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Thema: Ab heute beginnt für mich der Ernst des Lebens

In dieser Diskussion geht es um "Ab heute beginnt für mich der Ernst des Lebens" im "Chat Ecke" Forum, als Teil von Elternfragen.net
...

  1. #1
    Arzt (Kinderheilkunde) Avatar von StarBuG
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    Daumen hoch Ab heute beginnt für mich der Ernst des Lebens


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    Huhu

    Hatte heute den ersten Tag meines Praktischen Jahres (PJ).

    Die ersten 8 Wochen bin ich in der Kinderklinik, auf der Station für Pneumologie, Allergologie und Infektiologie.
    Also alles was hustet, bricht oder scheißt liegt bei uns

    Ich muss noch ein paar Sachen in meinen Büchern für Morgen nachlesen, aber ich werde euch die nächsten Tage, wenn ich (hoffentlich) dazu komme, noch etwas genauer erzählen, wie es mir so ergeht.

    Vom ersten Eindruck her wird es sehr anstrengend, aber extrem lehrreich.

    Leider wird sich dadurch meine Zeit für das Forum "ein wenig" reduzieren, aber ich versuche trotzdem täglich, zumindest kurz, mal reinzuschauen und Fragen zu beantworten.
    Aber ich bitte auch ein wenig um Nachsicht

    Liebe Grüße

    Michael

  2. #2
    Teetante
    Gast

    Standard AW: Ab heute beginnt für mich der Ernst des Lebens

    Hi Micha!

    Viel Spaß wünsche ich Dir und vor allem nur nette Patienten und Eltern, Kollegen und Schwestern/Pfleger!

    Laß Dich nicht ärgern und vor allem mach Dir mal keinen Streß, wenn Du es nicht schaffst, täglich in die beiden Foren zu schauen. Wir sind ja auch noch da!

    Liebe Grüße, Andrea

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  4. #3
    Aktiver Teilnehmer Avatar von quaks
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    Standard AW: Ab heute beginnt für mich der Ernst des Lebens

    Hallo Micha

    wie bisher war alles nur Spass und der ist jetzt vorbei?
    och nö - das wäre ja grausam

    Ich wünsch dir jede Menge netter Kollegen, liebe Schwestern und brave Kinder .

    Interessante Fach-Kombination. Klingt wie ich geh mit Pneumo-Kind rein und komme mit Magen-Darm-Kind raus.
    ist mir irgendwie unheimlich - aber die werden das ja sicher im Griff haben.

    auf jeden Fall viel Spass, jede Menge zu lernen und nicht ganz soviel Stress.

    lg Sandra

  5. #4
    Arzt (Kinderheilkunde) Avatar von StarBuG
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    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Ab heute beginnt für mich der Ernst des Lebens

    Danke, vom ersten Eindruck her scheinen alle ganz nett zu sein.

    Werde mir Mühe geben, so viel Wissen wie möglich mitzunehmen
    Bin ja schließlich nicht zum Spaß da

  6. #5
    Müde Mutter Avatar von nachtmarie
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    Standard AW: Ab heute beginnt für mich der Ernst des Lebens

    Der wievielte Ernst ist das dann jetzt?

    Kommse in den Kindergarten. Wat sacht die Omma? Gezz aber schön brav sein, Michi, gezz beginnt der Ernst des Lebens!

    Kommse inne Schule. Dat Gleiche, nur vonner Patentante.

    Kommse aufs Gumminasium. Gezz sachtet Pappa.

    Hasse Abi. Musse zum Bund. Wat sacht Oppa? Genau!

    Dann gehse studieren. Watt sagen se inner Erstsemester-Einführungsveranstaltung??? Volltreffer!

    Und nu dat!

    Und wennse dann mim Studieren fertich bis, dann aber.... voll der Ernst des Lebens, gezz aber wirklich!

