte mich in die Küche, kochte und mixte alles klein. Aber da waren noch Klümpchen drin und sie bekam wieder'nen Anfall.
    Sie will nur noch diesen fertigen süßen Baby-Brei, nicht mal die Gläschen ab 12 Monate nimmt sie mir ab, denn da sind ja Stückchen drin. Ist das gesund für dem Darm? Der hat doch schon umgestellt.
    Aber komischer Weise nimmt sie Knäckebrot, wenn Sirup oder Nutella oder Honig drauf ist. Das Essen wird mehr und mehr zur Tortur und ich kann nicht mehr damit umgehen.
    Bei ihrem heutigen Anfall schrie sie andauernder (es gab Gläschenkost ab 12 Monate) , aber ich sah nichts in ihrem Mund, es muss ein klitzekleines Krümelchen weiter hinten gewesen sein und sie kam auch nicht zur Ruhe.
    Sie sollte durch die Nase atmen und husten, das tat sie nicht. Sie sollte was nachtrinken, aber sie tat es leider nicht. Sie schrie einfach nur und ich bekam solche Angst. So große Angst. Ich gab ihr eine Backpfeife in der Hoffnung,
    dass sie erschrecken und zu sich kommen würde, aber sie schrie einfach nur weiter.
    Ich sitze hier mit Tränen in den Augen und weiß einfach nicht mehr weiter. Ich habe mein Kind geschlagen! Wenn auch nur ein bisschen, aber so geht das nicht weiter. Wie kann ich ihr die Angst vorm herunterschlucken, bzw. vorm verschlucken nehmen?
    Was kann ich machen?
    Bitte helft mir?

    katika

  2. #2
    Arzt (Kinderheilkunde) Avatar von StarBuG
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    Standard AW: Panikattacken beim Schlucken, Angst vor dem Verschlucken

    Hallo Katika

    das ist ja mal echt eine verzwickte Situation in der du dich befindest.
    Vielleicht sprichst du mal mit einem Kinderpsychologen, ob der nicht für dich einen Tipp hat.
    Angststörungen können ganz schön hartnäckig sein.

    Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Kraft.

    Vielleicht haben die Anderen ja noch eine gute Idee

    Liebe Grüße und herzlich Willkommen

    Michael

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  4. #3
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    Standard AW: Panikattacken beim Schlucken, Angst vor dem Verschlucken

    Danke StarBuG, daran habe ich auch schon gedacht und hab auch schon einige Adressen.

  5. #4
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    Standard AW: Panikattacken beim Schlucken, Angst vor dem Verschlucken

    hallo katika, auch ich würde dir raten, in diesem falle einen kinder-und jugendpsychologen aufzusuchen. lg

  6. #5
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    Standard AW: Panikattacken beim Schlucken, Angst vor dem Verschlucken



    Halte euch auf dem Laufenden...
    Also man hat mir folgendes nach dem Besuch eines Psychologen erklärt.
    Nina ist interlektuell gesehen ein kleines, verdammt weit entwickeltes Mädchen für ihr Alter
    Sie ist sehr "beindruckbar", nimmt alles auf, eben auch alles Negative. (Ich weiß schon, warum es noch keine Märchen mit dem bösen Wolf bei uns im Kinderzimmer gibt) Wenn also jemand schlecht reagiert (wie es bei der Schwiegermutter der Fall war) schließt sie daraus für sich eben was schlechtes und hat dann auch Angst, übernimmt sie quasi.
    Ich meine, es war ja nicht das erste Mal, dass sie sich verschluckt hat, was aber genau vorgefallen war, kann ich ja leider nicht nachvollziehen
    und ihr Gedächtnis, dass wurde mir bestätigt, ist in der Tat sehr gut .
    Ein gutes Gedächtnis ansich finde ich ja richtig Klasse, aber in diesem Punkt wünschte ich mir eher das Gegenteil.
    Da hilft wirklich nur Ruhe, Gelassenheit, Geduld, Zeit und Entgegenkommen, sprich viel Wunschkost.

