23.11.2017 - 23.11.2017, Linz: Die in der Bologna-Reform geforderte Orientierung am forschenden Lernen in den Lehramtsstudiengängen wird im Rahmen des Symposiums an dem Konzept der sog. ‚causa didactica’ für die Kunstpädagogik exemplifiziert. ‚Causa’ (lat.) bezeichnet eine Ursache, den Grund, einen Anlass oder Keim. Im juristischen Kontext handelt es sich bekanntlich um einen Streitfall. Im bildungs- und fachdidaktischen Zusammenhang werden Kontroversen darüber geführt, was das Wesentliche des Kunstunterrichtens sei und inwiefern sich Unterrichtsqualität und Lehrerprofessionalität gegenseitig bedingen. Laut Norbert Meder (2008), ehem. Professor für Allgemeine Systematische Pädagogik an der Universität Essen, handle es sich bei der Causa didactica um ein Konzept, eine didaktische Reduktion in formalisierten Lernkontexten von einem Leerraum in einen Lehrraum zu transformieren: „Einerseits werden die Räume für Bildungsprozesse eng gemacht, anderseits wird ein unbestimmter Raum eröffnet, in dem ‚alles’ möglich ist. Das heißt, der Kreativität und Phantasie wird freier Raum gelassen“ (S. 231). Dieser didaktischen Logik folgend obliegt es den – angehenden – Lehrenden, sinnstiftende Simulationen für ein ausgewogenes Selbst- und Weltverhältnis für Kinder und Jugendliche zu formen. Welche Professionalisierungsprozesse sind nötig, um zukunftsweisende Unterrichtskonzepte zu entwickeln? Welche Maßnahmen müssen ergriffen werden, um das bestehende Lehrpersonal parallel zu dem anhaltenden medialen sowie sozio-kulturellen Wandel nachhaltig fortzubilden? Wie können die in der Bologna-Reform geforderten Kompetenzen an Studierende mit entsprechenden Professionalisierungsprozessen einerseits lokalen/regionalen, andererseits internationalen Standards in Lehre und Forschung entsprechen? Diesen Fragen werden sich die Keynote Speaker sowie die Dozierenden in den praxisnahen Workshops im trinationalen Symposium der DACH-Länder (Deutschland, Österreich, Schweiz) mit unterschiedlichen Blickwinkeln widmen.

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