    Der langen Rede kurzer Sinn: viel Spaß und viel Freude am Neuen wünscht dir

    Nachtmarie

  7. #6
    Aktiver Teilnehmer Avatar von quaks
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    Standard AW: Ab heute beginnt für mich der Ernst des Lebens

    *schubs*

    Hallo Micha
    Wolltes du nicht mal was über deinen neuen Alltag schreiben?
    oder hab ich da was überlesen - hab in letzter Zeit nur grob überflogen.

    lg Sandra

  8. #7
    Arzt (Kinderheilkunde) Avatar von StarBuG
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    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Ab heute beginnt für mich der Ernst des Lebens

    Du hast Recht. Jetzt bin ich schon 6 Wochen auf der Station und hab noch nichts weiter geschrieben.
    Dann werde ich das jetzt mal nachholen

    Also für mich war das ganze eine extreme Umstellung.
    Vom lockeren Studentenleben zu einer 60 Stunden 6 Tage Arbeitswoche.
    Jeden Abend falle ich gegen 22Uhr todmüde ins Bett und komme morgens um 6Uhr kaum aus den Federn. Aber nach dem ersten Kaffee geht es dann meistens.

    Mein Stationsaltag sieht wie folgt aus:

    Morgens früh komme ich so gegen 7:30Uhr auf Station und ziehe mich erst einmal um. Ganz in weiß, wie es sich für einen angehenden Arzt gehört. Mit viel Zeug in den Kitteltaschen, meinem Nachschlagetaschenbuch für Kinderheilkunde und dem Medikamentenbuch. Dann hab ich da noch mein Kinderstethoskop und diverse Stifte und Zettel.
    So gewappnet hole ich mir erst einmal einen weiteren Kaffee und den Verlaufsordner , in dem alle wichtigen Entscheidungen und Befunde, die bei der (langen) Visite erhoben werden, von mir für die Ewigkeit festgehalten werden. Dort muss ich erst einmal die Verläufe für neu aufgenommene Kinder hinzufügen.
    Da unsere Station (die Infektionsstation) einen extrem hohen Durchsatz hat, sind dies meisten mehrere Kinder (so 3-8 pro Tag).
    Um kurz nach 8Uhr beginnt dann meistens die Visite, bei der die Stationsärzte, der Oberarzt, die Schwestern und ich die einzelnen Kinder besprechen. Dabei wird genau geschaut, was denn schon alles gemacht wurde, wie der momentane Stand ist und was noch zutun ist. Dann wird das jeweilige Kind angeschaut und der Plan für den heutigen Tag festgelegt. Zwischendurch kommt dann noch der Professor zur Privatvisite. Bis wir bei 18 Zimmern und meistens so an die 20-30 Kinder durch sind, ist es meistens so gegen 10:30-11:30. Danach wird noch mal im Arztzimmer der Tagesplan für alle Kinder kurz mit meinem Verlaufsordner abgeglichen, ob wir auch wirklich nichts vergessen haben zu notieren. Wärend der Visite finden natürlich schon die Blutentnahmen von einem Kollegen oder mir statt, da wir sonst niemals fertig würden
    Um 12:30Uhr ist dann die Mittagsbesprechung, bei Ärzte aus allen Stationen der Kinderklinik sich in einem Raum treffen und kurz die Neuaufnahmen vorstellen.
    Im Anschluss daran findet noch eine kurze Fortbildung statt, bei der interessante Fälle abwechselnd von den einzelnen Stationen genauer vorgestellt werden.

    Ich hatte diesen Montag das vergnügen, ein Kind, dass Anfang Januar (also noch vor meiner Zeit) auf unserer Station lag, als Vortrag vorzubereiten und zu halten.
    Da ich diesen Auftrag am Donnerstag bekommen habe, hatte ich nur eine sehr kurze Vorbereitungszeit und damit leichten Stress. Zu allem Überfluss musste ich den Samstag und Sonntag auch noch arbeiten, so dass am Wochenende auch nicht wirklich Zeit blieb, den Vortrag noch mal richtig durchzugehen.
    Zum Glück bin ich nicht auf den Mund gefallen und der Vortrag lief zu meiner Überraschung durchaus positiv.

    Naja zurück zum Tagesablauf
    Nach der Mittagsbesprechung gehen wir meistens zum Mittagessen.
    Um 13:30 geht dann der bürokratische Teil los.
    Wir sitzen im Arztzimmer und schreiben Arztbriefe.
    Denn eine Station, die pro Tag 3-8 Aufnahmen hat, die hat pro Tag auch 3-8 Entlassungen (Rekord in meiner Zeit war 13!!).