    Ich holte also wieder diesen süßen Fertigbrei von Alete, den sie sich selbst ausgesucht hatte und rührte in zurecht. Ich sagte ihr aber nicht, das da kleine Apfelstückchen drin waren. Ein Happs und sie bekam wieder nen Schreianfall, einen kurzen. Weil sie mir danach sowieso nichts mehr abgenommen hätte, schob ich den Brei beiseite, sagte ihr ganz klar, und deutlich und gaaaanz ruhig, dass es so nicht weitergeht, dass ich dass nicht mehr mitmache, dann bekäme sie halt nichts mehr zu essen. Dann bliebe sie halt immer so klein und würde eben nicht in ihre neuen noch etwas zu großen Schuhe passen. Wir gingen zum Zähneputzen, waschen etc. bettfertig machen... und schickte sie ohne ihr heißgeliebtes Sandmännchen ins Bett. Ohne Abendmahlzeit. Nina weinte zwar ein wenig, aber irgendwie beschäftigte sie meine Aussage über das Klein bleiben mehr und sie ging ohne zu murren ins Bett und schlief auch sofort ein. Dann erst überkamen mich meine Zweifel und Ängste und ich weinte meine Wut und Hilflosigkeit heraus. Am nächsten Morgen wollte sie wieder Brei. Ich sagte ihr, dass dieser Brei eben Stücke hätte und ich sie nicht rausnehmen könne. Auch einen anderen Brei hätte ich nicht zu Hause und sie müsse eben nichts essen oder eine Semmel (Brötchen) essen, so wie ich. Sie könne sich aussuchen, was sie drauf haben wolle. Sie entschied sich also nach einer Weile für die Semmeln. Ich schnitt die Semmeln wie ein Brot in dünne Schreiben und schmierte ihr das gewünschte Nutella von Papa drauf.
    Ich erklärte ihr, dass man die Zähne zum Kauen hat und das Essen dann, wenn alles gut durchgekaut ist, herunterschlucken muss und es dann den Hals herunterwandert bis in den Bauch. Meine Erklärung unterstütze ich mit meinen Händen, die ich an ihren jeweiligen Körperteilen berührte. Auch, dass sie nicht sprechen soll, wenn der Mund voll ist, weil man sich dann eben auch verschlucken kann.
    Wenn das Essen dann im Bauch angekommen ist, dann sagt der Bauch: "Mhmmmmm, ist das aber lecker, ich will noch mehr!!!!!" und dann muss man wieder einen Happs abbeißen und kauen, den Hals herunterschlucken.........so lange, bis der Bauch sagt, dass er satt ist und nichts mehr mag.
    Immer und immer wieder musste ich es machen, bis sie selbst es übernahm und mir vor dem Happs in den Mund und nach dem Schlucken überdeutlich erklärte, wie es funktioniert. Und immer ein bisschen was nachtrinken!!! So hat sie an diesem Morgen zwei dieser Scheiben der Vollkornsemmel ohne Körner gegessen. Sie hatte also richtig Hunger...Sie war selbst erstaunt und freute sich sogar darüber, dass sie sich nicht verschluckt hatte und ich war unendlich erleichtert. Seither sind genau diese Semmeln wieder aktuell und gestern dann ein weiteres Erfolgserlebnis. Wir aßen ein Grillhändel
    Fleich! Sie aß wieder Fleisch und es schmeckte ihr und dabei erzählte sie mir natürlich wieder, wie das mit dem Schlucken funktioniert. Für die Mittagsmahlzeiten habe ich mir einen richtig, guten Mixer besorgt, der macht einfach alles zu Brei.
    Sie sieht nicht (noch nicht), was ich hineintue, aber es scheint ihr immer besser zu schmecken. Wenn sie nicht mehr erklärt, was beim Essen passiert, versuche ich den nächsten Schritt.

    Das wird zwar noch eine ganze Weile dauern, aber zumindest bin ich nicht mehr am Verzweifeln, weil ich einen Weg gefunden habe.



    Erleichterte Grüße
    katika

  7. #6
    Arzt (Kinderheilkunde) Avatar von StarBuG
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    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Panikattacken beim Schlucken, Angst vor dem Verschlucken

    Hey Katika

    Das freut mich zu hören.
    Dein Ansatz es kindgerecht zu erklären war klasse.
    Schön das es für euch wieder einen Lichtblick gibt

    Liebe Grüße

    Michael

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