    Natürlich müssen in dieser Zeit auch noch Untersuchungen angemeldet, Befunde erfragt, weitere Blutentnahmen gemacht und mit Eltern gesprochen werden.

    Meistens schaffe ich es, so gegen 17:15Uhr, das Arztzimmer zu verlassen und mich auf den Heimweg zu machen. Ganz im Gegensatz zu meinen bezahlten Kollegen

    Das schöne an der ganzen Sache ist, das mir die Arbeit extrem viel Spaß macht und ich mir jetzt absolut sicher bin, das ich den richtigen Beruf für mich gefunden habe.
    Es gibt einfach nichts schöneres, als mit Kindern zu arbeiten.

    Mitlerweile kann ich auch bei Säuglingen einigermaßen gut Blut abnehmen und ich merke im Stationsalltag, dass ich oftmals doch mehr weiß als ich denke.
    Auch wenn ich Täglich neue Wissenslücken entdecke, die ich noch füllen muss bis zum Staatsexamen.
    Auch merkt man im Stationsalltag und von den erfahrenen Kollegen, das rein theoretisches Wissen zwar hilfreich, aber vor allem Erfahrung extrem wichtig ist.

    Auf dieser Station bin ich noch die nächsten 2 Wochen, danach rotiere ich in die Poliklinik, sprich die Aufnahme der Kinderklinik.
    Dort werde ich dann Kinder am Fließband untersuchen können, worauf ich mich schon freue, aber auch ein wenig Respekt habe.

    Aber von diesem Abschnitt werde ich euch dann später noch berichten.

    Liebe Grüße

    Michael

  9. #8
    Teetante
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    Standard AW: Ab heute beginnt für mich der Ernst des Lebens

    Wow, Micha, da hast Du aber genug zu tun den ganzen Tag lang.

    Dann sei Dir so manche Abwesenheit hier ganz schnell verziehen...

    Wünsche Dir aber weiterhin viel Spaß mit den Kids und ich bin schon gespannt auf Deinen nächsten Bericht. Aber was meinst Du bloß mit "Kinder am Fließband untersuchen"? Geht das in Polikliniken so zu?

    Liebe Grüße, Andrea

  10. #9
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    Standard AW: Ab heute beginnt für mich der Ernst des Lebens

    Naja, ich war noch nicht da, aber wenn ich die Wartezimmer so sehe

    JA

  11. #10
    Aktiver Teilnehmer Avatar von quaks
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    Standard AW: Ab heute beginnt für mich der Ernst des Lebens

    uah das klingt echt anstrengend.

    Aber ganz interessant auch mal die andere Seite zu lesen
    letztlich kriegt man davon ja wenig mit und ist eigentlich nur genervt, weil diese oder jenes mal wieder nicht klappt.

    Aber sag mal wenn ihr nachmittags Arztbriefe tippt - das sind dann die für die Entlassungen des nächsten Tages?!

    Ich hatte vor 4 Wochen mal wieder das zweifelhafte Vergnügen mit Tochter 10 Tage Komplettprogramm Pneumonie auf der Kinderstation (ca. 20 Betten) zu buchen. Die Ärztinnen dort arbeiten jetzt im geregelten drei Schichtbetrieb - was ich sehr angenehm auch für mich fand. Vor einem Jahr wurde noch in tagesweiser (ca. 27 Std) Wechselschicht gearbeitet und alle in Teilzeit, das hieß dann das jeden Tag die Ärztinnen gewechselt haben.

    Fließbanduntersuchung hat ich jetzt auch beim Vertretungsarzt - 5 min und schwups war ich wieder draußen.

    lg Sandra
    VG Sandra
    Präventiv eine Handvoll Buchstaben zum selbersortieren hinterherwerf.
    Zwerg *11/01 und
    Zickchen*10/04 Ösophagustatresie, Reflux, rezidivirende Bronchitiden ...
    https://www.q39-1.info dazu - aber noch in der akuten Bearbeitungsphase

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